Das HTC Wildfire im Praxistest – Da ist es also
HTC hat mir für einen kleinen Praxistest ein Wildfire zur Verfügung gestellt, gestern ist es nun angekommen. Das Gerät wird mich nun einige Zeit begleiten und ich werde von meinen Erfahrungen berichten. Idealerweise beginne ich natürlich mit meinem ersten Eindruck.
Auf die technischen Daten und Details werde ich nicht groß eingehen, die kann man überall nachlesen. Auch Bilder von einer Auspackorgie gibt es nicht, das Gerät war recht schlicht in einem neutralen weißen Kästchen verpackt, daher habe ich darauf verzichtet.
Das Wildfire gehört mit einem Preis von deutlich unter 300 Euro auf jeden Fall zu den preiswerteren Androiden. Trotzdem war der erste Eindruck ein sehr guter, das Gerät wirkt tatsächlich recht hochwertig, wenn man es zum ersten Mal in die Hand nimmt. Das Design gefällt mir, das Gerät liegt sehr gut in der Hand, ist für meine Hände aber schon fast etwas zu klein. Etwas größer könnte ich durchaus vertragen…
Bevor ich die SIM-Karte unterbringen konnte, kam ich bereits das erste Mal ins schwitzen. OK, es war nur Angstschweiß, denn man muss schon ziemlich kräftig am Deckel auf der Rückseite herumziehen, um an den Akku und den darunter liegenden SIM-Slot zu gelangen. Bei meinem Glück schwante mir schon Schlimmes, aber es ging alles gut. Auch der Slot für die MicroSD-Karte befindet sich unter diesem Deckel. Die Befestigung des Deckels geht glücklicherweise viel leichter und so bald muss ich da ja nicht wieder heran.
OK, alles drin, einschalten. Und Warten.
Ich hab nicht nachgemessen, aber der Bootvorgang dauert gefühlt über eine Minute. Und es passiert nicht all zu viel, bis das Handy betriebsbereit ist. Ich dachte im ersten Moment, da geht nix mehr, aber irgendwann begrüßte mich dann doch der Einrichtungsassistent und ich konnte loslegen. Ich werde die Dauer des Bootvorganges sicherlich noch genauer messen, ich finde sie etwas arg lang, um ehrlich zu sein. Auch wenn man das Gerät im Idealfall sicher nicht all zu häufig booten muss.
Die Einrichtung ging Dank Assistent recht flott von der Hand, das Wildfire ist allerdings auch nicht der erste Androide, den ich in den Händen halte. Die WLAN-Einrichtung erfolgt schon recht früh im Assistenten, was weitere Schritte, die online durchgeführt werden, schon gut beschleunigt. Neben meinem GoogleMail-Account habe ich direkt auch einen Account für den Exchange-Server in der Firma eingerichtet, auch das ging recht problemlos und unterstützt Dank HTC auch die Synchronisation des Kalenders auch schon unter Android 2.1.
Nach der ersten Einrichtung begrüßt mich auch schon direkt die Sense-Oberfläche und die konnte ich nun tatsächlich zum ersten Mal selbst ausprobieren. Und ich muss sagen: Sie gefällt mir, auch wenn ich direkt als erstes das kunterbunte Hintergrundbild gegen ein neutraleres ersetzt habe. Aber die Bedienung erschließt sich tatsächlich intuitiv, ein paar mal hin und her geklickt und gestrichen und im Prinzip ist alles klar. Allerdings fiel mir hier auch direkt ein Manko auf: Das Wildfire hat keine Hardware-Tasten sondern 4 berührungsempfindliche Flächen unterhalb des Screens. Und schon nach wenigen Minuten hatte ich bereits diverse Male versehentlich auf eine dieser Flächen gedrückt, obwohl ich eigentlich etwas ganz anderes bedienen wollte. Mein Eindruck ist, dass die Genauigkeit nicht all zu hoch ist, man muss Schaltflächen immer relativ weit oben berühren, um sie sauber zu erwischen. Komischerweise ist die Bildschirmtastatur da wesentlich genauer. Wie sich das in der Praxis auswirkt und ob ich mich da einfach so daran gewöhne wird sich zeigen. Ich hab es in der Zwischenzeit auch tatsächlich 2 oder 3 mal schon geschafft, beim Halten in der linken Hand, wenn ich mit dem linken Daumen etwas bedienen wollte, den Home-„Button“ mit dem Handballen auszulösen.
Da der Akku nicht sehr voll war, hab ich das Gerät direkt mittels des beiliegenden USB-Kabels am PC angeschlossen. Und dabei fiel mir direkt der nächste negative Punkt auf: Der USB-Anschluss befindet sich links unten seitlich am Gehäuse. Und das stört tatsächlich ziemlich, wenn man nebenbei mit dem Wildfire arbeitet. Warum sich der Anschluss nicht wie bei vielen Geräten an der Unterseite befindet ist mir ein Rätsel, dort wäre er sicher nicht im Weg.
Das Display ist ganz ordentlich, das Bild durchaus recht scharf, auch wenn man in dieser Preisklasse sicherlich kein all zu hochwertiges Display erwarten darf. Ich habe allerdings schon wesentlich schlechtere Displays an Handys erlebt und finde, das geht so schon in Ordnung. Die Auflösung ist nicht sonderlich hoch, wodurch die Schriften relativ groß geraten. Das führt wiederum dazu, dass die Icon-Beschriftungen bei langen Namen einfach rechts ausgeblendet werden. Stört mich jetzt nicht besonders, auch wenn ich auf den ersten Blick etwas irritiert war. Aber ok.
Für das Wildfire stand auch direkt ein Update bereit, 32MB gab es als Download. Übers WLAN schnell gezogen, allerdings musste ich dann doch eine ganze Weile warten, bevor ich es installieren konnte. Denn obwohl das Handy per USB geladen wurde, wollte es die Installation nicht unter einer bestimmten Mindestladung des Akkus durchführen. Als diese dann erreicht war, lief das Update recht zügig durch, nach der Installation waren auch noch sämtliche Daten vorhanden. Die Android-Version wird nun mit „Android 2.1 Update 1“ angegeben.
Das waren nun meine ersten Eindrücke und Erfahrungen mit dem HTC Wildfire. Ich werde nun mal schauen, wie sich das Gerät in meinem Alltag bewährt, bevor ich weiter von meinen Erfahrungen berichte. Mein erster Eindruck vom Wildfire ist: wertiges Design und gute Verarbeitung, alles in allem ein recht ordentliches Gerät und definitiv den Preis wert. Es hat in meinen Augen ein paar Mankos (fehlende Hardware-Tasten, Lage des USB-Anschlusses, etwas unpräzise bei der Bedienung), ob ich damit allerdings möglicherweise doch ganz gut leben könnte, werden die nächsten Tage zeigen. Ihr dürft Euch also auf den nächsten Bericht zum Wildfire freuen.