Shampoo im Blog

Ich war ja selbst geraume Zeit bei Trigami angemeldet, einfach um mal zu schauen, was da tatsächlich so an zu bewerbenden Dingen hereinflattern könnte. Wie viel tatsächlich interessant war, sieht man an meinem Blog: Nichts. Ich habe nicht einen Auftrag angenommen. Weil ich nicht über etwas schreiben kann oder will, um einfach nur eine Mindestzahl an Zeichen oder Wörtern zusammen zu bekommen. Mit anderen Worten: es gab nichts, was mich wirklich dazu gebracht hätte, einen Artikel zu verfassen. Im Gegenteil habe ich bereits an anderer Stelle meine Zweifel angemeldet.

In letzter Zeit sehe ich wieder häufiger Blogbeiträge, die mit dem Hinweis auf Trigami verziert sind. Möglich, dass sich hier nicht viel geändert hat in letzter Zeit und es mir aktuell nur stärker auffällt, keine Ahnung. Aber mich persönlich animiert der Hinweis auf einen gesponserten Artikel eher zum weitergehen statt zum weiterlesen. Weil mir die Glaubwürdigkeit fehlt.

Ich lese durchaus gern mal Blogbeiträge, die eine bestimmte Software vorstellen oder einen Internetdienst, einfach weil ich neugierig bin. Und wenn der Beitrag glaubwürdig rüber kommt, dann akzeptiere ich auch die Meinung des Autors. Warum auch nicht, schließlich hat er sich mit dem Produkt oder Service beschäftigt und gibt demzufolge seine Empfehlung ab, oder aber seinen Verriss.

Es gelingt mir allerdings nicht mal ansatzweise, selbst mit ganz viel gutem Willen, auch nur einen Bruchteil an Glaubwürdigkeit auszumachen wenn ich so wie heute Morgen in meinen Feeds einen Blogeintrag zu Haarshampoo in einem Computer-Blog entdecke. Auch wenn ich im ersten Augenblick noch an einen ironischen Beitrag geglaubt habe, wurde ich schnell durch den Trigami-Hinweis eines besseren belehrt. Und in so einem Fall leidet für mich nicht allein die Glaubwürdigkeit des Beitrages.

Tags: , ,

Betatester wanted

Vorgestern noch las ich beim Blogging Tom den Artikel „Vom Beta-Tester zum Spam-Opfer?„. Er schreibt hier recht interessant über einen kommenden Dienst, der Betatester mit einer Gewinnchance ködern soll. Hatte ich gelesen und im Hinterstübchen gespeichert.

Heute nun trudelt eine Mail von trigami für exakt diesen Dienst bei mir ein. Produktbeschreibung:

Leider kann und will ich zum jetztigen Zeitpunkt nichts über unsere Web 2.0 Plattform berichten. Ich kann nur soviel dazu sagen, dass es sich um eine vom Thema her „wirklich“ neuartige Socialnetworkplattform handelt mit diversen technischen Applikationen die besonders für Blogger von Nutzen und Interesse sind. Sämtliche Socialnetworkfunktionen die man von den bisherigen hiesigen deutschen Netzwerken kennt, sind selbstverständlich ebenfalls implementiert, jedoch liegt unser Fokus klar bei den zusätzlichen technischen Lösungen, die wir bereitgestellt haben.

Mal ganz ehrlich: Ich bin seit der Gründung von trigami dabei, angemeldet ursprünglich aus Neugier, was das werden könnte. Ich habe durchaus eine ganze Menge Anfragen erhalten, wirklich beworben habe ich mich auf 2, da hat mir tatsächlich gefallen was ich sah und es passte so halbwegs zu meinen Interessen. Geschrieben hab ich nie darüber. Der ganze Rest, der bei mir eintrudelte, war schlicht und ergreifend Schrott. Gesund abnehmen, klinische Softwarelösungen (!!!) und weiß der Geier was noch alles. Und ich staune immer wieder, was sich andere aus den Fingern saugen, wenn sie über diese Dinge berichten. Ich habe noch 31 Anfragen in der Liste, die ich in den letzten Wochen abgelehnt habe, zum Teil mit der Begründung, dass ich nicht über derartigen Schwachsinn schreiben werde. Und für viele davon habe ich anderswo Berichte gelesen (oder überflogen) und den Kopf geschüttelt angesichts dessen, was geschrieben wurde. Ich meine, bevor ich einen Auftrag ablehne, schau ich mir schon genau an, was mich erwartet. Und dann zu lesen, was andere dort gesehen haben (wollen)…

Nja, egal, trigami scheint echt nix für mich zu sein. Wenn ich offen und ehrlich meine Meinung über irgend etwas schreiben kann und dann noch ein paar Euro dafür bekommen könnte – why not?! Dazu müsste mich ein Thema an sich aber auch interessieren oder wenigstens ansatzweise zu meinem Blog passen. Und der Kunde mit einem Verriss leben können. Vielleicht sollte ich es mir in Zukunft einfach machen und mich auf alles bewerben, meine Meinung vom Stapel lassen und einfach die Kohle kassieren. Aber das will mir nicht gelingen, wenn 300 Wörter Textlänge gefordert sind kann ich ja schlecht 150 mal „Alles Scheiße!“ schreiben.

Dass jetzt nun ausgerechnet von dem Dienst eine Anfrage hereinschneit, den Blogging Tom gerade erst noch erwähnte, ist grad mal wieder der berühmte Tropfen… trigami sollte tatsächlich mal ein wenig genauer darauf achten, welche Aufträge es von wem annimmt. Ist ja nicht das erste Mal, dass das gesagt wird. Aber die Gülle, die ich bislang da gefunden habe… sorry trigami, ist das tatsächlich das, was bei Euch hereinkommt? Nehmt ihr echt jeden Scheiß an? Himmel noch mal…ganz im Ernst, so nötig hab ich es nicht. Ich bin doch kein „Problogger“…

Tags: , ,

Bloggen für Geld

Als alle über bezahltes bloggen und trigami diskutierten, hatte ich mich dort mal angemeldet, um mir das Ganze mal anzuschauen. Ich nehme an, trotz der großen Diskussion in allen Blogs hatte trigami zu dieser Zeit die meisten Anmeldungen. Oder besser: Aufgrund der Diskussionen…

Die eine oder andere Meldung über einen Bewerber um einen bezahlten Blogeintrag landete seitdem in meinem Postfach, ich habe sie allesamt ignoriert. Ich hatte einfach keinen Bock darauf… Das könnte ich jetzt nicht einmal unbedingt mit irgendwelchen moralischen Bedenken begründen, es war tatsächlich mangelndes Interesse.

Heute nun landete wieder eine Meldung in meiner Post, die ich mir mal kurz angeschaut habe. Eine Partnervermittlung. Ahja… Der gebotene Preis ist ganz ok, nicht der Hammer, aber auch nicht so, dass man lachend darüber hinweg gehen würde. Die Ausschreibung für diesen Beitrag vermittelt bereits vorab einiges an Informationen und ich hatte ein grobes Bild über das Angebot, bevor ich es mir überhaupt angesehen hatte. Gewünschter Ton der Rezension: Ehrlich & Fair.

Und da ist der Knackpunkt. Was ist für ein Unternehmen, welches sich auf diese Weise mehr Aufmerksamkeit erkaufen möchte, ehrlich und fair? Was ich darunter verstehe ist mir klar, aber deckt sich das auch mit den Vorstellungen des Unternehmens?

Ich hatte bereits nach dem studieren der Ausschreibung eine grobe Vorstellung davon, was ich über das Angebot schreiben würde. Sicherlich nicht bis ins letzte Detail, aber so ganz grob durchaus. Ein direkter Test solch eines Angebotes gehört jedoch  selbstverständlich dazu, will man tatsächlich fair sein. Aber wie testet man eine Partnervermittlung? Und um es ganz genau zu nehmen: Wie testet man eine Partnervermittlung, bei der verschiedene, durchaus entscheidende Funktionen kostenpflichtig sind? Die fallen bei einem solchen Test einfach hinten herunter, da sich sicherlich niemand kostenpflichtig registrieren würde, um eine ehrliche Rezension zu schreiben.

Und da wär auch schon der 2. Punkt: Ehrlich. Ich würde in jedem Fall ehrlich meine Meinung zu solch einem Angebot schreiben, ob der Anbieter dafür bezahlt oder auch nicht. In diesem Fall kann ich bereits jetzt sagen: einen sonderlich angenehmen Text würde der Anbieter bei mir am Ende nicht finden. Denn in allererster Linie bin ich ehrlich mir selbst gegenüber und dazu zählt für mich: ich schreibe meine echte und ehrliche Meinung. Und die ist nicht wirklich sonderlich toll angesichts dieses Angebotes. Damit wäre Ehrlichkeit gewährleistet was zu der Frage führt: wäre das fair? Wäre es fair, über jemanden einen möglicherweise nicht sehr angenehmen Beitrag zu schreiben und dann von diesem Unternehmen auch noch Geld zu kassieren? Lässt man es dann besser bleiben, Geld hin oder her, oder lässt man es einfach darauf ankommen und nimmt das Geld mit?

Keine Ahnung wie andere darüber denken, ich persönlich neige zu Variante eins, wenn auch die Neugier recht hoch ist, wie die Reaktion auf eine wahrscheinlich unschöne Rezension ausfallen würde.

Tags: , ,