Nützliche Extensions für Google Chrome

Chrome-Anwender, die wie ich statt der „Stable“ die Developer-Builds verwenden, finden schon seit einiger Zeit im Menü den Eintrag „Erweiterungen“. Auch die Übersichtsseite beim Öffnen eines neuen Tabs beinhaltet inzwischen einen Link zu Extensions für Chrome, die verlinkte Seite ist allerdings (noch) leer. Trotzdem gibt es bereits jede Menge Erweiterungen für Chrome, finden kann man diese auf der Seite Chrome Extensions.

Ich habe inzwischen eine Menge Extensions angetestet und so ein kleines, für mich wichtiges, Sammelsurium zusammengestellt. Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass die Extensions im Augenblick wirklich nur in den Developer Builds verwendet werden können. Google weist darauf hin, dass die Developer Builds durchaus Probleme bereiten können (was bislang bei mir allerdings noch nicht der Fall war) und rät daher zur Vorsicht bei der Nutzung. Wer dieses Risiko eingehen möchte, kann sich den letzten Developer Build herunter laden und installieren. Sollte dies nicht funktionieren, kann man alternativ auch den Channel Changer von Google verwenden, um den Developer Channel zu „abonieren“.

Wenn alles problemlos geklappt hat, findet Ihr in Eurem Tools-Menü in Chrome den Eintrag „Erweiterungen“, eine Nutzung der folgenden Addon-Empfehlungen steht also nichts mehr im Wege. Die Installation der Addons ist in der Regel recht simpel: Link anwählen, Chrome zeigt am unteren Bildschirmrand dann einen Hinweis an, dass eine Extension installiert werden soll. Hier einfach bestätigen und fertig.

1. Adblock+

Diese Extension ist sicherlich im Firefox eine der beliebtesten, nun gibt es sie auch für Google Chrome: Adblock+.

Zur Funktion muss ich sicherlich nicht viel sagen, das Addon blockiert Banner und Werbung und das auch recht zuverlässig.

adblock+

In den Preferences sollte man zunächst eine Liste mit Rules abonieren, anschließend kann man eigene Regeln hinzufügen oder beim browsen mittels „Block Element“ schnell mal eben weitere, noch nicht erfasste Werbevarianten in die Liste aufnehmen. Wichtig wäre vielleicht der Hinweis, dass direkt nach der Installation noch kein Icon zu sehen ist, bei mir erschien jedes Mal nur ein leeres Feld, das Icon tauchte dann nach einem Restart des Browsers auf.

Ein Klick auf das Icon öffnet ein schlichtes Menü mit den erwähnten Funktionen, ansonsten werkelt die Extension im Hintergrund vor sich hin, ohne sich irgendwie bemerkbar zu machen.

2. Google Wave Checker

wave-extensionEbenfalls ein ziemlich simples, aber durchaus nützliches Addon für Chrome: Der Google Wave Checker. Nutzer von Wave werden es sicherlich lieben, es zeigt die Anzahl der ungelesenen Waves an und ein Klick auf das Icon öffnet Google Wave.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gelegentlich ändert sich die Zahl der ungelesenen Waves nicht nach dem lesen der Waves, ich führe das im Augenblick darauf zurück, dass Wave selbst manchmal nicht ganz so korrekt arbeitet. Selbst nachdem ich eine Wave geöffnet und gelesen hatte, wird mir diese Wave hin und wieder beim nächsten Öffnen als ungelesen angezeigt. Das wird sicherlich in den nächsten Tagen auch wieder korrigiert sein.

3. Google Mail Checker

google-mail-checkerDies war meine allererste Extension für Chrome, gefunden hatte ich sie in den Google Labs.

Auch hier gibt es eigentlich nicht all zu viel zu berichten. Einfach installieren und fertig. Wie im Screenshot zu sehen ist, bindet das Addon ein neues Icon ein und zeigt Euch dort die Zahl der ungelesenen Mails an. Per Klick auf das Icon öffnet Ihr Google Mail, das ist alles. Simpel und funktionell ohne viel Schnickschnack, genau mein Ding eben.

4. Subscribe in Feed Reader

subscribeAuch dieses Addon stammt aus den Labs und ebenso simpel wie praktisch: Nach der Installation wird Chrome auf jeder Seite, die einen Feed anbietet, ein RSS-Icon in der Eingabezeile anzeigen.

Per Klick auf das Icon abonniert man den Feed dann in dem Online-Feedreader seiner Wahl, in meinem Fall ist das der Google Reader. Spart ein paar Klicks und ist somit einfach nützlich.

5. Chromed Bird

Chromed Bird ist ein Twitter-Client, der sich direkt in Chrome integriert. Zu sehen ist nur ein Icon mit dem bekannten blauen Vögelchen, sobald neue Tweets eingegangen sind, färbt es sich Rot und zeigt die Anzahl der neuen Tweets an. Per Klick auf das Icon öffnet Ihr ein kleines Fenster, in dem Ihr die letzten Tweets finden könnt.

chromed_bird

Sehr schick finde ich, dass eine Endlos-Scroll-Funktion vorhanden ist. Scrollt einfach durch die Tweets und Chromed Bird wird ältere Einträge automatisch nachladen. Fehlt mir persönlich beispielsweise bei den meisten Twitter Clients.

Tweets erstellen ist natürlich möglich, Retweets und direkte Nachrichten klappen ebenfalls. Lediglich URL-Shortener sind aktuell noch nicht integriert, das stört mich noch ein wenig. Ich hoffe jedoch auf ein baldiges Update.

6. Delicious Chrome Extension

deliciousMan merkt es sicherlich recht deutlich: Ich mag die kleinen, aber feinen Hilfsmittel. Auch die Delicious Chrome Extension gehört in diese Kategorie.

Bislang habe ich in Chrome das Bookmarklet für Delicious verwendet, diese Extension hat es nun ersetzt. Auch hier ist nach der Installation wieder nur ein simples Icon in der Toolbar sichtbar, per Mausklick öffnet man ein kleines Menü und hat dort Zugriff auf die wichtigen Funktionen.

Ich hatte zunächst eine andere Delicious Extension für einige Tage ausprobiert, diese inzwischen aber wieder entfernt, da sie am unteren Bildschirmrand eine neue Toolbar permanent einfügte, was mir persönlich für 3 Icons etwas too much war. Die neue Extension bietet die gleichen Funktionen, kommt aber mit einem Icon und dem vorhandenen Platz aus, reicht mir vollkommen.

7. Youtube Downloader

youtube_downloaderKommen wir nun zur letzten Extension für heute: der Youtube Downloader.

An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich bei dieser Extension ein typisches „RTFM-Erlebnis“ hatte. Nach der Installation hatte ich die Extension nämlich zunächst vergeblich gesucht und glaubte erst einmal an einen Bug. Bevor ich kurzerhand das Addon wieder deinstallieren wollte, habe ich mir dann aber doch einmal den Screenshot auf der Seite angeschaut und festgestellt, dass ich schlicht und ergreifend nur mal wieder zu voreilig war.

Von dieser Extension seht Ihr zunächst nämlich garnix im Browser. Kein Icon, keine Einstellungsmöglichkeiten, einfach nichts. Es macht sich erst dann bemerkbar, wenn ihr Euch ein Video auf Youtube anschaut. Genau dann bindet diese Extension nämlich einfach ein paar neue Buttons in die Seite ein, über die Ihr das jeweilige Video herunter laden könnt. Gefällt mir, bleibt also installiert.

Ich hoffe meine kleine Kollektion gefällt und der Eine oder Andere hat etwas nützliches finden können. Falls Ihr noch weitere Extensions empfehlen könnt, einfach in die Kommentare damit, sicherlich hilfreich für andere.

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Die Hysterie rund um Googles Chrome und den Datenschutz

Wenn ich mir die hysterische Berichterstattung in den Blogs anschaue, die seit gestern rund um Chrome herrscht, dann wird mir ehrlich schlecht. Was wird dem Browser inzwischen schon alles angedichtet: Datenspionage, Keylogger-Funktionalität, speichern der Surf-Historie auf Google Servern, jeder ist eindeutig identifizierbar und anhand dieser Daten werden die besuchten Seiten zugeordnet… Hanebüchener Unsinn!

Versteht mich nicht falsch, ich will jetzt hier keine Lanze für Google brechen, aber ich finde es gelinde gesagt erschreckend, welche Paranoia gepaart mit absoluter Ahnungslosigkeit und Sensationsgier hier zu den unmöglichsten, sachlich einfach falschen Aussagen führt. Deshalb will ich, basierend auf meinen gestrigen Untersuchungen, mal einige falsche Aussagen richtig stellen. Ich werde hier allerdings keinen der Beiträge verlinken, die diese vollkommen haltlosen Aussagen verbreiten.

Aussage 1: Chrome sendet meine eMail-Adresse an Google-Server.

Falsch! In keinem meiner Mitschnitte war auch nur ansatzweise eine Mailadresse zu finden. Ich habe gezielt verschiedene Online-Formulare ausgefüllt (und die dort verwendeten Adressen dann natürlich auch im HTTP-Stream gesehen, sofern die Formulare nicht per SSL übermittelt wurden), darüber hinaus jedoch nichts dergleichen finden können.

Aussage 2: Chrome übermittelt alles, was ich in die Adresszeile tippe, an Google-Server.

Diese Aussage ist nur halb wahr. Richtig ist: Chrome sendet sämtliche Eingaben in der Adresszeile an die voreingestellte Suchmaschine. Und das auch nur dann, wenn die Autosuggest-Funktion aktiviert ist! Ja, es ist ungeschickt, diese Funktionalität als Opt-Out zu gestalten, also in der Grundeinstellung aktiv zu lassen. Allerdings, und da werden mir sicherlich viele zustimmen, das ist es nun mal, was Otto-Normaluser wünscht. Falsch ist definitiv, dass Chrome diese Eingaben immer an Google-Server übermittelt. Die Anfragen werden in jedem Fall nur an die Suchmaschine übertragen, die als Standard eingestellt wurde (bei der Installation wird da auch nachegefragt). Stelle ich hier Yahoo ein, ist keine Kommunikation mehr mit Google-Servern zu sehen, dafür plötzlich jede Menge Verkehr mit Yahoo-Servern. Logisch, wie sollte solch eine Funktion auch anders realisiert werden? Hier aber zu behaupten, alles was man eintippt, landet bei Google, ist sachlich einfach nicht richtig.

Im übrigen passiert exakt das gleiche, wenn man Firefox nutzt. Nicht bei der Eingabe im Adressfeld (hier greift der Firefox ja auf die Browser-Historie zu), aber bei der Eingabe im Suchfeld. Auch hier gehen exakt die gleichen Anfragen übers Netz – zur voreingestellten Suchmaschine.

Verwendet man die Auto-Vervollständigen-Funktion im Chrome, dann wird die letzte, endgültige Eingabe NICHT mehr an die eingestellte Suchmaschine gesendet.

Aussage 3: Google speichert meine Surf-Historie auf seinen Servern.

Ebenfalls vollkommen falsch! Um dies zu realisieren, müsste jeder angeklickte Link zu einem der Google-Server übertragen werden, anderenfalls entgingen Google Unmengen an besuchten Seiten. Dies geschieht jedoch faktisch nicht. Wie in 2. bereits beschrieben, werden lediglich Anfragen an die voreingestellte Suchmaschine gesendet, wenn man etwas in die Adresszeile eintippt und die Autosuggest-Funktion noch aktiv ist.

Aussage 4: Google sendet mit jeder meiner Anfragen eine Identifikationsnummer, anhand derer der Browser eindeutig zu identifizieren ist.

Falsch! Googles eindeutige Identifikationsnummer wird lediglich bei Update-Check durch den GoogleUpdater gesendet. In keiner weiteren Anfrage von Chrome konnte ich sie entdecken. Im übrigen, wie bereits geschrieben: Firefox macht exakt das gleiche (und nahezu jede andere Software auch). Siehe unter anderem auch hier und hier.

Also: sicherlich ist es schön zu sehen, dass das Bewusstsein für Privacy und Datensicherheit steigt. Keine Frage, vor nicht all zu langer Zeit sah das noch vollkommen anders aus. Es ist allerdings nicht mal im Ansatz hilfreich, aufgrund vollkommen falscher Behauptungen eine Hysterie zu erzeugen, so etwas gibt über kurz oder lang sämtliche Bemühungen in dieser Richtung der Lächerlichkeit preis. Denn es ist tatsächlich erschreckend zu sehen, wie uninformiert viele hier in die Diskussion einsteigen: Ein Löwe brüllt es falsch vor (ja, manche Löwen gestehen es selbst immer wieder ein, von der Technik nicht wirklich viel Ahnung zu haben) und die ganzen Kojoten heulen es nach. Sorry, das hilft auf keinen Fall dabei, eine sachliche Diskussion zum Thema zu führen.

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Was berichtet Chrome denn so alles nach Hause?

Angeregt durch die (verständlicherweise) entstehende Diskussion rund um Googles Chrome und Googles Datensammelwut habe ich mir jetzt mal ganz grob angeschaut, was Chrome denn so alles durch die Gegend sendet bzw. welche Anfragen neben den gewollten im einzelnen erfolgen.

Fakt ist zunächst eines: Egal, ob ich im normalen oder im anonymen Modus arbeite, Chrome sendet Anfragen an Google. Sobald man mal eine Weile nichts tut, erfolgen HTTP-Requests an static.cache.l.google.com. Angesichts der folgenden Pfadangaben (bspw. Request URI: /safebrowsing/rd/goog-phish-shavar_a_20001-20160) würde ich im Augenblick zunächst mal davon ausgehen, dass Chrome hier Signaturen für die Anti-Phishing Routinen herunter lädt. Allerdings doch recht häufig und in jedem Fall (ob anonym oder nicht) inkl. Übermittlung des Google-Cookies. Anonymität also offenbar nicht gegenüber Google…

Gebe ich im normalen Modus irgendetwas in die Adresszeile ein, beginnt Chrome mit seinen Anfragen an Google, die während der Eingabe regelmäßig neu gesendet werden, da sich ja die Anfrage an sich durch die Eingabe ändert. Auf diese Weise wird logischerweise die Suggest-Funktionalität realisiert. Auch hierbei werden die Cookie-Inhalte übermittelt, zusammen mit den Eingaben in der Adresszeile. Verhindern lässt sich das, indem man die Suggest-Funktion deaktiviert (rechter Mausklick in die Adresszeile, „Suchmaschinen bearbeiten“ anwählen und im folgenden Fenster den Haken bei „Automatische Vorschläge….“ entfernen). Nachtrag: Wurde eine andere Suchmaschine als Google zum Standard definiert, landen die Eingaben in der Adresszeile übrigens dann dort und nicht mehr bei Google.

Gibt man im anonymen Modus etwas in die Adresszeile ein, erfolgt keine Abfrage bei Google. Was (wie oben beschrieben) dennoch geschieht sind die regelmäßigen Anfragen nach den Signaturen. Über die Tatsache hinaus, dass die Inhalte des Cookies immer übermittelt werden ist nicht erkennbar, welche weiteren Informationen übermittelt werden, als Codeknacker habe ich mich nun nicht betätigt. Erkennbar ist allerdings eben, dass Daten übermittelt werden, wie Robert auch aus den Erklärungen von Google bereits heraus gelesen hat. Was dann davon letztlich auf Googles Servern gespeichert wird und bleibt, wird sicherlich nie zu erfahren sein. Und ja, mir ist auch klar dass die Aussage „Andere machen das auch“ natürlich niemanden darüber hinweg trösten wird, dass Chrome Daten übermittelt.

Ich denke in den nächsten Tagen werden eine Menge mehr Informationen darüber im Netz zu finden sein, was im Detail übertragen wird. Auch deshalb mache ich mir nun nicht die Mühe, alles auseinander zu nehmen. Andere können das besser.

Update: Die ersten Sicherheitslücken wurden bereits gefunden, das war zu erwarten. Macht Euch klar: Ihr benutzt eine beta! Da müsst ihr mit allem rechnen.

Update 2: Andere haben das Verhalten von Chrome bei einer Eingabe in die Adresszeile ebenfalls beobachtet, tun allerdings reichlich überrascht. Sorry, wenn ich diese Dramatik und das große Staunen nicht nachempfinden kann. Exakt mit diesem Verhalten muss ich rechnen, wenn ich Autosuggest nutze. Woher sollen die Ergebnisse letztlich kommen? Lediglich die Tatsache, dass diese Funktion per default aktiviert ist, finde ich persönlich daneben. Hier wird Google allerdings dem Otto-Normal-User gerecht: Der will nun mal die „tollen Features“ von Anfang an aktiviert sehen. Wichtig ist allerdings durchaus, dann auf die damit einhergehenden Verluste im Bereich Privatsphäre aufmerksam zu machen. Jeder muss dann für sich entscheiden, ob er diese in Kauf nehmen will.

Update 3: Die Aussage, Chrome würde die eMail-Adresse des Nutzers nach Hause senden, konnte ich bislang nicht bestätigen. Ich habe gezielt in diverse Formular Mailadressen eingegeben und übermittelt, außer an dieser Stelle tauchen sie nicht in der Kommunikation auf. Keine Ahnung, WAS da exakt beobachtet wurde, hier bei mir ist nichts dergleichen aufgefallen. Und ich suche gezielt danach.

Update 4: Die größte Aufregung basiert offenbar derzeit auf 2 Umständen: Chrome sendet für die Autosuggest-Funktion die Eingaben aus der Adresszeile an die Google-Server und Chrome beinhaltet die UAN, aufgrund derer der Browser eindeutig identifizierbar ist. Ersteres lässt sich wie oben bereits beschrieben ganz simpel deaktivieren, danach herrscht tatsächlich Ruhe. Zum Thema UAN wäre folgendes zu sagen: Die UAN wird durch den GoogleUpdater genutzt und übertragen. In den Anfragen, die Chrome sendet, ist die UAN nicht zu finden. Zudem ist dieses Verfahren keineswegs unüblich sondern wesentlich häufiger anzutreffen, als manche vermuten. Auch Firefox verwendet eine eindeutige ID („a unique numeric value to distinguish individual Firefox installs„) und übermittelt diese bei Update-Anfragen an die Mozilla-Server. Mehr dazu zum Beispiel auch hier.

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Google Chrome nun verfügbar – erste Eindrücke

Wie gestern angekündigt, kann Googles Browser Chrome nun herunter geladen werden.

Ich habe es eben getan und ihn mir mal installiert. Download und Installation waren innerhalb von 2 Minuten abgeschlossen, meine Bookmarks aus dem Firefox wurden direkt importiert (Firefox hierzu bitte schließen) und im Augenblick bin ich nun mit Chrome auf meinem morgendlichen Rundgang durchs Web.

Auch diesen Artikel schreibe ich in Chrome und bislang ist mir noch nichts aufgefallen, was nicht funktioniert. Was heißen soll: All meine Seiten, die ich so üblicherweise besuche, sehen aus wie gewohnt und bereiten in Chrome keinerlei Probleme. Was natürlich zunächst nur eine recht oberflächliche Betrachtung ist.

Gewöhnungsbedürftig ist (für mich), dass die Browser-Tabs ganz oben zu finden sind. Der Weg mit der Maus ist halt etwas weiter und zudem schiebt sich gern die Taskbar darüber (ja, ich habe seit Jahren meine Taskbar oben…). STRG+Tab funktioniert zwar, aber im Browser hab ich mir das noch nie angewöhnen können, wenn ich es auch in allen anderen Programmen durchgängig nutze. Also eine Gewöhnungssache sicherlich.

Chrome ist verdammt fix. Ja, ernsthaft, das war mein erster Eindruck. Schnell gestartet, Seitenaufbau echt zügig und das scrollen durch eine längere Seite geht rasend schnell. Hab bereits diverse Male eine Stelle überscrollt, weil es so fix ging. Schick finde ich das Feature des Anonymen Surfens. Mit STRG+Shift+N wird dazu ein neues Fenster geöffnet, in dem man surfen kann, ohne dass persönliche Informationen oder Refferer und dergleichen übermittelt werden. Gute Idee, definitiv. Hier wird ein Trace zeigen, ob tatsächlich nichts übertragen wird. Ich nehme an, dieses Feature wird von den einschlägigen Leuten so ziemlich als erstes ausgiebig getestet werden.

Richtig gut gefällt mir persönlich auch die Seite, die beim öffnen eines neuen Tabs angezeigt wird. Hier findet man die am häufigsten besuchten Seiten (ja, für manchen sicherlich ein Graus), die zuletzt gespeicherten Bookmarks, eine Suchfunktion für den Verlauf (!) sowie die zuletzt geschlossenen Tabs. Schicke Lösung, in meinen Augen jedenfalls.

Nun, die Beta von Chrome ist auf jeden Fall schon ein gutes Stück weiter, als ich zunächst angenommen hatte. Ich hatte hier durchaus etwas weniger erwartet, wurde aber positiv überrascht. Mehr als einen Blick auf die Oberfläche konnte ich natürlich noch nicht wagen, ich schreibe hier nur von meinen ersten Eindrücken. Wie sich Chrome tatsächlich in der Praxis bewährt, wird sich erst im Laufe der Zeit heraus stellen. Zumindest werde ich mal weiter testen, es gibt derzeit noch nichts, was mich da abschreckt, bislang sieht es recht anständig aus, was Google abgeliefert hat. 

Achja: Die Beta kommt auch in Deutsch. Für viele sicherlich ebenfalls wichtig.

Update: Doch, eine Sache gibt es, die mich jetzt schon etwas aufregt: Chrome startet bei jedem Download IMMER im Verzeichnis „Eigene Dateien\Downloads“. Was für ein Mist, das nervt. Warum zum Henker kann nicht einfach automatisch das zuletzt angewählte Verzeichnis aktiv bleiben?!!? Fand ich schon beim IE immer zum kotzen…

Update 2: Der Downloadpfad kann natürlich in den Optionen auf ein anderes Verzeichnis umgestellt werden. Dennoch – mir gefällt die Variante, das zuletzt genutzte Verzeichnis automatisch wieder zu nutzen, um einiges besser. Schick ist allerdings der integrierte Taskmanager, den man über die Tastenkombination SHIFT+ESC öffnet.

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