Google kann auch freundlich
Oft genug habe ich in der Vergangenheit von recht schnellen AdSense-Kontosperrungen gelesen, die auf irgendwelche mehr oder weniger offensichtliche Verfehlungen der Webmaster gegen die AdSense-Richtlinien zurückzuführen war. Dass Google auch anders kann (oder vielleicht inzwischen auch nur anders verfährt), habe ich in den letzten Tagen erfahren.
Ein Bekannter betreibt diverse WebSites und Blogs, unter anderem auch eine Seite mit Aktfotografien. Auf letzterer befanden sich bis vor wenigen Tagen auch Adsense-Banner, mit denen er auch dort ein paar Einnahmen generieren konnte. Die Zahl der Besucher war nicht sonderlich hoch, dennoch kamen täglich ein paar Cent auch durch Klicks von dieser Seite herein. Vor ein paar Tagen fand der Bekannte nun jedoch folgende eMail in seinem Postfach:
Hallo,
Bei der Überprüfung Ihres Kontos haben wir festgestellt, dass Sie derzeit Google-Anzeigen auf eine Art und Weise schalten, die gemäß unseren Programmrichtlinien nicht zulässig ist. Wir fanden beispielsweise auf Seiten wie (hier stand die URL) Verstöße gegen die Programmrichtlinien von AdSense.
Gemäß unseren Programmrichtlinien dürfen AdSense-Publisher keine Google-Anzeigen auf Seiten mit nicht-jugendfreiem Content schalten.
Aus diesem Grund haben wir die Schaltung von Anzeigen für die Website deaktiviert.
Ihr AdSense-Konto bleibt aktiv. Wir empfehlen Ihnen jedoch dringend, dass Sie sich Zeit nehmen, unsere Programmrichtlinien (https://www.google.com/adsense
/policies) zu lesen, um sicherzustellen, dass alle Ihre übrigen Webseiten unsere Bestimmungen erfüllen.
Es handelt sich hierbei nicht um eine der typischen Fake Mails, wie sie in den letzten Wochen die Runde machten, die AdSense-Einblendungen waren tatsächlich verschwunden. In den Statistiken seines AdSense-Kontos tauchte die Seite auch noch auf, zumindest bis zum Zeitpunkt der Sperrung, danach nicht mehr.
Wie man sieht, reagiert Google offensichtlich nicht in jedem Fall mit einer sofortigen Sperrung des Kontos. Die weiteren durch ihn betriebenen Seiten entsprechen vollkommen den Richtlinien, zudem existiert dieses Konto sowie ein Teil der Webseiten bereits seit einigen Jahren. Google hat hier als zielgerichtet den einzelnen Störenfried ausgeschaltet und es, statt gleich die große Keule heraus zu holen, bei einem Schuss vor den Bug belassen.
Ich weiß nicht, ob dies ein neuer Weg ist, den Google hier geht oder ob es nur in diesem speziellen Fall so gelaufen ist. Definitiv empfinde ich persönlich diese Vorgehensweise als wesentlich angemessener als die in der Vergangenheit oft berichteten sofortigen Sperrungen. Wie Google in anderen Fällen in Zukunft verfährt, wird über kurz oder lang vielleicht in dem einen oder anderen Blogbeitrag in der Zukunft zu lesen sein. Ich fand diesen Bericht des Bekannten erwähnenswert, weil mir bislang lediglich die knallharte Variante zu Ohren gekommen war.
Nachtrag: Wie der Zufall doch manchmal so spielt… Eben gerade lese ich einen Beitrag im SEO Marketing Blog, in dem ebenfalls eine recht angenehme Kommunikation mit dem Google AdSense Team beschrieben wird. Auch hier ging es um einen Verstoß gegen die AdSense-Richtlinien.