REAPER – vollwertige Multitrack-Midi/Audio-Workstation zum kleinen Preis

Wer am Computer halbwegs professionell Musik machen möchte, kam bislang an teuren Lösungen wie Cubase, Acid Studio, Nuendo oder Sonar eigentlich kaum vorbei. Auch, weil diese Produkte oftmals als Standard angesehen werden. Dennoch lohnt sich ein Blick über den Tellerrand und auch preiswerte Lösungen liefern Funktionsvielfalt und Qualität, die sich durchaus mit den Pro-Versionen messen kann. Ein solches Produkt ist beispielsweise REAPER. Komplett ausgeschrieben heisst es Rapid Environment for Audio Prototyping and Efficient Recording, der Einfachheit halber bleibe ich mal beim Kurznamen.

reaper20_small.gifAuf REAPER aufmerksam wurde ich schon vor einiger Zeit einmal eher zufällig, nachdem ich heute bei Red Ferret mal wieder darüber gestolpert bin, habe ich mir die aktuelle Version mal wieder kurz angeschaut. REAPER ist aus vielen Gründen interessant für den Hobby-/semiprofessionellen Musiker: Es bietet eigentlich alles, was die Profi-Programme können, sei es Audio-Recording, Unterstützung von Midi-Spuren, DX- und VST-Unterstützung, Integration von DXi- und VSTi-Instrumenten und und und… Alle Fähigkeiten aufzuzählen würde den Rahmen dieser Kurzvorstellung in jedem Fall sprengen, am besten ist, man schaut es sich selbst einmal an. Einen integrierten Audio-Editor bietet REAPER (noch?) nicht, darüber hinaus aber so ziemlich alles, was für eine Produktion erforderlich ist.

Was REAPER so interessant macht ist der Preis: 50$ (gut 32€) zahlt ein Privatanwender (heisst: nicht-kommerzielle Nutzung), für eine kommerzielle Nutzung legt man 225$ (ca. 146€) auf den Tisch. Wirklich wenig Geld für verdammt viel Software. Das allein wäre für mich allerdings noch nicht unbedingt ein Grund, so ein Produkt hier vorzustellen. Mir gefällt vor allem, dass man eine vollkommen uneingeschränkt nutzbare Version zu Testzwecken herunterladen darf und damit nach Herzenslust spielen kann. Sämtliche Funktionen sind verfügbar, eine zeitliche Beschränkung existiert ebenfalls nicht. Dieser Weg gefällt mir persönlich sehr gut und schon allein das sollte ein Grund sein, die preiswerte Lizenz zu erwerben, wenn es gefällt.

Aktuell ist REAPER noch nur für Windows verfügbar, allerdings gibt es inzwischen eine Preview-Version für den Mac (OS X 10.4 und 10.5).

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