Urheberrecht und Internet
Ein recht interessanter Beitrag drüben beim René von Nerdoce wie ich finde: Blogs und das Urheberrecht.
„… wenn ein Remix eines Kulturguts mit nur einem Klick erstellt werden kann, wenn digitale Güter, Musik, Filme mit 0 Kosten millionenfach als Kopie verbreitet werden können, wenn die Kopie dem Original exakt entspricht und das Original so praktisch obsolet wird, ist es dann nicht ganz einfach so, dass die technischen Gegebenheiten die Rechtssprechung mal eben links überholt hat?“
Und daraus hat sich ebenfalls eine sehr interessante Diskussion entwickelt. Man kann tatsächlich nicht alles mit „Alles Umsonst“-Mentalität abtun, an vielen Stellen sollte und muss man durchaus etwas tiefer graben. Natürlich liegt das nicht im Interesse der „Produzenten“, dafür um so mehr in Interesse der Verbraucher. Wenn „Kultur“ wie beispielsweise Musik dem Verbraucher nicht mehr den Preis wert ist, den er zahlen soll, dann würde in anderen Bereichen der Preis sinken. Das funktioniert aber eigenartigerweise nicht bei beispielsweise der Musik, zumindest nicht im großen Stil. Da wird versucht, mittels neuer Gesetze, DRM und Kriminalisierung der Verbraucher künstlich einen Markt zu erhalten, der so in dieser Form schon lange nicht mehr funktioniert. Neue Ideen und Vetriebsmodelle sind da die absolute Ausnahme.
Ich bin der Meinung (um mal bei der Musik zu bleiben), dass eine Strategie wie beispielsweise der Nine Inch Nails durchaus für die meisten Bands funktionieren würde. Natürlich hat der Bekanntheitsgrad hier eine enorm große Rolle gespielt, aber es wurde offensichtlich, dass Musiker nicht auf die Majors angewiesen sind, um mit ihren Stücken erfolgreich zu sein und sogar eine Menge Geld zu verdienen. Wen wunderts, landet bei diesem Vertriebsweg doch tatsächlich mal das Geld beim Produzenten und nicht, wie an der Tagesordnung, beim Händler und der Plattenfirma.