Archiv für Juni, 2014

Google und das LSR – die Alternative

Diese Nachricht enthält Informationen, die wir aufgrund des Leistungsschutzrechtes nicht anzeigen dürfen. Das tut uns leid.

Das wäre doch eine für alle Seiten „befriedigende“ Lösung.

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Zum Schwarzfahren gezwungen

Stellt Euch mal folgende Situation vor: Ihr fahrt ohne zu zahlen mit dem Bus oder der Bahn und werdet erwischt. Kostet ordentlich Geld, 40 Euro pro Fahrt mit dem Bus, soweit ich weiß. Tut weh, keine Frage. Für die Zukunft habt Ihr nun 2 Möglichkeiten: Bus und Bahn vermeiden, weil es zu teuer ist. Oder den normalen Fahrpreis bezahlen. Diese Möglichkeiten werden Euch nun aber verwehrt, stattdessen werdet Ihr gezwungen, schwarz zu fahren, damit man Euch für jede Fahrt die 40 Euro Bußgeld abknöpfen kann.

Schwachsinn, so etwas gibt es nicht?

Geht es nach dem Willen (und der Argumentation) der Presseverlage, dann soll genau dieser Schwachsinn Wirklichkeit werden. Denn die beschweren sich gerade beim Bundeskartellamt darüber, dass Google die Leistungsschutzrecht-Bußgelder nicht bezahlen will und stattdessen die „Leistungen“ der Presseverlage nicht „in Anspruch nehmen“ will, wenn das Geld kosten soll.

Die Argumente der Verlage, die zur Umsetzung des Leistungsschutzrechtes führten, waren: „Google stielt unser geistiges Eigentum (indem es einen kurzen Anriss der Inhalte der verlinkten Seiten anzeigt) und verdient damit Geld. Das ist unrechtmäßig, das ist Diebstahl.“. Laut dem neuen Leistungsschutzrecht soll nun jeder, der Inhalte von Onlinemedien der Presseverlage anteasert, eine Gebühr entrichten. Kann man machen, oder eben auch nicht. Jeder darf im Normalfall selbst entscheiden, ob er eine kostenpflichtige Leistung in Anspruch nimmt oder nicht (die GEZ an dieser Stelle mal außen vor gelassen). Jeder, außer Google. Denn weil Google den Presseverlagen mitgeteilt hat, dass auch in Zukunft nur Inhalte indexiert werden, für die Google nicht zahlen muss, fühlen sich die Verlage nun erpresst. Nicht meine Formulierung, das Wort „Erpressung“ ging gestern in diesem Zusammenhang durch die Nachrichten.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Presseverlage haben über Jahre hinweg alle erdenklichen Mittel eingesetzt, um Google einen möglichst komfortablen und effektiven „Diebstahl“ ihrer Inhalte zu ermöglichen. Weil es ihnen sehr viele Vorteile brachte. Irgendwann gingen die Verlage dazu über, Googles Dienstleistung „Diebstahl“ zu nennen, ohne ihn jedoch verhindern zu wollen. Google indes bietet nun an, diesen „Diebstahl“ zukünftig zu unterlassen – und genau DAS wird nun Erpressung genannt. Und man bemüht sich ganz massiv, Google weiter zum „Diebstahl“ zu zwingen, um kassieren zu können. Zum Schwarzfahren zwingen.

„Liebe“ Presseverlage: Habt Ihr eigentlich noch alle? Ihr wollt Geld dafür kassieren, dass jemand wie Google Eure Inhalte auffindbar macht, Euch Leser heran schaufelt, denen Ihr dann mit Eurer Werbung die Browser zukleistern könnt? Und für diese Dienstleistung, die Ihr in Anspruch nehmt (und auch in Zukunft in Anspruch nehmen wollt!), wollt Ihr auch noch bezahlt werden? Und das dann auch noch mittels Bundeskartellamt durchdrücken? Ernsthaft? Geht sterben! Eure Kampagnen stinken inzwischen derart zum Himmel, jeder mit einem IQ, der nur leicht über dem einer Scheibe Schwarzbrot liegt, durchschaut Eure von purer Gier getriebenen Bemühungen, auch wenn ihr noch so tolle „Argumente“ aus dem Hut zaubert und sie noch so eloquent präsentiert. Ihr seid gierig und verlogen. Soll Google Euch aus dem Index kicken, Ihr verdient es wirklich nicht mehr besser. Und es wird nicht viele geben, die Eure als Artikel getarnten DPA-Meldungen zwischen all der Werbung vermissen werden.

(Leider überwiegt bei all dem dennoch die Befürchtung, dass die so deutlich zur Schau getragene Gier der Presseverlage am Ende tatsächlich auch noch befriedigt werden wird. Selbst wenn die Forderungen noch so unlogisch und ungerechtfertigt sind wie diese, es wird sich IMMER jemand finden der sich nicht zu blöd dafür ist, das Recht so lange zu verbiegen, bis es scheinbar passt und die Schreihälse erst einmal glücklich und zufrieden sind. Und sei es mittels eines Gesetzes, das Google und Co. zur kostenpflichtigen Anzeige der Inhalte zwingt.)

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