Schnell geurteilt

Das nenn‘ ich mal eine verdammt schnelle Reaktion:

Gestern erst hab ich über die Idee gelästert, PCs von Verdächtigen durch Einschleusen von Trojanischen Pferden oder sonstiger Spionagetools durchsuchen zu wollen und heute schon verbietet das BGH diese Praxis. Wow, das sollte ich mal mit anderen Themen ausprobieren 😉

Nein, ist alles nicht wahr. Das wurde bereits am 25.11. entschieden und offenbar erst heute wirklich veröffentlicht. Wär auch zu schön, wenn mein popeliges Blog hier derartige Macht hätte. Dann müsste ich nicht mehr über Britney Spears ohne Höschen, Paris Hilton, Jennifer Lopez, Sexfilmchen oder Youporn.com schreiben, um die Leser anzulocken. 😀

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Behördliche Trojaner-Mails

Vorab das: natürlich meine ich trojanische PFERDE und nicht Trojaner, der (historische) Unterschied ist mir durchaus bekannt und bewusst, aber die Headlines sollen ja kurz, prägnant und knackig sein, gell? 😉

Aber zur Sache: Irgendwie finde ich die Pläne unserer Sicherheitsorgane ja schon ein klein wenig süß und naiv. Da lese ich doch gerade unter tagesschau.de:

Das Bundeskriminalamt arbeitet bereits an einem Projekt, das verschleierte Online-Durchsuchungen ermöglichen könnte, wie neulich bekannt wurde. Wegen einer rechtlichen Bewertungsstreites innerhalb der Bundesregierung liegt das Projekt allerdings vorerst auf Eis. Mit Online-Durchsuchungen würden die staatlichen Fahnder im einfachsten Fall auf klassische Weise per E-Mail digitale trojanische Pferde und anderer Schadsoftware auf den Ziel-PC einschleusen. Möglich wäre aber auch, dass die Zielperson zum Ansurfen einer unverdächtigen Website gelockt wird, von wo sich unbemerkt im Hintergrund das Spionageprogramm installiert. In hartnäckigen Fällen könnten die BKA-Beamten den PC durch einen gezielten Internet-Angriff über undokumentierte Schwachstellen des Betriebssystems und der Browser-Software „aufhebeln“.

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass nun mal nicht alle Welt Windows verwendet – wer öffnet heutzutage noch vollkommen unbedarft Anhänge einer Mail? Von einigen Immer-DAUs mal abgesehen. Natürlich, man könnte Schwachstellen in Mailprogrammen ausnutzen, aber da stünde man schon vor einer weitaus größeren Vielfalt. Von installierten Virenscanner mal abgesehen. Über kurz oder lang würde sicherlich jeder Scanner so etwas erkennen und sei es nur über die Heuristik. Ich musste auch grad schmunzeln bei dem Gedanken, es könnten dann Mails verschickt werden, in denen nette Links zu den Download-Versionen für die unterschiedlichen Betriebssysteme enthalten sind 😉 „Klicken Sie hier für Linux…“
Natürlich verbreiten sich heutzutage nach wie vor Viren und Trojanische Pferde, aber gezielt jemanden dazu zu bringen, sich so etwas einzufangen? Schwer vorstellbar.

Zudem, ihr tüchtigen Internet-Fahnder: Wer heutzutage etwas zu verbergen hat, hat auch genügend Möglichkeiten, es tatsächlich zu verbergen. Und ist auch geübt darin, ebenso im Umgang mit dem Internet. Zu glauben, auf diese Weise wirklichen Kriminellen (oder den Terroristen, für die das Internet ja laut Herrn Schäuble das Trainingscamp ist) das Handwerk legen zu können, ist in meinen Augen schon ein wenig mehr als nur naiv.

Die einzigen, die man mit dieser Methode fangen kann sind die armen Wichte, die sich keine Gedanken über die Sicherheit ihres PCs machen und auf deren Festplatten diverse MP3-Files und Videofilmchen kreiseln. Aber vielleicht ist das, wie auch für die Vorratsdatenspeicherung, ja der eigentliche, wahre Zweck dieser Ideen…

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Würden Sie blasen?

Sorry Yvi, auch wenn Du beim verfassen Deines Beitrages nicht wirklich gut drauf warst und Dir eigentlich nur ein wenig Frust von der Seele geschrieben hast – dieser Part ist einfach ZU göttlich und machte meinen Tag:

Nachdem ich den ganzen Frust geschluckt habe, hat das Echo leider der Polizist abbekommen, der eine Kontrolle machen wollte. Unbedarft fragte er mich, ob ich blasen würde. Als ich mein Handy aus der Tasche zog, und meinte, ich müsse erst meinen Mann fragen, ob das okay sei, ist ihm wohl aufgefallen, wie dämlich die Frage war. Völlig verschämt hat er mir dann geglaubt, dass ich nichts getrunken habe (was ich ja auch nicht habe) und hat uns weiterfahren lassen.

Das nenn ich wirklich mal schlagfertig! 😀

Und jetzt Kopf hoch… 😉

Nachtrag: Irgendwie passt das hier auch grad hervorragend dazu…

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Workaround

Wir IT-Futzis sind das ja gewöhnt: für jedes scheinbar unlösbare Problem gibt es irgendeinen Workaround. Wie man sieht, kennt man das auch in anderen Branchen.

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via seth godin

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