Videos in das MTV-Format konvertieren
Tja, das hat man nun davon. Da schenkt man Sohnemann zu Weihnachten einen schicken Transcend MP3-Player, der auch Videos abspielen kann und nun will er ausgerechnet auch Videos damit abspielen 😉 Nichts leichter als das, Papa macht das schon, Video drauf kopieren und – nix.
Das Handbuch (die Dinger machen ja tatsächlich manchmal Sinn) weiß Rat: Die Videos müssen im MTV-Format vorliegen, ein toller Konverter befindet sich auch direkt auf der mitgelieferten CD. Alles klar, Konverter installieren, Video laden und – freeze. Egal welches Video ich öffne, das Programm friert ein. Nun, dafür hat man ja Super 2009 auf dem Rechner, das hilft sicher. Pustekuchen, MTV – nicht bekannt.
Los gehts mit der Recherche. Erstmal herausfinden, was das überhaupt für ein Format ist. Von MTV hab ich bislang tatsächlich noch nie etwa gehört, konnte dann aber im MultimediaWiki ein paar Informationen finden. Das MTV-Format wird offenbar von chinesischen Herstellern als Video-Codec für „preiswerte“ Mp4-Player, iPod-Clones und dergleichen verwendet, um Lizenzkosten für etablierte Formate einzusparen. Und offenbar (sicherlich in erster Linie aufgrund wirklich bescheidener Auflösung und Features) auch tatsächlich nur auf diesen Playern zu finden. Glücklicherweise gibt es aber noch weitere Konverter, die hier weiterhelfen sollen. Um es kurz zu machen: Der gleiche Effekt wie bei dem mitgelieferten Konverter: Nach dem öffnen des Videos friert das Programm ein und nix passiert mehr.
Mit ein wenig herumexperimentieren hab ich am Ende dann aber doch noch eine Lösung gefunden. Ein wenig umständlich, aber es funktioniert zumindest. Zunächst wandle ich die Videos mit Super2009 in stinknormale MPG-Videos um. Diese wiederum lassen sich nun problemlos von jedem der getesteten MTV-Konverter öffnen und konvertieren. Klingt komisch, ist aber so.
Also: Achtet beim Kauf eines MP4-Players oder MP3-Players mit Videounterstützung besser darauf, dass die Geräte tatsächlich auch etablierte Formate abspielen können. MTV taugt wirklich nix. Maximal-Auflösung 160×128 – was zwar für die meisten Mini-Displays dieser Player durchaus ausreichend ist, aber mehr geht tatsächlich nicht. Und zudem eben der umständliche Weg der Konvertierung.
Aber Papa bleibt der coolste, schließlich hat er es hingekriegt 😉