Google Street View

Google Street View, das neue Feature von Google Maps, übt durchaus einen gewissen Reiz auf mich aus. Chronisch unter Fernweh leidenden Menschen wir mir bietet es die Möglichkeit Orte zu „besuchen“, die man anderenfalls vielleicht mal irgendwann oder auch nie zu Gesicht bekommt. Sicher, es ist nur ein Abklatsch der Wirklichkeit, aber wer wollte nicht schon immer mal an Miamis South Beach flanieren?

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Wie gesagt, nur eine schwache Kopie der Wirklichkeit, aber Street View lädt zum stöbern ein. Und man kann z.B. auch wundervolle Plätze in der Nähe der Golden Gate Bridge entdecken. Schon schön.

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Das ist die tolle Seite an Google Street View. Aber es gibt wie so oft auch negative Seiten. Denn Street View ist zum Teil derart detailliert, dass selbst Blicke in fremde Wohnzimmer möglich sind und Katzen auf dem Sofa zu sehen sind. Letzteres habe ich mir gestern angeschaut, heute ist es nicht mehr verfügbar. Folgt man dem Link wird man feststellen, dass alle Straßen in diesem Gebiet, die gestern noch für Street View freigegeben waren, plötzlich ohne den blauen Rand dargestellt werden. Google hat hier also offenbar auf die Kritik reagiert. alles wieder verfügbar ist.

Es gibt jedoch weitere Plätze, die angesichts der hohen Auflösung der Bilder aus Street View eine Menge Details offenbaren, die sicherlich den betroffenen Personen nicht Recht sein dürften. Ob und wie Google bei Aufnahmen wie den nun folgenden handeln wird ist noch offen. Zumindest wurde ein Feature integriert, um Fotos als nicht akzeptabel zu melden.

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Es ist also abzuwarten, ob in den nächsten Tagen weitere Bereiche wieder verschwinden werden und in Google Street View nicht mehr verfügbar sind. Verständlich, dass die wenigsten Personen auf diese Weise im Internet verewigt sein möchten. Google muss sich also etwas einfallen lassen, um derartige Bilder zu vermeiden oder zu entfernen, ohne gleich komplette Straßenzüge wieder zu deaktivieren. Ich fänd es persönlich sehr schade, wenn diese tolle Funktion aufgrund vermeidbarer Aufnahmen beschränkt werden müsste oder wieder eingestampft würde. Ich mag es halt (genügend Zeit vorausgesetzt), verschiedene Orte auf diese Weise zu „bereisen“.

Inzwischen wurde auch auf die Schnelle ein Dienst namens streeviewr aus dem Boden gestampft, der auf solche Zufallsfunde wie oben gezeigt verlinkt und auch auf anderen Seiten wird bereits fleißig gesammelt. Anhand der Einträge dort lässt sich nun recht gut nachvollziehen, wo Google Aufnahmen wieder aus Street View entfernt hat. Eine Vielzahl der Links zeigt nämlich inzwischen keine Fotos mehr.

Quellen der Links: Boing Boing, Threat Level und streetviewr , 2 weitere nette Bilder hat Princo entdeckt.

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An den Pranger gestellt

Es ist ja nicht so dass ich die Institution des Internet-Prangers tatsächlich vermisst hätte, stand ich mit meinem „Machwerk“ doch bereits an einem solchen (der nebenbei bemerkt doch immer mal wieder Besucher vorbei schickte). Aber offenbar gibt es doch Personen, denen dieses bereits seit dem Mittelalter bewährte Hilfsmittel arg fehlte und so gibt es nun den Blogkiller. Endlich! Darauf haben die durch böse Blogger Geknechteten gewartet…

Zum Hintergrund: Ali veröffentlicht auf der WebSite seines Sohnes Tayger viele viele Tayger-Fotos. Für einen stolzen Papa ist es natürlich naheliegend, bei der offensichtlichen Ähnlichkeit des Kindes mit einer bekannten, aber nicht wirklich beliebten ehemaligen Führungs“persönlichkeit“ östereichischer Abstammung gezielt durch entsprechende Manipulationen am Foto auf eben diese Ähnlichkeit hin zu weisen. Andere sehen diese Ähnlichkeit nicht und finden den Scherz auch nicht gaaaaanz so gelungen. Schon gibt es großen Unmut beim Papa, der nun seinerseits mit Hilfe des oben genannten Prangers die Familienehre rettet. 10 Fälle (ja, 10! Nicht durch Nummerierungen irritieren lassen, es gibt 2 5. Fälle) werden inzwischen dort aufgeführt und in allen Fällen ist Ali bzw. seine Familie das Opfer der garstigen „Babyseiten Kritisier Bloggs„.

Da es natürlich eintönig werden könnte, wenn ständig nur über ein einziges Opfer berichtet wird, gibt es den Aufruf „An alle Leser!!! kennen sie Blogger die über sie herziehen oder sie Langweilen??„. Prima, ich liebe Mitmach-Aktionen! Mich langweilt beispielsweise das Bildblog, sollte ich das nun melden? Oder ignorier ich den Pranger einfach? Nein, dafür ist es jetzt zu spät…

Im übrigen überlege ich mir im Augenblick, welche Macht doch da gebündelt werden könnte, wenn sich unter dieser URL verschiedene Pranger-Betreiber zusammenschließen und gemeinsam mit hochgereckter Fahne und stolzer Brust der wilden Blog-Meute trotzen, vielleicht gar die „Internationale“ singend…

Danke für den Hinweis Carsten! 😉

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Ich weiß etwas was ihr nicht wisst

So oder ähnlich könnte man manche Artikel überschreiben, die sich mit möglichen Sicherheitslecks in WordPress 2.2 befassen.

Da findet man Beiträge auf anderen Blogs, die diffus von bösen Hacks für WordPress 2.2 berichten, die in „bestimmten Kreisen die Runde machen“, ohne dass Details genannt werden. Unsicherheit wird erzeugt, man wartet „wann die ersten bekannten großen Blogs Opfer sein werden“ oder ob doch noch rechtzeitig ein Patch erscheint. Zugleich wird vollmundig angekündigt, in einem der nächsten Beiträge ein paar Empfehlungen auszusprechen, wie man sich vor den Gefahren dieses Lecks schützen könne.

Warum nicht sofort? Was bringt eine Sicherheitswarnung, und um eine solche soll es sich ja wohl handeln, wenn man nicht direkt eine Lösung mitliefern kann/will? Mehr als Verunsicherung erreicht man so nicht bei seinen Lesern. Kompetenz zeigt man auch nicht dadurch, dass man Details nicht veröffentlicht, um Script-Kiddies fern zu halten. Kompetenz zeigt man, wenn man eine Lösung präsentiert. Sonst läuft man Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Was auch ein Grund ist, weshalb ich den Beitrag nicht verlinke. Anderenfalls hätte ich es sofort getan. Im Augenblick bin ich mir jedoch nicht sicher, wie viel Substanz tatsächlich hinter dieser Meldung steckt.

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links for 2007-05-30

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