Archiv für Juli, 2012

Serengeti-Festival bestraft Müllvermeidung

Am vergangenen Wochenende war ich mit Bekannten auf dem Serengeti-Festival in Schloß Holte-Stukenbrock. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, wenn auch nicht unbedingt „meine“ Musik gespielt wurde. Machte nix, es ging um den Spaß und den hatten wir. Klasse organisiert, es gab wenig zu meckern. Wir hatten ein Kombi-Ticket und zelteten also direkt neben dem Festival-Gelände. Angenehm kurze Wege, insgesamt alles ziemlich entspannt und ohne viel Theater. Wenn man darüber hinweg sieht, dass die Nacht wohl festivaltypisch zum Schlafen kaum geeignet war…

Einen unschönen Punkt gibt es aber dennoch zu nennen – das Thema Müll. Logisch, auf einer solchen Veranstaltung fallen Unmengen an Müll an, erst Recht, wenn man noch die Möglichkeit zum Zelten anbietet. Also muss man sich als Veranstalter etwas einfallen lassen, speziell auch, um diverse Müllhalden auf dem Gelände zu vermeiden.

Bei der Anreise am Samstag bekamen wir also pro Person einen dieser blauen 120-Liter Müllsäcke in die Hand gedrückt, dazu eine Plastikmarke. Dafür waren 5 Euro Pfand zu hinterlegen, die bei der Rückgabe der gefüllten Müllbeutel und der Marken zurück erstattet werden sollten. Wir reisten zu zweit an, insofern waren erst mal 10 Euro für 2 dieser Säcke fällig.

Festival-unerfahren wie wir sind und da wir auch überhaupt keine Camper sind hatten wir im Vorfeld mit Bedacht möglichst wenig eingepackt, was wir später entsorgen müssten. Man weiß ja nie, ob genügend Mülltonnen zur Verfügung stehen (es waren reichlich vorhanden). Getränke in Plastik-Pfandflaschen, die am letzten Tag halt einfach wieder eingepackt werden und so weiter. Demzufolge fiel in den 2 Tagen kaum Müll bei uns beiden an. Um es genau zu sagen: ein Müllsack war vielleicht zu einem Viertel gefüllt, der andere blieb leer.

Vor der Abreise am Sonntag wollten wir nun unser Pfand zurückholen und schon begann die Diskussion mit der „Müllfee“. Die Dame am Stand erklärte uns, Pfand gäbe es nur dann zurück, wenn volle(!) Müllbeutel abgegeben werden. Unser Argument, dass wir bewusst kaum Müll produziert hatten, wollte man nicht gelten lassen. Nach einiger Diskussion bekamen wir dann allerdings zumindest für einen Beutel die 5 Euro zurück, wenn auch mit etwas Mühe. Für den leer gebliebenen Müllbeutel sollte es nichts geben. Unmittelbar hinter uns stand übrigens eine Gruppe von Festivalbesuchern, die mit 11 Personen angereist waren, also auch 11 Müllbeutel „kaufen“ mussten. Und die hatten es wohl gerade mal geschafft, 4 Stück zu füllen. Wir waren also nicht die einzigen mit diesem Problem.

Gut, ich habe es im Anschluss geschafft, den 2. Müllbeutel ebenfalls zu füllen. Spielt keine Rolle, wie ich es geschafft habe, aber die 5 Euro wollte ich zurück. Ich denke aber es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, dass man diejenigen bestraft, die KEINEN Müll produzieren. Sicher, der Veranstalter hat sich im Vorfeld Gedanken gemacht und nach einer Möglichkeit gesucht, die Besucher dazu zu bewegen, ihren Müll auch abzuliefern und nicht herumliegen zu lassen. Aber so löblich diese Tatsache auch ist, der gewählte Weg ist definitiv der falsche. Denn so wird nur erreicht, dass man möglichst viel Müll produziert (oder von zu Hause mitbringt), um am Ende der Veranstaltung dann auch sein Geld zurück zu bekommen. Und das kann ja nicht das Ziel sein…

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Apple zur „Werbung“ für Samsung verurteilt

Interessantes Urteil eines Gerichts in London. Apple hatte auch dort gegen Samsungs Tablet geklagt und behauptet, Samsung kopiere das iPad. Nichts neues, gleiches passierte ja auch hierzulande. Der Richter in London konnte Apples Behauptung allerdings überhaupt nicht folgen und sah im Galaxy Tab keine Kopie des iPads.

Dabei ließ es Richter Colin Birss aber nicht bewenden sondern er sah darüber hinaus durch die vermehrten Klagen Apples gegen Samsung einen klaren geschäftlichen Vorteil für Apple, vollkommen egal, wie die Klagen am Ende ausgehen würden. Durch die wiederholten Behauptungen, Samsung würde Apple-Produkte kopieren, entstünde bei Samsung ein enorm großer Imageschaden, der auch durch eine Entschädigungszahlung an Samsung nicht wieder gut zu machen sei.

Richter Bliss verurteilte Apple dazu, über einen Zeitraum von 6 Monaten auf der eigenen WebSite sowie in Anzeigen in Printmedien klar zu stellen, dass Samsung keine Apple-Produkte kopiert und Apples bisherige Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen.

Ausgefallene Lösung, mir persönlich gefällt sie ausgezeichnet. Und dieses Urteil lässt hoffen, dass die aktuelle Klagewut diverser Konzerne mit solchen Methoden nach und nach abgeschwächt werden kann. Dass dieser Schwachsinn irgendwann mal komplett aufhören würde wage ich gar nicht zu hoffen…

via tom’s hardware

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Livecam: Fischadler bei der Aufzucht

Ein wirklich ansehenswerter Stream von einer Livecam kommt aus Estland. Hier hat jemand eine Livecam im Nest eines Fischadlers eingerichtet und man kann ganz entspannt bei der Fütterung und der Aufzucht der Jungen zuschauen. Näher am Geschehen kann man wirklich kaum sein, der Stream ist auch mit Ton.

Sehr gut zu sehen ist auch, wie stark der Baum im Wind schwankt, mir würde da oben wahrscheinlich kotzübel werden. Die kleinen Fischadler haben da offensichtlich etwas bessere Mägen 😉

Danke an Tom für den Link!

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Virtuelle Fenster mit Winscape

Ein verdammt cooles Projekt: Winscape. Das Prinzip kennt man aus diversen Science-Fiction-Filmen (Total Recall z.B.) – statt herkömmlicher Fenster gibt es Displays, die die Aussicht auf beliebige Orte simulieren. Wer hat beispielsweise schon das Glück, direkt am Meer zu wohnen? Mit der (Mac-) Software Winscape und HD-Fernsehern kann man zumindest so tun als ob.

Gekoppelt mit Microsofts Kinect kann man auch eine Person im Raum tracken und die Darstellung perspektivisch verschieben, um das Ganze noch realistischer zu machen. Das Video zeigt, was ich meine.

Die Software selbst ist mit 35$ sogar ein absolutes Schnäppchen, diverse Scenerien kann man für je 19,50$ dazu erwerben. Von Schneelandschaften über Strandaufnahmen und Unterwasservideos ist einiges dabei, Auflösungen bis zu 4k werden geboten. Am teuersten an diesem Projekt sind da der Mac und die beiden HD-TVs, das Ergebnis kann sich aber wirklich sehen lassen. Ich würde sofort meinen Ausblick zu Hause gegen die eine oder andere Szene austauschen…

via engadget

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