FairUse4M knackt Microsofts DRM

Es ist ein ewiger Wettstreit: Die Einen werkeln an den kniffligsten und ausgebufftesten Kopierschutz- und Rechtemanagementsystemen, die Anderen pflücken den Kram wieder auseinander und finden über kurz oder lang die Lücke, über die dieses neue ultramegawahnsinnssichere System mal eben so wieder geknackt werden kann. Wie auch letzten Freitag wieder geschehen: FairUse4M (Fair Use for Masses) veröffentlichte FairUse4WM (Fair Use for Windows Media) in einer neuen Version, die nun auch das aktuellste DRM von Microsoft wieder beseitigen kann. Damit „gesicherte“ Songs oder Filme werden dank FairUse4M/WM wieder sauber und können im Anschluß auf jedem System wiedergegeben werden. Wie lange hat es diesmal gehalten? Keine Ahnung, lange wars nicht.

Auch wenn nun diverse Unternehmen angekündigt haben, in Zukunft auf DRM und diesen ganzen Quatsch verzichten zu wollen, es gibt noch genügend andere, die wieder und wieder aufs neue Geld aus dem Fenster werfen, weil sie an diesen Unsinn glauben. Im Unterschied zu diesen Unternehmen kostet es die Gegenseite nix bis kaum etwas, die teuer bezahlten Schutzmechanismen zu knacken. Und angesichts der Tatsache, dass es auch legale unbeschränkte Alternativen gibt, werden DRM-verseuchte Daten entweder ignoriert – oder eben geknackt. Bis auch der Letzte begreift, dass man Kunden für gutes Geld auch gute Ware liefern sollte. Die dem Kunden dann auch gehört.

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Google kann auch freundlich

Oft genug habe ich in der Vergangenheit von recht schnellen AdSense-Kontosperrungen gelesen, die auf irgendwelche mehr oder weniger offensichtliche Verfehlungen der Webmaster gegen die AdSense-Richtlinien zurückzuführen war. Dass Google auch anders kann (oder vielleicht inzwischen auch nur anders verfährt), habe ich in den letzten Tagen erfahren.

Ein Bekannter betreibt diverse WebSites und Blogs, unter anderem auch eine Seite mit Aktfotografien. Auf letzterer befanden sich bis vor wenigen Tagen auch Adsense-Banner, mit denen er auch dort ein paar Einnahmen generieren konnte. Die Zahl der Besucher war nicht sonderlich hoch, dennoch kamen täglich ein paar Cent auch durch Klicks von dieser Seite herein. Vor ein paar Tagen fand der Bekannte nun jedoch folgende eMail in seinem Postfach:

Hallo,

Bei der Überprüfung Ihres Kontos haben wir festgestellt, dass Sie derzeit Google-Anzeigen auf eine Art und Weise schalten, die gemäß unseren Programmrichtlinien nicht zulässig ist. Wir fanden beispielsweise auf Seiten wie (hier stand die URL) Verstöße gegen die Programmrichtlinien von AdSense.

Gemäß unseren Programmrichtlinien dürfen AdSense-Publisher keine Google-Anzeigen auf Seiten mit nicht-jugendfreiem Content schalten.

Aus diesem Grund haben wir die Schaltung von Anzeigen für die Website deaktiviert.

Ihr AdSense-Konto bleibt aktiv. Wir empfehlen Ihnen jedoch dringend, dass Sie sich Zeit nehmen, unsere Programmrichtlinien (https://www.google.com/adsense/policies) zu lesen, um sicherzustellen, dass alle Ihre übrigen Webseiten unsere Bestimmungen erfüllen.

Es handelt sich hierbei nicht um eine der typischen Fake Mails, wie sie in den letzten Wochen die Runde machten, die AdSense-Einblendungen waren tatsächlich verschwunden. In den Statistiken seines AdSense-Kontos tauchte die Seite auch noch auf, zumindest bis zum Zeitpunkt der Sperrung, danach nicht mehr.

Wie man sieht, reagiert Google offensichtlich nicht in jedem Fall mit einer sofortigen Sperrung des Kontos. Die weiteren durch ihn betriebenen Seiten entsprechen vollkommen den Richtlinien, zudem existiert dieses Konto sowie ein Teil der Webseiten bereits seit einigen Jahren. Google hat hier als zielgerichtet den einzelnen Störenfried ausgeschaltet und es, statt gleich die große Keule heraus zu holen, bei einem Schuss vor den Bug belassen.

Ich weiß nicht, ob dies ein neuer Weg ist, den Google hier geht oder ob es nur in diesem speziellen Fall so gelaufen ist. Definitiv empfinde ich persönlich diese Vorgehensweise als wesentlich angemessener als die in der Vergangenheit oft berichteten sofortigen Sperrungen. Wie Google in anderen Fällen in Zukunft verfährt, wird über kurz oder lang vielleicht in dem einen oder anderen Blogbeitrag in der Zukunft zu lesen sein. Ich fand diesen Bericht des Bekannten erwähnenswert, weil mir bislang lediglich die knallharte Variante zu Ohren gekommen war.

Nachtrag: Wie der Zufall doch manchmal so spielt… Eben gerade lese ich einen Beitrag im SEO Marketing Blog, in dem ebenfalls eine recht angenehme Kommunikation mit dem Google AdSense Team beschrieben wird. Auch hier ging es um einen Verstoß gegen die AdSense-Richtlinien.

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Google ganz 1337 oder gothic

Diverse Google-Spielereien kenne ich ja bereits seit einer Weile, diese beiden waren jedoch vollkommen neu für mich.

google_1337.PNG

Google in 1337-Speach bekommt Ihr zu sehen, indem Ihr in der Google-Suche google 1337 eingebt und anschließend „Auf gut Glück!“ (bzw. I’m feeling lucky) anklickt.

Eine weitere, düstere Variante gibt es zu sehen, wenn Ihr stattdessen google gothic eingebt und ebenfalls „Auf gut Glück“ klickt. Nette Spielereien, mehr allerdings nicht. Aber als netter Spaß zwischendurch zu gebrauchen…

Update: Da Google inzwischen der Meinung ist, mein Blog sei wichtiger als Google Gothic, landet man inzwischen mit der oben beschriebenen Methode statt auf der schwarzen Suchmaske hier. Deshalb mein Service: Hier gehts zum „richtigen“ Google Gothic.

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Google kauft Postini

Gehört habe ich bislang noch nichts von Postini, das hat aber nichts zu sagen, Google kennt sie offensichtlich sehr gut. Sonst hätte man nicht 625 Millionen Dollar für das Unternehmen springen lassen.

Postini entwickelt serverbasierende Sicherheitslösungen für Internetkommunikation, die Google nun zur Absicherung der eigenen Dienste einsetzen will. Den Anfang sollen Google Mail und andere Dienste aus Google Apps machen, damit soll für mehr Akzeptanz bei den Online-Applikationen gesorgt werden. Postini scheint gerade in den Bereichen eMail- und Web-Security recht brauchbare Produkte anzubieten, die Google sich nun für einen nicht unbeträchtlichen Kaufpreis einverleibt hat. Ich kannte die Lösungen bislang nicht, das wird sich in Zukunft dann wohl ändern.

Wer kommt nun als nächstes dran?

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