Der Tag davor

Morgen findet die Verhandlung statt. Meine Konzentration lässt seit einigen Tagen arg zu wünschen übrig, dafür erreicht die Anspannung in mir ungeahnte Höhen. Im Augenblick kann mich nicht mal das Bloggen auch nur ansatzweise ablenken, deshalb ist es derzeit arg ruhig hier.

Genau genommen widert es mich arg an, morgen zu diesem Termin gehen zu müssen. Es widert mich an, meiner Frau vor Gericht gegenüber sitzen zu müssen, es widert mich an, von den unterschiedlichsten Begebenheiten berichten zu müssen, die eigentlich niemanden etwas angehen, nur um zu meinem Recht zu gelangen und nicht von meiner Frau komplett ausgenommen zu werden.  Es widert mich an, mich von ihrem Anwalt persönlich angreifen lassen zu müssen, wie ich es zuvor schon diverse Male in den unterschiedlichsten Schriftstücken über mich ergehen lassen durfte. Es widert mich zudem an, aus ihrem Mund vor Gericht erneut die Lügen und Märchen hören zu müssen, die sie seit einiger Zeit über ihr Einkommen, ihr nagelneues Auto, ihre Urlaubsreisen etc. von sich gibt. Es widert mich an, mich durch ihre ganzen, sich permanent ändernden und in weiten Teilen widersprüchlichen Aussagen kämpfen zu müssen. Und es widert mich ebenso an, Zeugen in Anspruch nehmen zu müssen und in diesen vollkommen unnötigen Mist hinein zu ziehen, die meine Aussagen stützen können.

Und am meisten kotzt mich diese Ungewissheit an.

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