No Man’s Sky – mein Review

Bis vor kurzem hatte ich noch geglaubt, im Games-Bereich wäre „The Division“ meine Enttäuschung der letzten Jahre gewesen. Inzwischen habe ich meine Meinung revidiert und stelle fest: „No Man’s Sky“ schlägt es um Längen. Nach noch nicht einmal ganz 20 Spielstunden ist so viel genervte Langeweile entstanden, dass ich im Moment gar nicht mehr so wirklich rein schauen möchte. Dabei wollte ich „No Man’s Sky“ wirklich lieben. Nicht aufgrund des Verkaufspreises von 59€, sondern weil ich die Idee einfach genial und spannend fand. Dass das Spielprinzip aber derart schnell ausgelutscht sein würde, hätte ich nie erwartet.

Aber (halbwegs) der Reihe nach:

Zur Story gibt es nicht viel zu sagen, es gibt im Grunde keine Story. Wäre jetzt auch nicht so schrecklich schlimm, ich möchte ja frei das Weltall inkl. Planeten entdecken, das ist ja grundsätzlich schon mal wahnsinnig interessant. Also wird erst einmal mein geschrottetes Raumschiff repariert, damit die Erkundung beginnen kann. Für die Reparatur werden Rohstoffe benötigt, die ich mit dem Bergbaulaser meines Multifunktionswerkzeugs abbaue. Verschiedene Einzelteile werden im Inventar hergestellt und dann kann es auch schon losgehen. Ich hebe mit dem Raumschiff ab und lande kurz darauf auch schon wieder, da sich das erste Symbol mit einem Fragezeichen in mein Sichtfeld schiebt, da gibt es also etwas zu entdecken. Und im Grunde habe ich damit auch schon das komplette Spielprinzip erklärt. Nein, ganz im Ernst, das war es tatsächlich schon. Gut, ich kann noch zum nächsten Planeten fliegen und dann zum nächsten Sonnensystem usw., aber das Spielprinzip beschränkt sich tatsächlich weitestgehend auf das soeben beschriebene. Die Variation entsteht durch ein paar unterschiedliche Rohstoffe/Rezepte/Stationen, aber sonst passiert nicht mehr so viel.

Dennoch kann man so ein recht simples Spielprinzip natürlich interessant und spannend gestalten, aber „No Man’s Sky“ gelingt das nicht einmal im Ansatz. Was schon nach einer guten halben Stunde Spielzeit massiv nervt ist das permanente Aufladen der Ressourcen meines Raumanzugs. Später kommt darüber hinaus noch das Starthilfstriebwerk hinzu, welches auch permanent neue Ressourcen benötigt. Was im Vorfeld so spannend klang, das Entdecken, entpuppt sich in der Realität dann als langweiliges Scannen von irgendwelchen Pflanzen, Formen oder Lebewesen. Die darf man dann auch noch benennen, aber ehrlich gesagt ist der Spaß spätestens nach dem 10. Mal auch verflogen. Und so hangelt man sich von Ressource zu Ressource, immer darauf bedacht, das Inventar nicht zu überladen. Nach und nach darf man das zwar erweitern, aber es nervt ungemein, eigentlich ständig keinen Platz mehr zu haben. Und trotzdem nicht die gerade benötigten Rohstoffe zu besitzen.

Apropos Inventar: Ich habe noch nie ein derart undurchdachtes und nerviges Inventarsystem erlebt wie in diesem Spiel. Auch nach knapp 20h Spielzeit ist die Bedienung des Inventars noch nicht mal ansatzweise in Fleisch und Blut übergegangen. Mittels Tab, linker, mittlerer und rechter Maustaste sowie den Tasten E, X, A und D bedient man das Inventar bzw die Inventare. Ich kann aus jeder beliebigen Entfernung von meinem Raumschiff Gegenstände aus dem Inventar des Raumanzugs ins Raumschiff schicken, umgekehrt funktioniert das allerdings nicht. Da bin ich dann plötzlich zu weit entfernt.
Das komplette Interface von „No Man’s Sky“ ist einfach eine Katastrophe, die PC-Version, die ich spiele, ist im Grunde eine ziemlich schlechte Portierung der PS4-Version. Die Bedienung macht auf der Konsole vielleicht Sinn, auf dem PC aber kein Stück. Warum muss ich zum Beispiel beim Anklicken einer Funktion die Maustaste eine zeitlang festhalten, bevor etwas passiert? Warum kann ich verschiedene Funktionen nicht per Klick auswählen, sondern muss mit dem Mauszeiger darüber fahren und dann eine Taste auf der Tastatur drücken? Überhaupt erschließt sich die Logik des Interfaces nur mit sehr viel Mühe. Und warum „Beenden“ unter „Optionen“ zu finden ist, bleibt auf ewig ein Rätsel.

Von bösen Bugs blieb ich glücklicherweise verschont, anders als bei manch anderem startete das Spiel bei mir auf Anhieb ohne Schwierigkeiten, dennoch gibt es ein paar Bugs, die nerven. Beispielsweise bleiben abgebaute Rohstoffe teilweise aus einer bestimmten Entfernung sichtbar. Auf meinem letzten Planeten gibt es große Goldvorkommen, die als riesige Klumpen, eher noch Berge, in der Gegend herum liegen. Habe ich sie vollständig abgebaut, dann sind sie logischerweise verschwunden. Entferne ich mich nun ein Stück weit von dieser Stelle und drehe mich um, ist es plötzlich wieder zu sehen. Bis ich wieder nah genug dran bin, dass es verschwindet. Ziemlich nervig, wenn man hin gestiefelt ist und dann feststellt „Oops, hier war ich schon“. Und wieder zurück latscht. Ebenso blöd sind die gelegentlich weit über dem Boden schwebenden Stationen, da hat dann wohl die Positionierung nicht so ganz hingehauen.
Ein echt nerviger Bug ist, dass man beim Starten von der Oberfläche gefühlt jedes 3. bis 4. Mal nicht einfach nur ein Stück weit abhebt und dann über die Oberfläche fliegen kann, sondern weit ins Weltall hinaus katapultiert wird und den Planeten aufs Neue anfliegen kann. Und dann garantiert den Ort, an dem man sich gerade befand, nicht wieder findet.

Ja tatsächlich, es gibt viel zu entdecken, aber in der Regel findet man nichts davon jemals wieder. Zumindest nicht gezielt, eher durch Zufall. Hast Du ein abgestürztes Raumschiff entdeckt, dann hast Du entweder alle für die Reparatur erforderlichen Rohstoffe schon dabei oder in unmittelbarer Nähe verfügbar, oder Du kannst das Raumschiff abschreiben. Weg fliegen, Rohstoffe beschaffen und für die Reparatur zurückkehren ist Glückssache. Den Platz findet man eher selten wieder, denn so unwahrscheinlich es auch klingen mag: das auf Entdeckung und Erforschung ausgelegte Spiel hat keine Karte, auf der man bereits entdeckte Punkte wieder finden kann. Es sei denn, man fliegt einfach so lange um den Planeten, bis man die Stelle zufällig wieder findet. Jedes popelige Smartphone hat heutzutage Navigation, aber ein Raumschiff in einer fernen Zukunft ist nicht in der Lage, einmal entdeckte Standorte auf einer Karte zu speichern…öhm…ja.

Überhaupt scheint das komplette Spielsystem gezielt darauf ausgelegt zu sein, den Spielfluss massiv zu stören, zu behindern oder zu verlangsamen. Sei es die miese Oberfläche, fehlende Karten, das Inventar, die unsäglich langsame Geschwindigkeit zu Fuß (ja, ich weiß, dass man kurz rennen darf…), das permanente Aufladen irgendwelcher Lebenserhaltungssysteme oder Schutzmechanismen oder Triebwerke, das ständige Überhitzen der Werkzeuge und Waffen… Ja, rein logisch machen manche Dinge natürlich Sinn, wenn man sie aus technischer/wissenschaftlicher Sicht betrachtet. Spieltechnisch läuft es aber darauf hinaus, dass man die meiste Zeit nur damit beschäftigt ist oder mit dem Beschaffen der dafür erforderlichen Rohstoffe. An jedem entdeckten Stützpunkt macht man das Gleiche, löst ein simples Rätsel, um eine Information über ein neues Ziel auf dem Planeten zu erhalten oder errät zufällig, was das komische Alien gerade für richtig halten könnte. Einmal falsch geklickt – alles vorbei. Das wird auch nicht spannender, wenn man nach und nach die Sprachen der Aliens erlernt. Auch die Sentinel-Drohnen bremsen im Grunde spielerisch meist nur aus. Während der simple Abbau von wichtigen Ressourcen oft gnadenlos abgestraft wird (bspw. bei Plutonium), wird der massive Raubbau bei anderen Ressourcen komplett ignoriert (bspw. bei Gold).

Mein Fazit:

Eine fantastische Idee – leider grandios gescheitert. Es gibt auf jeden Fall einige wirklich tolle Dinge zu sehen, rein technologisch betrachtet ist das generierte Universum tatsächlich spannend. Aber viel zu schnell hat man das Gefühl, schon wieder das Gleiche zu sehen, auch wenn man sich auf einem ganz anderen Planeten befindet. Es gibt einige optisch wirklich gelungene Stellen und Effekte, der Anflug auf einen Planeten ist beispielsweise eines der Highlights. Aber selbst der wird dadurch getrübt, dass die Details auf dem Planeten extrem pixelig Stück für Stück auftauchen. Statt des oftmals unschönen „Aufpoppens“ von Elementen oder sichtbaren Umschaltens auf eine höhere Detailstufe tauchen hier scheinbar pixelweise krisselig die Details aus dem Nichts auf.
Die Perspektive beim Bewegen auf den Planeten stört mich übrigens auch, sie wirkt „unnatürlich“ bzw. ungewohnt. Als ob sich meine Augen irgendwo zwischen Knie und Bauchnabel befinden. Es „passt“ halt nicht zur gewohnten Perspektive. Man kann natürlich argumentieren, dass wir ja nicht wissen, was für eine Kreatur wir selbst sind und somit auch nicht, wie groß wir sind, aber diese Perspektive empfinde ich als störend weil „falsch“.

Spielerisch fehlt mir unwahrscheinlich viel, was mich für längere Zeit motivieren könnte. Es fehlen Ziele, auf die man hin arbeiten kann und möchte (nein, das Zentrum der Galaxis zu erreichen und dann von dort wieder an den Anfang zurück zu warpen um neu zu beginnen ist für mich kein Ziel). Es ist kein wirkliches Erlebnis, beispielsweise endlich ein neues Raumschiff zu besitzen oder einen neuen Bauplan zu ergattern. Das plätschert alles irgendwie so dahin und wird schnell fad und öde. Auch das Entdecken ist nur auf den ersten 2-3 Planeten interessant und wird schnell zur lästigen Routine.

Ob ich mir zu viel erhofft habe oder aber zu viel versprochen wurde – keine Ahnung. Ich bin dem großen Hype nicht ganz gefolgt, hatte mich aber durchaus auf das Spiel gefreut. Aber dem Hype wird „No Man’s Sky“ nicht mal im Ansatz gerecht, wenn man von der Technologie hinter der Generierung des Universums absieht. Im Augenblick fühlt es sich für mich an wie eine Tech-Demo, der man ein paar spielbare Elemente aufgepappt hat aber noch nicht genau weiß, wohin man mit dem Spiel eigentlich will. Manches ist viel zu sehr Simulation, beispielsweise die Erschöpfung der Ausdauer, permanenter Verbrauch der Energiereserven (mal unter uns: Lebenserhaltungssysteme in einem Raumanzug, die nach ein paar Minuten keine Energie mehr haben? WTF?!). Anderes im Spiel ist viel zu sehr Arcade, als Beispiele wären hier die automatische Mindestflughöhe zu nennen oder auch die Landung. Über die fehlende Abwechslung trösten auch die gelegentlichen Raumgefechte nicht hinweg, denn hier wird man entweder chancenlos aus dem All gelasert oder man ballert die Gegner mal eben während des Planetenanflugs nebenbei mit weg, sobald das Raumschiff ein bisschen besser ausgerüstet ist.

Sicher werde ich gelegentlich nochmal rein schauen, von meiner Platte ist „No Man’s Sky“ noch nicht verbannt. Und ich hoffe ein wenig, dass es noch einige Änderungen und Anpassungen geben wird, die dem Spiel doch noch etwas mehr Reiz geben. Denn im Augenblick sehe ich nur unwahrscheinlich viel verschenktes Potential, tolle Optik, aber wenig Spielspaß, gute Ansätze, die aber an vielen Ecken überhaupt nicht zuende gedacht wurden. Ich weiß, dass das Spiel einigen Spielern durchaus trotzdem Freude bereitet, die möchte ich auch niemandem verderben oder ausreden. Für mich ist es im Moment jedoch leider nur eine teure Tech-Demo, die man hin und wieder mal starten kann.

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Sentry: Automatische WLAN-Kontrolle für Android

Wenn man wie ich nahezu ständig WLAN, Bluetooth und vielleicht sogar GPS auf seinem Androiden aktiviert hat, saugt das im Laufe des Tages doch relativ flott den Akku leer. GPS vergesse ich zum Beispiel ganz gern mal zu deaktivieren, nachdem ich es benutzt habe, WLAN und Bluetooth lasse ich schlicht aus Faulheit aktiviert. Bluetooth benötige ich eigentlich nur im Auto, WLAN zu Hause und im Büro. Ansonsten könnte es ja eigentlich deaktiviert sein.

Zumindest für WLAN gibt es eine scheinbar ganz brauchbare Lösung im Play-Store: Sentry.

Sentry macht genau genommen nichts anderes, als zu bestimmten Ereignissen (Unlock und Reboot) sowie in konfigurierbaren Intervallen für einige Sekunden das WLAN zu aktivieren, nach einem bekannten Netz zu schauen und, falls keine Verbindung zustande kommt, das WLAN wieder zu deaktivieren. Verlässt man den Empfangsbereich eines WLANs, dann wird bei der nächsten Überprüfung das WLAN auf dem Gerät wieder abgeschaltet, wenn es zuvor aktiviert war.

Eigentlich ziemlich simpel, der Screenshot zeigt schon die komplette Konfiguration der App. Meine Einstellungen sagen: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden WLAN aktivieren. Außerdem beim Entsperren und beim Booten des Geräts prüfen. Das war auch schon alles.

Inwieweit nun durch Sentry mein Akku etwas entlastet wird werde ich in den nächsten Tagen mal beobachten. Laut den Entwicklern wird tatsächlich nur in den einstellbaren Intervallen geprüft, ansonsten ist die App inaktiv. Ich schaue mir das mal an, aber insgesamt wirkt das Teil recht nützlich. Sentry gibt es als kostenlose, werbefinanzierte App oder auch kostenpflichtig für 0,79€ und ist für Android ab Version 2.1 . Hält die App, was die Entwickler versprechen, dann ist sie die paar Cent sicher wert.

via addictivetips


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Neue Google+ App für den Androiden

Eben gerade kam das Update für die neue Google+ App an und ich muss sagen: Wow! Ganz ehrlich. Bislang fand ich die App immer ein wenig altbacken und für meinen Geschmack etwas ZU funktionell gestaltet, aber jetzt…

Optisch wirklich der Hammer, die Bedienbarkeit ist allererste Sahne und darüber hinaus sehr geschmeidig. Wer mich kennt weiß, dass ich mich mit solchen Superlativen wirklich selten so weit aus dem Fenster hänge, hier bin ich nun aber schlicht begeistert. Facebook – Eure App ist richtiger Schrott im Vergleich dazu!

Werde mich heute Abend mal ganz in Ruhe hindurch wühlen aber die ersten Tests zeigen mir, dass es nun richtig Spaß macht. Klasse ist schon mal, dass man nun direkt vom Start weg im Stream landet und nicht auf der faden Übersichtsseite. Die Funktionen werden von links eingeblendet, wie der nächste Screenshot zeigt.

Mir gefällts, dem einen oder anderen vielleicht nicht so sehr, gut möglich. Aber es macht wesentlich mehr Spaß, durch den Stream zu scrollen und die Beiträge zu lesen. Mehr als vorher und mehr als in der Facebook App sowieso.


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CyanogenMod 7.1 veröffentlicht

Na das ist doch eine Meldung, auf die ich schon seit einiger Zeit warte: Die wohl bekannteste Android-Distribution CyanogenMod wurde heute endlich in der Version 7.1 veröffentlicht.

Seit Version 7.0 nutze ich den CyanogenMod auf meinem Desire, hatte zwischenzeitlich 7.1RC1 installiert und war (abgesehen von ein paar winzigkleinen Macken) sehr zufrieden. Also habe ich soeben das Update auf 7.1 durchgeführt und muss sagen: passt! Sogar die Macken sind weg. Konnte bislang noch nichts entdecken, was Probleme bereitet hätte.

Das Changelog offenbart, welche Änderungen vorgenommen wurden. Die wohl wichtigste ist, dass unter der Haube nun Android 2.3.7 werkelt. Screenshots können nun erstellt werden, was mir glatt wieder Platz im Speicher spart. Power-Button festhalten und im Menü befindet sich die Screenshot-Funktion. Nice.

Die Seite des CyanogenMods ist heute extrem schwer erreichbar, das Release hat offenbar die Server an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Der Download via RomManager (über den ich auch installiert habe) klappte allerdings reibungslos. Zumindest bei mir auf dem Desire (habe bereits diverse Berichte gelesen, dass die Installation auf bestimmten Geräten nicht bei jedem sauber funktioniert, hier am besten erst einmal ein wenig recherchieren…).

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