Sammelsurium vom 10.4.2015

heise findet ein paar Worte zur wirklich erbärmlichen Stellungnahme des BMWi zur geplanten Neuregelung zur Störerhaftung. Das ist ja sowieso eine absolut affige Erfindung: lässt sich der Verursacher einer Straftat nicht ermitteln, dann greift man sich einfach jemanden, der diese Straftat „ermöglicht“ hat. Also mit anderen Worten: Wenn Euch jemand ins Auto fährt und dann Fahrerflucht begeht, dann dürft Ihr den Betreiber der Straße verklagen, weil Ihr ja den Fahrer nicht ermitteln könnt. Oh, wait… DA geht es ja nicht.


Nochmal heise, anderes Thema. Der Hack auf TV5 könnte möglicherweise durch Zugangsdaten, die der Sender selbst in seinen Aufnahmen mitgesendet hat, erleichtert worden sein. In mindestens 2 Beiträgen waren offensichtlich Passwörter erkennbar und ich weiß gerade nicht, ob ich lachen oder weinen soll…


Die Abmahnungen zum Porno-Streamer Redtube haben Ende 2013 für reichlich Aufsehen gesorgt. Dass die Geschichte nicht mit rechten Dingen zuging war schnell klar, trotzdem hat das natürlich bei nicht wenigen für unnötige Kosten gesorgt, ganz zu schweigen von denen, die aus Unwissenheit und/oder Angst die Abmahngebühren gezahlt haben. Aber immerhin wurde der abmahnende Anwalt inzwischen zu Schadensersatz verurteilt, das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.


Google hat den Santa Tracker als Open Source veröffentlicht. Sowohl die Web- als auch die Android-Version sind im Quellcode verfügbar. Sicher keine Wahnsinns-Anwendungen, aber trotzdem sicher für einige interessant.

village

Recht spannend finde ich in diesem Zusammenhang Polymer, womit die Web-Version entwickelt wurde. Definitiv mehr als nur einen Blick wert.


Microsoft und WordPress. Ja, wer hätte es gedacht, aber Microsoft nutzt tatsächlich in einigen Bereichen WordPress wie beispielsweise für Microsoft Europe. Guter Artikel zum Thema Microsoft, Open Source und WordPress.


 

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iCloud tatsächlich von Microsoft und Amazon?

Interessant, was der fefe da ausgegraben hat: Apples iCloud soll laut The Register die Cloud-Dienste von Microsoft und Amazon nutzen und würde somit nicht von Apple selbst betrieben. Also werden die Daten (Mails, Kontakte, veränderte Dokumente, Fotos etc) der Apple-Nutzer nicht nur vollautomatisch in die Cloud geschoben sondern Apple nutzt dazu auch noch Drittanbieter. Eure Daten werden also schön weitläufig verteilt. Das haben zumindest diverse Tests gezeigt, die mit Beta-Versionen durchgeführt wurden.

Nun, wenigstens besteht so eine ganz gute Chance, dass Eure Daten dort auch wieder von allein verschwinden und nicht auf ewig auf den Festplatten irgendwelcher Unternehmen herumkreiseln. Immerhin ein Sicherheitsfeature.

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Google übernimmt Motorola Mobility

Puh, das ist tatsächlich eine Hammer-Meldung, die ich gerade drüben beim Caschy gesehen habe: Google kauft für 12,5 Mrd. Dollar Motorola Mobility. Google übernimmt damit die Smartphone- und Tablet-Sparte von Motorola und damit auf der einen Seite einen nicht unwichtigen Smartphone-Produzenten und auf der anderen Seite, was sicherlich wesentlich entscheidender ist, einen ganzen Batzen Patente in diesem Bereich.

Googles begründet diesen Schritt auch selbst unter anderem mit diesen Worten:

„Our acquisition of Motorola will increase competition by strengthening Google’s patent portfolio, which will enable us to better protect Android from anti-competitive threats from Microsoft, Apple and other companies.“

Vollkommen nachvollziehbar bei dem, was sich aktuell an Klagen gegen Android zusammen braut, nachdem man in Cupertino und Redmond bemerkt hat, welche „Gefahr“ Android ist. Google MUSSTE reagieren und ein entsprechendes Portfolio zusammenstellen, dass es auf diese Weise geschehen würde hat wohl keiner geahnt. Mit dieser Aktion hat Google die Karten vollkommen neu gemischt.

Damit kann man nun wohl auch vermuten, dass das nächste Nexus nun doch ein „Motorola“ sein könnte…

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Kopiert Bing Googles Suchergebnisse?

Google ist davon überzeugt, dass Microsoft für Bing Googles Suchergebnisse kopiert hat.

Neugierig wurde man bei Google als festgestellt wurde, dass bei Suchanfragen mit ungewöhnlichen Schreibfehlern Bing zum Teil identische Seiten auf den obersten Positionen in den Suchergebnissen präsentierte wie Google selbst. Dabei wurden jedoch nicht, wie sonst üblich, Hinweise auf mögliche Tippfehler eingeblendet. (Sucht bspw. bei Bing mal nach Starße und achtet auf die Zeile „Ergebnisse sind enthalten…“ – das ist Bings Äquivalent zu „Meinten Sie…“).

Nach dem ersten Verdacht wollte man es genauer wissen und so platzierte Google in seinem Index unsinnige Begriffe wie indoswiftjobinproduction oder mbzrxpgjys und verwies dafür auf ganz willkürlich ausgewählte Seiten, in denen diese Suchbegriffe definitiv nicht auftauchten. In ersten Tests vergewisserte man sich, dass vor der Einrichtung dieses Honeypots weder Google noch Bing Suchergebnisse lieferte.

Anschließend wurden verschiedene Google-Mitarbeiter dazu aufgefordert, von zu Hause aus via Internet Explorer mit der aktivierten Option „Vorgeschlagene Sites“ und der installierten Bing Toolbar diese Begriffe bei Google zu suchen und das erste Ergebnis anzuklicken. 14 Tage nach diesem Versuch wurden die Suchanfragen nun erneut an Bing gestellt und plötzlich erschienen für einige Suchbegriffe die identischen Suchergebnisse, wie sie zuvor durch die Index-Manipulation bei Google zu finden waren. Was Google als Beweis dafür sieht, dass hier sowohl die Suchanfragen selbst als auch die geklickten Ergebnisse an Microsoft weitergeleitet wurden und zum Teil anschließend in den Index von Bing einflossen.

Microsofts Bing-Chef Stefan Weitz sagt inzwischen laut engadget dazu:

„We use multiple signals and approaches in ranking search results. The overarching goal is to do a better job determining the intent of the search so we can provide the most relevant answer to a given query. Opt-in programs like the toolbar help us with clickstream data, one of many input signals we and other search engines use to help rank sites.“

Damit wird im Prinzip Googles Verdacht bestätigt, dass die Bing Toolbar und/oder „Vorgeschlagene Sites“ entsprechende Daten sammeln und weiterleiten und somit indirekt Googles Suchergebnisse kopieren. Die Manipulationen am Index will Google wieder rückgängig machen.

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