Danke Gema!

Die überzogenen Forderungen der Gema sorgen nun dafür, dass Musikvideos auf Youtube nun für deutsche Nutzer zunächst (auf herkömmlichem Weg) nicht mehr erreichbar sind. Wie Golem berichtet, betragen die Forderungen ca. das 50fache von dem, was beispielsweise von der britischen Verwertungsgesellschaft gefordert wird.

Dass selbstverständlich Google ein verstärktes Interesse daran hat, Zahlungen so niedrig wie möglich zu halten und sich daher auch etwas sperrt ist natürlich klar. Aber angesichts solcher Forderungen ist nachvollziehbar, wenn Google Maßnahmen ergreift. Natürlich sollen Künstler einen Anteil daran haben, wenn andere (in diesem Fall indirekt) mit ihrer Arbeit Geld verdienen. Aber ich bezweifle, dass Verwertungsgesellschaften nach dem Modell der Gema der richtige Weg sind. Ich wage sogar zu behaupten, dass sie der denkbar schlechteste Weg für viele Künstler sind.

Aktuell sehe ich noch nichts von den Sperrungen, anderen sind sie bereits bei ganz aktuellen Musikvideos aufgefallen. Wir werden sehen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickeln wird.

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Wieder eine Chance verpasst

Sie lernen es einfach nicht, die Medienkonzerne: Viacom, unter anderem die Muttergesellschaft von MTV, will Google und im speziellen Youtube.com auf 1 Mrd. Dollar Schadenersatz verklagen. Der Grund: Copyrightverletzungen durch die Nutzer. Nach Meinung von Viacom ist der Dienst Youtube.com speziell darauf ausgelegt, Urheberrechtsverletzungen der Nutzer zu ermöglichen, die Geschäftspraktiken seien unlauter.

Doch weshalb rede ich nun von einer verpassten Chance? Nun, Viacom versucht natürlich, einen ähnlichen Dienst wie Youtube an den Start zu bringen oder die Inhalte über Joost zu verteilen. Wie erfolgreich so ein aufgesetzter Nachahmer sein könnte, kann sich jeder leicht ausrechnen. Statt nun mit Google in erneute Lizenzverhandlungen zu treten und ein vernünftiges Abrechnungsmodell auf die Beine zu stellen, versucht man einen lästigen Störenfried zu beseitigen und weiter den gewohnten Trott beizubehalten. So langsam kann ich mir die mangelnde Flexibilität der Medienkonzerne nur noch mit einer Ursache erklären: pure Dummheit.

Vielleicht will man sich aber auch nur in eine günstigere Verhandlungspostion für die Wiederholung der Lizensierungsgespräche rücken, who knows. Verlierer bleibt man so jedoch trotzdem.

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Türkei ohne YouTube

Nach Brasilien nun auch die Türkei: Die Türk Telekom hat nach einer entsprechenden Anordnung eines türkischen Gerichts unverzüglich reagiert – und den Zugriff auf YouTube unterbunden. Das Gericht ordnete die Sperrung an, weil sich ein paar Türken und Griechen eine Videoschlacht geliefert hatten, in der sie sich gegenseitig beschimpften. Als dann in einem Video die Beschimpfungen ein wenig überhand nahmen, wurde das Video aufgrund massiver Beschwerden von den Servern entfernt und zudem von diesem Gericht die Sperrung der Seiten für die Türkei verfügt.

Andere Provider waren offenbar nicht ganz so folgsam wie die Türk Telekom – über deren Leitungen ist YouTube nach wie vor erreichbar.

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Youtube in Brasilien offenbar wieder erreichbar

Einsicht trotz Unwissenheit?

So oder ähnlich könnte man diesen Beitrag vielleicht überschreiben. Der brasilianische Richter, der die Sperrung von Youtube in Brasilien verfügte, hat die Sperre laut Netzzeitung nun wieder aufgehoben. Zugleich forderte der Richter die brasilianischen Provider auf ihm zu erklären, weshalb es ihnen denn nun eigentlich nicht möglich ist, nur und ausschließlich das beanstandete Video von Daniela Cicarelli zu blockieren und nicht das komplette Videoportal.

Hoffen wir für die Brasilianer, dass die dort ansässigen Provider dies dem Richter verständlich erläutern können.

Weitere Einzelheiten hierzu übrigens wieder im brasilblog.

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