Paypal will Kuba-Embargo durchsetzen

Als ich das eben bei Golem gelesen habe, glaubte ich im ersten Augenblick an einen Scherz und im 2. Moment habe ich geschaut, ob heute der 1.April ist. Nix von beidem, es scheint tatsächlich ernst zu sein. Paypal will das Kuba-Embargo der USA in Deutschland durchdrücken. Dazu sei man als US-Unternehmen verpflichtet.

Laut Golem ist unter anderem der Versender Rum & Co. davon betroffen. Diese wurden neben anderen Unternehmen von Paypal aufgefordert, sämtliche kubanischen Zigarren von der WebSite zu entfernen. Anschließend sperrte Paypal die Konten der Firmen. Gestern wurde Rum & Co, dann von Paypal angerufen und man unterbreitete das Angebot, die Paypal-Konten wieder zu öffnen, sobald sämtliche Produkte aus Kuba aus dem Shop verschwunden seien. Die Antwort von Rum & Co. war, Paypal als Zahlungsmöglichkeit aus dem Shop zu entfernen.

Korrekte Handlung in meinen Augen, es kann echt nicht angehen, dass ein Zahlungsdienstleister festlegt, welche Produkte ein Online-Shop verkaufen darf und welche nicht. Die einzige Aufgabe eines Zahlungsdienstleisters ist die Zahlungsabwicklung. Paypal hat sich da offenbar auf extrem dünnes Eis gewagt und ich hoffe sehr, dass diese Handlung Folgen haben wird. Es kann nicht angehen, dass deutsche Unternehmen zur Erfüllungshilfe amerikanischer Politik aus den 60er Jahren verdonnert werden. Unfassbar!

 

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