Der Tag danach

Es ist nun (vorerst) ausgestanden. Die Verhandlung liegt hinter mir und so langsam komm ich erst mal wieder zur Ruhe.

Genau genommen ist es so gelaufen, wie ich es im Vorfeld bereits erwartet hatte: Es ist für alle Beteiligten am Ende schlecht gelaufen, es haben alle Beteiligten verloren. Und dennoch glaube ich, dass dies nur der erste Schritt einer Folge weiterer Aktionen gewesen sein wird. Den entscheidenden Hinweis habe ich nun gestern während der Verhandlung von meiner (Noch-)Frau höchtspersönlich vernommen.

Aber der Reihe nach.
Die Richterin hat sich nicht mal ansatzweise für irgendwelche Dinge interessiert, die Licht in diese Geschichte hätten bringen können. Die Richterin hat sich nicht dafür interessiert, wie sich eine alleinstehende Frau mit nach eigenen Angaben nur 400 Euro monatlich einen nagelneuen BMW leisten kann. Die Richterin hat sich ebenso wenig dafür interessiert, dass ich schriftliche Zeugenaussagen vorlegen konnte die eindeutig belegen, dass meine Frau mehr als die angegebenen 400 Euro verdient, ich habe Aussagen ihrer Verwandschaft die klar belegen, dass meine Frau nebenbei schwarz Geld verdient, welches nirgends auftaucht, außer in bar in ihrer Hand. Alles uninteressant, die Richterin hat sich diese Aussagen nicht einmal angeschaut.

Das Ergebnis der Verhandlung ist ein Vergleich, bei dem ich zwar ein gutes Stück weniger zahlen muss, als von meiner Frau gefordert wurde, dennoch aber mehr hinblättern darf, als ich es mir eigentlich leisten kann. Einen Lerneffekt hatte das Ganze ebenfalls für mich: Selbstbehalt ist nur eine rechnerische Größe, die nichts damit zu tun hat, wie viel man am Ende selbst behalten kann.

Fakt ist: Der Vergleich hat niemandem geholfen. Ich zahle nun mehr als bisher. Meine Frau hat nun weniger als zuvor. Klingt paradox? Ist es aber nicht. Durch den nun im Vergleich festgelegten Unterhalt muss meine Frau sich ab sofort selbst um eine Krankenversicherung und Rentenversicherung bemühen und diese aus eigener Tasche zahlen. Kostenpunkt: ca. 130-140 Euro im Monat. Zudem ist sie nun steuerpflichtig. Kostenpunkt: keine Ahnung, aber unter 100 Euro wird sie da kaum wegkommen. Weiterhin entfällt nun für sie das Wohngeld. Verlust: 135 Euro für sie. Alles in allem mindestens gut 300 Euro Mehrkosten bzw. geringeres Einkommen. Ich zahle ihr jetzt 200 Euro mehr als bisher. Also habe ich verloren und sie ebenso.

Wer ebenfalls noch verlieren wird, ist mein Sohn, das hat sie indirekt bereits angekündigt. Ihrer Aussage nach ist es ausgerechnet in letzter Zeit (also in den letzten 4-5 Wochen) auffällig geworden, dass mein Sohn stärker unter der Trennung leiden würde als angenommen und deshalb extrem aggressiv geworden wäre. Aus diesem Grunde müsse sie nun mit ihm zu einem Kinderpsychologen in Therapie(!!!!!) und könne ihn zudem nicht mehr in der Nachmittagsbetreuung in der Schule lassen, sie müsse ihn herausnehmen. Und deshalb könne sie nun nicht mehr so arbeiten gehen, wie sie es gern täte.
Der Hintergrund dieser Geschichte ist absolut durchschaubar. Selbstverständlich ist EINZIG der letzte Satz von Bedeutung. Aber letztlich hat sie mir damit klar gezeigt, welchen Weg zu gehen sie gewillt ist. Genau deshalb habe ich in der Verhandlung auch ganz klar gesagt, dass es für mich das allerletzte ist, nun das Kind noch in diesen vollkommen unsinnigen Streit mit hinein zu ziehen und das Ganze nun auch noch auf seinem Rücken auszutragen. Und in diesem Fall gab mir die Richterin vollkommen Recht. Dennoch muss ich nun befürchten, dass meine Frau tatsächlich diesen Weg gehen wird und meinen Sohn so lange zu irgendwelchen Kinderpsychologen schleifen wird, bis sie einen findet, der ihr den ganzen Unsinn bestätigt. Und nun habe ich Angst um meinen Sohn. Denn es ist Fakt, dass er definitiv darunter leiden wird. Dann tatsächlich. Und all das nur, damit sie ihre Gier und ihre Rachegelüste befriedigen kann.

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Der Tag davor

Morgen findet die Verhandlung statt. Meine Konzentration lässt seit einigen Tagen arg zu wünschen übrig, dafür erreicht die Anspannung in mir ungeahnte Höhen. Im Augenblick kann mich nicht mal das Bloggen auch nur ansatzweise ablenken, deshalb ist es derzeit arg ruhig hier.

Genau genommen widert es mich arg an, morgen zu diesem Termin gehen zu müssen. Es widert mich an, meiner Frau vor Gericht gegenüber sitzen zu müssen, es widert mich an, von den unterschiedlichsten Begebenheiten berichten zu müssen, die eigentlich niemanden etwas angehen, nur um zu meinem Recht zu gelangen und nicht von meiner Frau komplett ausgenommen zu werden.  Es widert mich an, mich von ihrem Anwalt persönlich angreifen lassen zu müssen, wie ich es zuvor schon diverse Male in den unterschiedlichsten Schriftstücken über mich ergehen lassen durfte. Es widert mich zudem an, aus ihrem Mund vor Gericht erneut die Lügen und Märchen hören zu müssen, die sie seit einiger Zeit über ihr Einkommen, ihr nagelneues Auto, ihre Urlaubsreisen etc. von sich gibt. Es widert mich an, mich durch ihre ganzen, sich permanent ändernden und in weiten Teilen widersprüchlichen Aussagen kämpfen zu müssen. Und es widert mich ebenso an, Zeugen in Anspruch nehmen zu müssen und in diesen vollkommen unnötigen Mist hinein zu ziehen, die meine Aussagen stützen können.

Und am meisten kotzt mich diese Ungewissheit an.

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Antrag auf einstweilige Anordnung

Normalerweise schreibe ich ja hier nahezu nichts über private Dinge, Stammlesern ist das sicher bereits aufgefallen, vielleicht kommen sie ja auch genau deshalb regelmäßig, wer weiß. Der Grund, weshalb ich es jetzt doch tue ist relativ leicht zu erklären: Ich bin sauer, stinksauer! Und das muss grad raus…

Ein klein wenig muss ich nun ausholen, um den Hintergrund etwas zu beleuchten:
Ich lebe seit einigen Jahren getrennt von meiner Frau. Die Gründe will ich jetzt hier nicht wiedergeben, sie waren für mich allerdings mehr als ausreichend, den Schritt zu tun, auch wenn es mir in erster Linie für meinen Sohn leid tat und immer noch tut. Nachdem die räumliche Trennung vollzogen war, gingen wir irgendwann daran, Regelungen auch in anderen Bereichen zu treffen, ganz speziell auch im finanziellen Bereich. Da wir zu diesem Zeitpunkt mit einem geringen Betrag auf unserem gemeinsamen Konto im Minus waren beschlossen wir, das Konto bis zum Ausgleich dieses Betrages gemeinsam zu führen und dann zu trennen. Offiziell „zahlte“ ich monatlich einen fixen Betrag an sie, in der Realität blieb alles wie gehabt. Mein größter Fehler…

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