Wir wollen…

Der scheinbare Erfolg der Facebook-Gruppe „Wir wollen Guttenberg zurück“ und vor allem die Qualität vieler dort zu findenden Beileids… sorry, Unterstützungsbekundungen ruft eine Menge „Plagiatoren“ auf den Plan, die nun ihre eigenen Unterstützergruppen gründen.

Gestern erwähnte ich bereits die Gruppe „Wir wollen den Dodo zurück„, die sich aktiv für die Rückkehr des ausgestorbenen Vogels einsetzt. Aber das ist nur eine von vielen, Unterstützer finden sich inzwischen für Otto von Bismarck, Kaiser Wilhelm, Karl den Großen, Jesus, Elvis, Graf Zahl und viele mehr.

Einzigartig ist die Gruppe „Wir wollen Gutenberg zurück„, das fehlende „T“ scheint so manchen Jüngern wirklich nicht aufzufallen, was zu solch überaus unterhaltsamen Diskussionen wie dieser hier führen kann (via josh k phisher). Herausragend!

Alles in allem für alle mit der Einstellung „Wir wollen Spaß“ ein guter Start ins Wochenende. 😉

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Bild des Tages

Ich habe bislang noch nichts zur Copy-Paste-Affäre des Herrn Guttenberg geschrieben, aber natürlich die diversen Berichte verfolgt. Das aktuelle Diagramm des GuttenPlag Wiki ist heute aber mal mein Bild des Tags.

Auf bislang 68,70% aller Seiten wurden also inzwischen verdächtige Textstellen gefunden, die offenbar ziemlich deutlich von anderen Personen verfasst und bestenfalls minimal umformuliert wurden, aber nicht deutlich genug (wenn überhaupt) als Zitate gekennzeichnet wurden. Mal ganz davon abgesehen, dass Zitate natürlich als solche erkennbar und mit exakten Quellenangaben verwendet werden sollten frage ich mich, welchen Wert eine Doktorarbeit haben kann, die zu einem Großteil aus Zitaten besteht. Es handelt sich bei den Fundstellen ja nicht um alle Zitate, sondern lediglich um die, die nicht klar erkennbar als solche gekennzeichnet wurden. Ich gehe davon aus, dass mindestens genau so viele Zitate enthalten sind, die wie vorgeschrieben genutzt wurden.

Nun, ich habe noch nie eine Doktorarbeit verfasst und auch keine Idee, was „üblich“ oder „angemessen“ ist. Ich nehme allerdings an, dass der wissenschaftliche Wert einer Zusammenfassung von Zitaten eigentlich eher geringfügig ist (auch wenn mir der Text gänzlich unbekannt ist und ich nur verschiedene Zitate kenne, die aufgrund des Plagiatvorwurfs bekannt sind). Da ich aber die Arbeit nie gelesen habe und das auch nicht nachholen möchte, belasse ich es mal bei diesen Aussagen und beobachte die Entwicklung. Sollte das alles durchgehen, zitiere ich mir demnächst vielleicht auch einen Doktortitel zusammen. Dr. zit. oder sowas. 😉

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So Scheisse kann die Welt sein

Der Weltherscher wird kopiert. Nein, nicht geklont, man kopiert seine Beiträge. Und veröffentlicht sie mit identischen Inhalten auf anderen Blogs. Kontentklau also. Fällt aber vielleicht nicht ganz so ins Gewicht wenn man einfach frech erklärt, dass der echte Urheber der eigentliche Kontentdieb ist. Schliesslich hat der die Inhalte ja schon kopiert, bevor man überhaupt Gelegenheit hatte, sie selbst im eigenen Blog zu veröffentlichen.

Klingt wirr? Schon, aber zumindest dem Webhoster des Kopierers erschien das schlüssig. Aber lest selbst.

via RA-Blog

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Dan Brown kein Plagiator

Dan Brown hat den Prozess gewonnen, der gegen ihn aufgrund von Plagiatsvorwürfen in London geführt wurde. Die Autoren Michael Baigent und Richard Leigh, die gemeinsam mit Henry Lincoln das Buch „Der Heilige Gral und seine Erben“ verfasst haben warfen ihm vor, für sein Buck „Sakrileg“ („The Da Vinci Code“) Ideen aus ihrem „Sachbuch“ verwendet zu haben.
Mir war so gut wie klar, dass der Prozess so ausgehen würde, letztlich war es ein netter Medienrummel, der beiden Parteien durchaus zu einigen Verkäufen mehr verholfen hat. Ich denke in diesem Zusammenhang auch an die allgegenwärtigen Aufkleber auf dem Buch „Der heilige Gral und seine Erben„: „Ein Muss für jeden Leser von Dan Browns Sakrileg“… Das nenn ich mal Verkaufsförderung.

Viel interessanter als diese Plagiatsvorwürfe finde ich jedoch Aussagen wie „Dan Brown betrügt seine Leser…„, gespickt mit zahlreichen Beweisen, wo er in seinem Buch „Sakrileg“ irrt oder gar gezielt die Unwahrheit schreiben würde. Ich find es verdammt unterhaltsam, wie ernst ein Roman von manchen Leuten genommen wird. Es ist nur ein Roman, ein Buch voller Fiktion und Fantasie, spannend geschrieben, in typischer Dan-Brown-Manier am Ende des Buches voll sich überschlagender Ereignisse, aber mehr ist es eben nicht. Einfach nur Unterhaltung pur.

via telepolis

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