Eigenes Mashup mit dem Google Mashup Editor

GME, der Google Mashup Editor, ist eine browserbasierende Entwicklungsumgebung für die Entwicklung von Mashups auf der Basis der Google-Dienste und -API. Vor 2, 3 oder auch 4 Wochen habe ich mich für den Beta-Test derselben angemeldet und letzte Nacht nun die Freigabe erhalten. Demzufolge konnte ich heute Morgen ein paar erste Blicke wagen.

Eine komplette Dokumentation der Features findet ihr bei Google Code, auf den ersten Blick fallen hier wiederverwendbare Module, UI-Komponenten und Ajax-Elemente auf. Fertige Mashups werden bei Google gehosted, ob das ein Vor- oder Nachteil ist, ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden. Welche Grenzen hierdurch gesetzt werden, kann ich nach einem ersten Blick logischerweise noch nicht abschätzen.

Google Mashup Editor

Der Editor sieht so aus, wie man es von einem Editor erwartet und funktioniert auch so. Punkt. Hier wird HTML-, JavaScript- und CSS-Code eingegeben und letztlich die Applikation erstellt. API-Elemente werden über GME-Tags aufgerufen, eine Referenz der Tags ist selbstredend verfügbar. Einen integrierten Debugger gibt es nicht, Google empfiehlt jedoch Firebug, den ich in jedem Fall jedem ans Herz legen kann, der sich in irgendeiner Form mit Webentwicklung beschäftigt.
Google Mashup ProjectsAn dieser Stelle wäre mein erster Blick heute Morgen wahrscheinlich auch schon beendet gewesen, hätte Google nicht ein paar Beispielprojekte mitgeliefert, die ich natürlich kurz antesten musste. Die Liste der Beispielprojekte seht ihr links abgebildet. Hier kann man schnell erste Ergebnisse sehen und einen ersten Einblick in ein Mashup-Projekt nehmen. Und wird feststellen, dass erste einfache Applikationen doch recht simpel erstellt werden können. Was sicherlich für eine schnelle Verbreitung neuer Mashups auf Basis der Google-Dienste sorgen könnte.

Benutzerauthentifizierung innerhalb einer Anwendung ist sehr einfach möglich, allerdings ausschließlich auf der Basis von Google Accounts! Was nachvollziehbar, aber sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Es ist möglich, externe Daten wie beispielsweise Feeds einzubinden (wenn dies auch auf die Schnelle mit meinem Feed nicht gelingen wollte) sowie Daten per Datei in das Projekt hoch zu laden. Googles Mashup Editor zeigt diese Dateien dann passend zum Projekt an und erlaubt es auch, diese zu bearbeiten.

Mein Fazit im Augenblick: Google hat mit dem Google Mashup Editor sicherlich ein nützliches und mächtiges Tool für Mashup-Entwickler in Arbeit. Es ist Beta, das merkt man an manchen Stellen ein wenig, aber es ist nutzbar und produziert bereits Ergebnisse. Sicherlich ist es nicht so gefällig wie die Yahoo! Pipes, welche schon allein durch ihre Aufmachung den Spieltrieb anregen und zum basteln einladen. Der GME wirkt hier etwas „seriöser“ und lädt dann doch eher zu einer „ernsthafteren“ Beschäftigung ein. Zudem lässt sich hier auf Anhieb wesentlich mehr Flexibilität erkennen, welche letztlich zu mehr Vielfalt in den Anwendungen führen kann.

Nachteilig finde ich die Notwenigkeit, die fertigen Projekte bei Google zu hosten und die damit verbundene Beschränkung auf Google-Accounts für Benutzer. Diesen „Nachteil“ gleicht Google durch mächtige Funktionen und tatsächlich einfach zu handhabende Tags aus, ebenso durch eine auf den ersten Blick gelungene Projektverwaltung. Schick ist auch die Möglichkeit, mittels eines Mausklicks eine Applikation als Google Gadget zu definieren und nutzen. Was letztlich sicherlich von nicht wenigen genutzt werden wird.

Ich werde irgendwann mit etwas mehr Zeit tiefer in das Thema eindringen und mir den Google Mashup Editor samt API noch etwas genauer anschauen, bis dahin liefere ich Euch ein kleines Spielzeug, welches ich aus den Beispielprojekten gezogen habe: das Google Map Wiki.

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Mit Yahoo! Pipes zum eigenen Mashup

Mashups sind derzeit ein recht großer Trend im Web und sind in erster Linie auf die Verfügbarkeit diverser APIs für Web2.0-Anwendungen zurückzuführen. Diese bieten Entwicklern die Möglichkeit, direkt auf Funktionen und Inhalte der Services zuzugreifen und diese anderswo zu nutzen.

Nun ist allerdings nicht jeder mit der Fähigkeit gesegnet, eine eigene Anwendung zu programmieren bzw. komplexe API-Aufrufe in die eigenen Scripte einzubinden. An dieser Stelle springt nun Yahoo! Pipes in die Bresche und bietet einen Weg, recht schnell und einfach eigene kleine Mashups zu konstruieren. Dies geschieht komplett im Browser und erfordert nahezu keinerlei Programmierfähigkeiten (ein wenig logische Auffassungsgabe und das Wissen, dass nix verarbeitet werden kann was nicht vorhanden ist sollte allerdings schon verfügbar sein).

Um eine eigene Pipe zu erstellen, zieht man sich verschiedene verfügbare Komponenten in die Entwicklungsumgebung, konfiguriert deren Parameter und verknüpft sie miteinander. Das wars im Großen und Ganzen auch schon. Eine fertige Pipe könnte zum Beispiel so aussehen:

Yahoo_Pipes.png

Was macht diese Pipe nun genau? In der obersten Komponente (Fetch) wird der Feed meines Blogs geladen. Die nächste Komponente (Content Analysis) analysiert die Inhalte des Feeds und extrahiert Keywords zur weiteren Verwendung. Diese werden nun in der 3. Komponente (For Each: Replace) genutzt, um bei Google Base nach News und Artikeln zu diesen Keywords zu suchen und diese statt der Keywords zur nächsten Komponente zu schicken. Und diese tut nichts anderes, als die Ergebnisse an den Browser zu senden. Das wars auch schon. Und was am Ende dabei heraus kommt, könnt Ihr Euch natürlich auch live anschauen.

Wie man merkt, ist das eine relativ simple Anwendung, die ich innerhalb weniger Minuten zusammengeklickt habe. Mit etwas Fantasie und mehr Zeit lassen sich so durchaus auch weitaus nützlichere Dinge erstellen als in meinem Beispiel gezeigt. Wenn Ihr damit herumspielen solltet und vielleicht eine in Euren Augen nützliche Pipe gebastelt habt, dann postet sie mir doch einfach mal in die Kommentare. Vielleicht sind sie ja auch für andere brauchbar.

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Tag und Nacht mit Google Maps

Mashups von Google Maps gibts wie Sand am Meer, dieses hier ist mal wieder ein ganz nettes: DaylightMap.

daylight.png

Es zeigt, natürlich zoombar, ob es draußen grad dunkel ist. Und wo… Und wann genau es wo dunkel ist. Oder hell…
Selbstverständlich könnte man auch einfach nur aus dem Fenster schauen, aber welcher Nerd schaut schon aus dem Fenster?

via BodenseePeter

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Wo steckt die ISS?

Es existieren inzwischen eine Vielzahl Mashups von Google Maps, die Zahl der Anwendungen ist beinahe nicht mehr zu überblicken. Fast täglich liest man von neuen Seiten.

Eine besondere möchte ich heute jedoch kurz vorstellen: Real Time Satellite Tracking. Wer neugierig ist, wo gerade aktuell die ISS oder irgendein Wetter-Satellit über unseren Köpfen herumkreist, kann dies dort in Echtzeit verfolgen. Der jeweilige Satellit wird ausgewählt und wird daraufhin mit seiner aktuellen Position auf der Karte angezeigt.

Die Karte ist zudem animiert, die Position des gewählten Satelliten wird ständig aktualisiert und man kann den Flug über die Erdoberfläche virtuell mitverfolgen. Aktuelle Astronomie-News sind auf dieser Seite ebenfalls zu finden, sie ist also perfekt für alle Satellitenjäger unter den Hobby-Astronomen.

via Ajaxian

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