Lenovo Yoga Book im Test (Update)

(Hinweis: Updates befinden sich am Ende des Beitrags)

Ich habe mir gestern das Yoga Book von Lenovo in der Android-Variante bei einer größeren Elektromarkt-Kette gekauft, da es weder bei Amazon noch bei Lenovo selbst lieferbar war. Die Berichte vorab hatten mich ziemlich neugierig gemacht und somit wollte ich nicht mehr warten, bis es online verfügbar ist und habe direkt zugeschlagen.

Der erste Eindruck

Geliefert wurd das Yoga Book inklusive einem Stylus-Pen, einem Notizblock mit magnetischem Halter sowie Ladegerät und -kabel. Der Pen ist mit einer Plastik-Mine (Stylus) bestückt, mit der man direkt auf der zugehörigen Fläche zeichnen und schreiben kann (drucksensitiv), darüber hinaus liegen 3 Kugelschreiberminen bei, die man nutzen kann, wenn man auf dem beiliegenden Schreibblock Notizen machen möchte. Diese werden dann direkt auch auf das Tablet übertragen. Sehr interessante Lösung, die einer meiner Gründe für den Kauf war. Ein Sleeve bzw. eine Tasche liegt leider nicht bei, da werde ich mir noch etwas nachkaufen müssen (auch wenn das Display konstruktionsbedingt beim Transport geschützt ist). Dadurch und auch aufgrund der Tatsache, dass keine Halterung vorgesehen ist, ist der Stylus-Pen immer irgendwie „übrig“ und zumindest bei mir dann in Zukunft wahrscheinlich öfter mal wieder nicht dabei, wenn ich ihn bräucht.

Der erste Eindruck vom Gerät ist ausgezeichnet, es wirkt sehr wertig und hervorragend verarbeitet. Einschalter und die Kipptaste für die Lautstärke lassen sich sehr leicht ertasten, haben aber etwas Spiel. Bei meinem betagten Nexus 9 beispielsweise ist das Ertasten schon immer Glückssache, da musste ich die Tasten immer suchen, indem ich mit dem Finger an der Kante entlang fuhr – grauenhaft. Da ist mir etwas Spiel lieber, dafür stehen die Tasten aber deutlich hervor. Ob sich das Spiel später mal als Problem herausstellt wird sich zeigen.

Keinerlei Spiel hingegen hat das Scharnier an der Rückseite. Ich finde das System ohnehin faszienierend und kann es nun erstmalig persönlich ausprobieren. Es überzeugt mich im ersten Eindruck komplett, das Prinzip gefällt mir ausgezeichnet. Das Scharnier hält einwandfrei im eingestellten Winkel und stört auch nicht wirklich, wenn man das Yoga Book im Tablet-Modus in den Händen hält.

Der Akku war bereits geladen, also einschalten und loslegen. Die Einrichtung ging sehr flott vonstatten, wer schon mal ein Andorid-Gerät eingerichtet hat, wird damit keinerlei Schwierigkeiten haben. Sprache wählen, WLAN einrichten und Google-Konto eintragen (falls erforderlich: neu anlegen) – fertig. Die vorinstallierten Apps mussten zunächst aktualisiert werden, da war nicht der neueste Stand auf dem Gerät. Neben den typischen Google-Apps ist erstaunlich wenig Bloatware auf dem Gerät zu finden, da habe ich bspw. bei Samsung und Sony schlimmeres erlebt. Prominent auf dem Bildschirm findet man Note Saver sowie einen Ordner mit einer Handvoll Apps von Lenovo wie einem Dateimanager, Share- und Synchtool sowie Handbuch und Schnelleinführung. Das einzige, was ich sonst noch an vorinstallierten Apps gefunden habe ist Evernote. Von den vorinstallierten Apps lässt sich das meiste nicht deinstallieren, aber zumindest deaktivieren. Die Oberfläche bzw. der Launcher ist recht nahe am Stock-Launcher von Google, bringt aber ein paar interessante Verbesserungen mit. Mir gefällt beispielsweise die Möglichkeit, mehrere Fenster mit Apps gleichzeitig darzustellen, einfach doppelt auf die Titelleiste einer App tippen und sie wird verkleinert dargestellt. Bei allen Apps, bei denen ich das bislang getestet habe, funktionierte es einwandfrei. Bei Spielen bspw. könnte ich mir allerdings vorstellen, dass es da nicht in jedem Fall funktioniert. Installiert ist auf dem Gerät übrigens Android 6.0.1 mit Sicherheitspatch vom Juli 2016. Auf ein Update wies mich das Gerät zunächst nicht hin. Nachdem ich dann manuell auf Android-Updates geprüft habe wurde eine neuere Version gefunden. 416MB sind dafür herunter zu laden, am angezeigten Patchlevel ändert sich allerdings trotzdem nichts. Mit der Update-Politik von Lenovo habe ich ansonsten noch keinerlei Erfahrungen, ob und wann beispielsweise 7.0 Nougat geplant ist weiß ich aktuell noch nicht.

Die Oberfläche selbst läuft flüssig und geschmeidig, keine Ruckler oder Microruckler, wie ich sie schon auf anderen Geräten erlebt habe. Apps starten zügig, das Scrollen im Browser ist flüssig, so soll es sein. Das Display löst mit absolut ausreichenden 1920×1200 Bildpunkten auf, ist knackscharf und ausreichend hell. In hellen Räumen spiegelt es etwas, man kann sich also beim Arbeiten beobachten, ohne die Kamera einschalten zu müssen. Allerdings kenne ich kein Tablet, bei dem das nicht irgendwie der Fall wäre.

Note Saver, oben bereits erwähnt, ist Lenovos App zum Erstellen und Bearbeiten von Notizen, vor allem in Kombination mit dem Pen. Ich habe damit bislang nur kurz herum gespielt, viel kann ich dazu noch nicht sagen. Funktioniert mit der Stifteingabe hervorragend, bietet allerdings keine Handschriftenerkennung. Die Notizen/zeichnungen lassen sich auch als PDF speichern, das werde ich in Zukunft vermutlich häufiger nutzen. Wie bereits erwähnt, ein Kaufgrund für mich. Allerdings finde ich im Augenblick die Übersicht über die Notizen zu verspielt und unübersichtlich, ältere wieder zu finden stelle ich mir im Moment schwierig vor. Aber das wird die Zeit zeigen. Darüber hinaus ist wie erwähnt Evernote installiert, das ja eine ganz ordentliche Handschriftenerkennung haben soll, getestet habe ich es bislang aber noch nicht. Der Pen funktioniert mit dem Stylus-Einsatz übrigens zunächst nur auf der dafür vorgesehenen Halo-Fläche. Aktiviert man in den Einstellungen des Tablets jedoch AnyPen, dann ist es auch möglich, mit dem Stylus direkt auf dem Display zu zeichnen.

Die Tastatur

Bevor ich zum Ende komme, möchte ich auf eine Besonderheit des Yoga Books eingehen: Die Halo Tastatur. So nennt Lenovo die Touch-Tastatur, die mit dem Yoga Book eingeführt wurde. Es schreibt sich erstaunlich gut auf der Tastatur, auch wenn sie selbstverständlich überhaupt nicht mit einer echten Tastatur mit Tastenhub zu vergleichen ist. Allerdings empfinde ich sie wesentlich besser als eine reine Touch-Tastatur auf dem Display, ich würde sie somit irgendwo zwischen diesen beiden Varianten einordnen. Zum Schreiben längerer Texte wahrscheinlich eher nicht so vorteilhaft, zum Erfassen von Notizen zwischendurch aber genau richtig. Für mich ist das Yoga Book ohnehin (auch) ein Gerät welches ich einsetze, wenn ich mein Notebook nicht mitschleppen will. Unter den Arm klemmen, den Kunden das Eine oder Andere zeigen, Notizen und Skizzen(!) machen und vielleicht mal ein paar Mails beantworten. Für alles andere habe ich Notebook und PC. Somit die perfekte Ergänzung für mich.  Die Halo Tastatur bietet Umlaute und wird mit Autokorrektur-Vorschlägen auf dem Display ergänzt. Ob das zu deaktivieren ist habe ich nicht getestet. Das Vibrieren sowie das (leise) akustische Klicken der „Tastenanschläge“ lässt sich getrennt voneinander de-/aktivieren, völlig ohne Feedback ist das Schreiben dann allerdings eher Blindflug. Die Vibration selbst finde ich persönlich genau passend, das akustische Signal war mir aber too much und ist somit deaktiviert.

Klappt man die Tastatur-Fläche komplett um, dann wird die Halo Tastatur abgeschaltet und im Bedarfsfall wird die übliche Google-Tastatur auf dem Screen eingeblendet. Die Umschaltung funktioniert recht gut und für mich immer nachvollziehbar und passend (es gibt nichts schlimmeres, als wenn hier scheinbar nach Belieben mal das eine oder andere aktiv wäre und man nicht wüsste, warum es mal so oder mal so dargestellt wird. Sowas kann in den Wahnsinn treiben…)

Aussagen zur Akkulaufzeit, die ja mit stolzen 15+ Stunden angegeben wird, kann ich im Moment logischerweise noch keine treffen. Hier sind wie bei allen Android-Geräten erst mal einige Ladezyklen erforderlich, um eine korrekte Aussage treffen zu können. Daher werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hier ergänzen.

Pro und Kontra

Zum jetzigen Zeitpunkt nach einigen Stunden hier meine vorläufige Pro- und Kontra-Liste. Stand 30.09.2016. Hier werde ich im Bedarfsfall später ergänzen.

Pro:

  • sehr gute Verarbeitung und Wertigkeit
  • cleveres Konzept/Design (klappbar, Halo Tastatur etc)
  • ausreichend RAM und Speicher
  • Speicher um bis zu 128GB erweiterbar
  • sehr performant
  • erstaunlich guter Sound für ein Tablet/Convertible
  • gutes Display

Neutral:

  • Power-Taste sowie Lautstärkewippe haben Spiel
  • da die Rückseite des Displays leicht abschräg ist, liegen beide Teile im Tablet-Mode nicht völlig plan auf (Jammern auf hohem Niveau)
  • für meinen Geschmack unnötig breiter Rand um das Display

Negativ:

  • Hülle/Sleeve wird nicht mitgeliefert
  • Keine Befestigungsmöglichkeit für den Stylus
  • Beschichtung sehr empfindlich, nach einer Woche bereits die ersten Kratzer zu sehen

Update vom 5.10.2016:

Ich habe in meiner Pro- und Kontra-Liste einen Punkt ergänzt, leider musste ich das auf der Negativ-Seite tun. Nach einer Woche Betrieb habe ich auf der äußeren Hülle bereits die ersten Kratzer. Ich kann mir auch nicht erklären, wo sie her kommen, die Beschichtung scheint mir sehr empfindlich zu sein. Sehr schade, das trübt ein wenig den ansonsten absolut positiven Eindruck. Und ärgerlich, weil mich die Kratzer echt in bisschen stören.

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Sammelsurium vom 17.4.2015

Seit vorgestern gibt es von Google eine Handschriftenerkennung für Android.

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Ich hab das mal auf meinem Nexus 9 installiert und kurz damit experimentiert. Nach der Installation musste noch das deutsche Sprachpaket herunter geladen werden (ca. 8MB) und die Handschriftenerkennung als Eingabemethode ausgewählt werden. Und es funktioniert erstaunlich gut. Meine Handschrift ist mit „Sauklaue“ eher wohlwollen umschrieben und trotzdem funktionierte es in gefühlt 98% der Fälle problemlos. Einfach mit dem Finger ins Eingabefeld malen und fertig, gefällt mir, zumindest auf dem Tablet.

Was mir jetzt noch fehlt ist die Möglichkeit, schnell bei der Eingabe zwischen Swiftkey und der Handschriftenerkennung umzuschalten.


Der neue Star Wars 7 Trailer ist da! DER NEUE STAR WARS 7 TRAILER IST DA!!


Weil wir gerade von Star Wars sprachen:

boingboing hat ein paar Infos dazu.


Heute hab ich es mit Videos. Hier ein paar russische Soldaten, die „Barbie Girl“ singend marschieren.

 

 

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Kein GPS-Empfang auf dem Samsung Galaxy S2? Die Lösung…

Ein wichtiger Hinweis vorab: Die beschriebene Lösung des GPS-Problems erfordert Root-Zugriff!

Ich nutze mein Galaxy S2 (neben vielen anderen Dingen) auch zur Navigation, wenn ich unterwegs bin. Seit einiger Zeit nervte mich allerdings ganz extrem der GPS-Empfang auf dem Gerät, oft dauerte es ewig, bis ein GPS-Signal zur Verfügung stand, immer wieder gab es keinerlei Empfang. Das Problem schien sich schleichend zu verschlimmern, seit Ende letzter Woche empfing ich überhaupt kein GPS-Signal mehr. Während ich zunächst glaubte, das SuperNexus-ROM hätte dazu beigetragen, so keimte langsam der Verdacht auf, die Hardware könnte sich verabschiedet haben. Das Problem existierte ja bereits mit dem Stock-ROM und verschlimmerte sich schleichend, wie geschrieben. Aber mal eben ein neues Smartphone bestellen wollte ich auch nicht, also erst einmal recherchieren…

Das Problem scheinen einige Besitzer des Galaxy S2 zu kennen, in diversen Foren liest man Hilferufe, eine echte Lösung konnte ich dort allerdings nicht finden. Die Tipps reichen vom Einschicken des Geräts bis hin zu dem Hinweis, man möge doch GPS Test (oder ähnliche Tools) auf dem Gerät installieren, die AGPS-Daten löschen und neu einspielen. Half alles nichts, GPS Test „sah“ bei mir selbst in der Wohnung unter dem Dach bis zu 9 Satelliten, verwendete aber nicht einen davon.

Fündig geworden bin ich am Ende in diesem Beitrag. Wie dort beschrieben ist auf dem Galaxy S2 in der Datei /system/etc/gps.conf ein amerikanischer NTP-Server hinterlegt. Aus irgendwelchen Gründen antwortet er nicht oder zu langsam und aus diesem Grund findet der erforderliche Zeitabgleich nicht statt, was für GPS unerlässlich ist (weshalb nicht das Zeitsignal des Mobilfunk-Providers genutzt wird ist mir unklar, vielleicht zu ungenau?). Die App FasterFix aus dem PlayStore ermöglicht es nun, sehr einfach einen anderen NTP-Server einzustellen. Falls man Root-Rechte auf seinem Gerät hat…

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Ich will an dieser Stelle nicht darauf eingehen, wie man sein Samsung Galaxy S2 rooted, dafür gibt es mehr als genug Anleitungen im Netz. Entscheidender ist: Dieser Weg funktioniert und hat mir nicht nur ein endlich wieder sauber funktionierendes GPS beschert, der GPS-Fix läuft nun auch um ein Vielfaches schneller ab, als ich es jemals auf dem Gerät erlebt habe. Während es früher in der Regel mehrere Minuten dauerte, bis genügend Satelliten „gefunden“ wurden, so sind es jetzt (selbst in der Wohnung) plötzlich nur noch 10-15 Sekunden. Und damit bin ich mehr als zufrieden. Zudem ist so die Entscheidung für ein neues Gerät erst einmal wieder vertagt…

Möglich, dass diese Lösung auch Besitzern anderer Gerät hilft. Ich hab es nicht getestet und kann mir demzufolge kein Urteil erlauben. Aber zumindest ist es einen Versuch wert, bevor man das Gerät genervt in die Ecke wirft. 😉


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Google Play nun auch in Deutschland mit Filmen

Gerade eben beim Blick in Google Play begrüßte mich ein Banner mit dem Hinweis, dass ich nun Filme auf meinem Android-Device schauen könnte.

Anderswo gibt es diese Möglichkeit schon etwas länger, nun kommen wir hier in Deutschland auch endlich in den Genuss. Dafür existiert im Play-Store nun auch eine neue Kategorie Filme, in der die ausleihbaren Filme zu finden sind.

Richtig gelesen, ausleihen, ein Kauf ist derzeit nicht möglich.

Das Ausleihen funktioniert wie ein gewohnter Kauf im Play-Store. Den gewünschten Film anwählen, auf „Leihen für xxx Euro“ klicken und der Film wird anschließend auf Euer Gerät übertragen und erscheint in der neuen App Play Movies. Dort tauchen übrigens unter „Persönliche Videos“ auch die ganzen Filme auf, die bereits auf Eurem Gerät gespeichert sind.

Die Verleihdauer beträgt in der Regel 30 Tage, während dieser Zeit kann man für einen Zeitraum zwischen 24 und 48 Stunden diesen Film anschauen. Das kann allerdings auch variieren, die exakten Daten sieht man für jeden Film, nachdem man auf den Leihen-Button geklickt hat. Wie ihr sehen könnt, werden einige Filme auch in 2 verschiedenen Auflösungen angeboten. Das funktioniert übrigens auch an Eurem PC, wenn Euch das Display Eures Handys zu klein ist.

Ich persönlich finde es Klasse, dass diese Möglichkeit nun endlich auch bei uns angekommen ist. Die Auswahl ist im Moment noch nicht die größte, aber das wird sich sicher schnell ändern. Schade finde ich, dass ein Kauf noch nicht möglich ist sondern im Augenblick lediglich der Verleih unterstützt wird. Und dafür halte ich persönlich die Preise für viel zu teuer und deshalb werde ich es wahrscheinlich kaum nutzen. Was meint Ihr? Werdet Ihr es ausprobieren oder sind Euch die Preise ebenfalls zu hoch?

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