Obama wird 44. US-Präsident

Der amerikanische Wahlkampf ist ausgestanden, Obama ist der erste farbige Präsident der USA. Und hat die Wahl augenscheinlich mit einem enormen Vorsprung für sich entscheiden können. Find ich erst mal prima. Was er am Ende bringen wird, werden wir sehen.

Was mir heute Morgen im Hotel allerdings auffiel: die Berichterstattungen erschienen mir weitaus umfangreicher und ausschweifender als nach einer Wahl hierzulande. Im deutschen Fernsehen wohlgemerkt. Man konnte durch alle Kanäle zappen, überall Wahl-Berichte und After-Party und Statistiken und so weiter.
Und die Moderatoren im ZDF sahen so aus, als hätten sie aus Sympathie mit dem neuen Präsidenten den Selbstbräuner besonders dick aufgetragen.

Interessant fand ich, dass die Menschen in den Staaten tatsächlich die Wahl ihres Kandidaten tanzend auf den Straßen feiern. Und hab direkt versucht, mir vergleichbares hierzulande nach einer Wahl vorzustellen. Ging nicht. Wer tanzt schon für Angela.

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Gefährliche Überraschungseier?

Kinder von Politikern scheinen sehr dumm zu sein (nein, ich verzichte an dieser Stelle auf Hinweise und Spekulationen zum Thema Vererbung etc.), können sie doch offenbar nicht zwischen Schokolade und Spielzeug unterscheiden. Denn exakt aus diesem Grund fordert die Kinderkommission des deutschen Bundestages eine strikte Trennung zwischen Spielzeug und Lebensmitteln. Was einem Verbot der Ü-Eier gleichkommt.

Wenn ich mich mal auf die Schnelle an die Zeit zurück erinnere, als mein Sohnemann sein erstes Ü-Ei gemampft (und auch verschmiert) hatte: Nach dieser ersten Präsentation hatte er den Bogen raus. Das braun/weiße kommt in die Schnute, das gelbe kriegt der Papa. Denn öffnen können die Plastik-Eier so kleine Kinder ohnehin nicht. Und Kinder im „Ü-Eier noch nicht selbst öffnen können“-Alter werden in der Regel auch noch schön von Mama oder Papa gefüttert oder zumindest beim Essen „überwacht“, somit ist die heraufbeschworene Gefahr eigentlich nicht existent.

Natürlich ist mir bekannt, dass es diese Trennung zwischen Lebensmitteln und Spielzeug in den USA gibt (über den gefühlten IQ der „typischen“ US-Bürger lasse ich mich jetzt allerdings nicht aus). Und eigentlich bin ich sogar dafür, dieses Verbot auch in Deutschland durchzusetzen. Meine Gründe sind allerdings andere als die der Kinderkommission: Sollte ein solches Verbot tatsächlich durchgesetzt werden, erwachen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit endlich eine Vielzahl Tiefschläfer mehr und stellen fest, welche schwachsinnigen Gesetze unsere Regierung auf den Weg bringt. Wenn Vorratsdatenspeicherung, biometrische Reisepässe und all das nicht für den überfälligen Aufschrei sorgen konnten, das Verbot von Ü-Eiern könnte der berühmte Tropfen sein. Auch wenn Udo Vetter zu Recht auf die Verfassungsrichter hinweist. Seine ergänzenden Ideen zu diesem Gesetz befürworte ich, damit schaffen wir es vielleicht zur Ü-Eier-Revolution. 😉

Möglicherweise versucht aber auch grad nur mal wieder jemand das üble Sommerloch zu stopfen. Dennoch hat sich IUF mal ernsthaft mit dem Thema auseinander gesetzt.

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Der nächste Angriff auf die Privatsphäre

Die Salamitaktik funktioniert, die Rechnung scheint aufzugehen: Stück für Stück wird unsere Privatsphäre immer mehr beschnitten, scheibchenweise. Inzwischen haben unsere Politiker schon nicht mal mehr so viel „Anstand“, wenigstens ein paar Monate in Land gehen zu lassen, bevor die nächste Hiobsbotschaft verkündet wird. Nein, bereits jetzt ist die Rede davon, dass bald auch Wohnräume per Kamera überwacht werden dürfen. Staatliches Spannen im Kampf gegen den „Terrorismus“, ups, versehentlich im Schlafzimmer gefilmt…

Wenn wir dann all die Gesetze haben, die unseren Politikern derzeit noch feuchte Träume bescheren, wird dann wohl die Definition von Terrorismus ein wenig überarbeitet werden. Ist es heute das Herunterladen von Anleitungen zum Bombenbasteln, was bereits als Vorbereitung einer terroristischen Straftat angesehen wird, gilt demnächst vielleicht das Mitführen von scharfen Gegenständen als solche. Und noch immer höre ich keinen Aufschrei, der unsere Politiker zurückzucken lässt. Natürlich nicht, es hat ja niemand etwas zu befürchten…ja ja…würg. Filesharer sind ja per se schon Terroristen, das wird schon mal eine ganze Menge Kameras in Umlauf bringen.

China, wir kommen! Bei den Löhnen sind wir bereits auf dem besten Wege, staatliche Kontrolle wird nun auch ausgebaut.

Falls jemand auf den Gedanken kommen sollte, ich wäre vielleicht ein ganz klein wenig angepisst… Stimmt! Es macht mir Angst, die derzeitige Entwicklung zu beobachten. Und es macht mich sauer, dass unsere unkündbaren Angestellten, was die Politiker ja letztlich sind, ihre Vorgesetzten verraten und verkaufen.

Und nahezu alle schauen nur zu. Oder weg.

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Mehr zum Auskunftsanspruch

Patrick Breyer durchleuchtet das neue „Gesetz zur besseren Durchsetzung geistigen Eigentums“ und erklärt das Ganze aus juristischer Sicht. Zitat:

Eine schwere Rechtsverletzung kann nach Meinung des Gesetzgebers vorliegen, „wenn eine besonders umfangreiche Datei, wie ein vollständiger Kinofilm, oder ein Musikalbum oder Hörbuch vor oder unmittelbar nach seiner Veröffentlichung in Deutschland widerrechtlich im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden.“

Nun, das entspricht in etwa dem, was ich ebenfalls heraus gelesen habe. Aber auch der Rest seines Beitrages ist in jedem Fall informativ.

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