Hausdurchsuchung bei Bitcoin-Miner weckt plötzliches Interesse

Nachdem in der vergangenen Woche die Meldung die Runde machte, dass die kanadische Polizei eine Hausdurchsuchung bei einem Bitcoin-Miner durchgeführt hat weil sie der Meinung war, der hohe Stromverbrauch könne nur auf ein Drogen-Treibhaus schließen lassen, wird das Thema Bitcoin plötzlich interessant in den Medien.

Bisher wurde dieses Thema eigentlich vollkommen totgeschwiegen, abgesehen von uns Nerds hat sich keiner dafür interessiert. Inzwischen lese ich die ersten Beiträge bei Golem und SPON, auch wenn dort von einer „Hackerwährung“ die Rede ist. Zumindest wird auf diese Weise doch ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf dieses hochinteressante Projekt gelenkt, was sich im Augenblick auch darin zeigt, dass die Nachfrage nach Bitcoins zu steigen scheint. Inwieweit Schlagzeilen wie „Das gefährlichste Open-Source-Projekt aller Zeiten“ tatsächlich schaden können, kann ich nicht beurteilen. Aber abgesehen davon ist der SPON-Artikel für Spiegel-Verhältnisse mal ausgesprochen gut recherchiert (soll heißen: enthält erstaunlich wenig Unfug).

Mir gefällt prinzipiell die Tatsache, dass man nun eben auch mal in Medien davon lesen kann, die bisher gar nicht bemerkt haben, was sich da entwickelt bzw. entwickeln kann. Natürlich steigt damit auch die „Gefahr“, dass eine echte Bedrohung in diese virtuelle Währung hinein gedeutet wird, andererseits beschäftigen sich so plötzlich weitaus mehr Menschen mit diesem Thema. Die einen werden als als Humbug abwinken, anderen ist es egal, aber sicher wird es auch diejenigen geben, die neugierig geworden sind, was letztlich die Akzeptanz auf Dauer gesehen steigern wird. Und mal sehen, vielleicht gibt es demnächst auch in Deutschland den einen oder anderen Onlineshop, der Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert, wer weiß 😉

Wer jetzt nach wie vor mit dem Begriff Bitcoin nichts anfangen kann, der schaut sich am besten mal das folgende Video an und stöbert vielleicht auch mal anderswo.

Nachtrag: Na, da trudeln inzwischen auch schon die ersten „Warnungen“ vor Bitcoin ein:

„Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. rät Verbrauchern von der Nutzung der Zahlungsmittel „Bitcoins“ ab. Bitcoins besitzen das Potenzial, der gesamten Gesellschaft durch Steuerhinterziehung, Geldwäsche oder illegalen Geschäften nachhaltig zu schaden.“

Was auch sonst… 😉

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Adobes Preise für Europa

Ich hatte mich unlängst bereits kurz darüber ausgelassen, nachdem mir die eigenartigen Preisunterschiede bei Adobe Photoshop CS3 aufgefallen waren. Eben gerade fand ich nun einen Beitrag, der die Preise noch etwas genauer unter die Lupe nimmt: Adobe is ripping off European customers.

adobe_preise.png

Der Autor stellt die Preise in Deutschland, der Schweiz, UK und in den USA gegenüber. Demnach zahlen Kunden für Adobe Produkte in UK die höchsten Preise, gefolgt von Deutschland und der Schweiz. In den USA sind die Preise, wie ich bereits feststellte, um einiges niedriger. Wir in Deutschland zahlen beispielsweise für After Effects 730$ mehr als ein Käufer in den USA. Für die gleiche Version.

Der Autor hatte auch Adobe angeschrieben und um eine Erklärung für die Preisunterschiede gebeten. Die Antwort fiel wie folgt aus:

Thank you for contacting Adobe Customer Services.
The price of software in EMEA (europe-middle east-africa) reflects both the additional expense to develop and test Adobe’s applications for local markets and operating systems, as well as for the delivery of complimentary Warranty support. Adobe’s complimentary Warranty support covers product installation and defect issues for the life of the current version of Adobe’s desktop applications.

Nun, diese Antwort war in etwa zu erwarten. Die beste Lösung wäre sicherlich, einen Shop in den USA ausfindig zu machen, der auch nach Europa liefert und dort zu bestellen. Inklusive sämtlicher Gebühren und Transportkosten würde der Preis sicherlich wesentlich niedriger ausfallen, als der offizielle Preis hier in Deutschland.

Im übrigen gibt es inzwischen auch eine Online-Petition für faire Preise, wie mir in meinen Kommentaren mitgeteilt wurde. Vielleicht kann mit einer Unterschrift etwas erreicht werden.

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