Weitere Sicherheitslücke in Photoshop

Mir kommt es so vor, als würde derzeit Adobes Produktpalette etwas genauer unter die Lupe genommen werden, nachdem unlängst der Exploit für den BMP-Loader in Photoshop entdeckt wurde. Eine weitere kritische Sicherheitslücke wurde nun in dem für den Import von PNG-Dateien verantwortlichen Plugin PNG.8BI entdeckt, wie ZDNet schreibt. Auch hierbei handelt es sich wieder um einen Buffer Overflow, der durch manipulierte PNG-Dateien verursacht wird und zum Einschleusen von Schadcode ausgenutzt werden kann.

Betroffen von diesem Problem sind die Windows Versionen der Produkte Adobe Photoshop CS2, Adobe Photoshop CS3 sowie Adobe Photoshop Elements 5.x. Der einzige Schutz derzeit: Keine PNG’s von nicht vertrauenswürdigen Quellen öffnen. Wie das in der Praxis funktionieren soll, wenn bspw. Kunden ihre Daten als PNG anliefern, ist im Augenblick unklar. Gerade die „typischen“ Anwender liefern Bilder in der Regel als BMP oder inzwischen gelegentlich als PNG, seltener als PSD oder TIFF. Wahrscheinlich muss man es dann tatsächlich so halten, wie es diverse Druckereien immer noch vor machen: „Wir können nur dieses oder jenes Format…“

Ich hoffe nicht, in Kürze von weiteren Problemen in den anderen Modulen zu lesen, ein paar Import-Plugins für diverse Dateiformate gibt es ja noch.

Nachtrag: Wie ich bei heise lese hat Marsu, der Entdecker dieser Sicherheitslücken, weitere vergleichbare Probleme auch in anderen Produkten festgestellt. So existiert dieses Problem beim Umgang mit PNG-Dateien offenbar auch in Corel Paint Shop Pro 11.20. GIMP weist eine vergleichbare Lücke im RAS-Loader auf und in IrfanView kann mit manipulierten IFF-Dateien ein Buffer-Overflow erzeugt werden.

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