Google präsentiert Android 3.0 Honeycomb und den Webmarket

Heute fand die offizielle Vorstellung von Android 3.0 Honeycomb statt und im Rahmen dieser Veranstaltung konnten bereits diverse Besucher Hand anlegen. Getestet werden konnte es auf Motorolas neuem Tablet Xoom und das, was man bislang sehen und lesen kann, gefällt mir verdammt gut. (siehe z.B. engadget, gizmodo und androitcommunity)

Was in den Videos zu sehen ist sieht verdammt geschmeidig und funktionell aus, darüber hinaus ist die Oberfläche schick designed und wirkt einfach aufgeräumt und stylish. Mir gefällt es auf jeden Fall. Nur wird wohl der Preis des Xoom jenseits der Regionen liegen, die ich für mich persönlich als angemessen erachte. Aber es geht ja gerade erst los… 😉

Im Rahmen des Honeycomb Events wurde auch wie im Vorfeld erwartet der webbasierte Android Market vorgestellt. Dieser ist unter der URL market.android.com erreichbar und bietet nun endlich die Möglichkeit, komfortabel direkt im Browser Apps zu suchen und auch per Mausklick zu installieren. Hab es eben getestet, einfach im Market auf Install klicken und das Handy legt los… Bislang nutzte ich dafür immer AppBrain, das wird dann wahrscheinlich in Zukunft entfallen können.

Neue Zahlungsmöglichkeiten neben der Kreditkarte gibt es allerdings nach wie vor noch nicht, ich hoffe hier legt Google nun recht bald nach. Die eine oder andere App würde ich mir inzwischen schon ganz gern kaufen und wenn Google da endlich etwas tut, verliert Android sehr wahrscheinlich dann auch recht schnell den Ruf des Handy/Tablet-Betriebssystems für Kostenlos-User.

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Kopiert Bing Googles Suchergebnisse?

Google ist davon überzeugt, dass Microsoft für Bing Googles Suchergebnisse kopiert hat.

Neugierig wurde man bei Google als festgestellt wurde, dass bei Suchanfragen mit ungewöhnlichen Schreibfehlern Bing zum Teil identische Seiten auf den obersten Positionen in den Suchergebnissen präsentierte wie Google selbst. Dabei wurden jedoch nicht, wie sonst üblich, Hinweise auf mögliche Tippfehler eingeblendet. (Sucht bspw. bei Bing mal nach Starße und achtet auf die Zeile „Ergebnisse sind enthalten…“ – das ist Bings Äquivalent zu „Meinten Sie…“).

Nach dem ersten Verdacht wollte man es genauer wissen und so platzierte Google in seinem Index unsinnige Begriffe wie indoswiftjobinproduction oder mbzrxpgjys und verwies dafür auf ganz willkürlich ausgewählte Seiten, in denen diese Suchbegriffe definitiv nicht auftauchten. In ersten Tests vergewisserte man sich, dass vor der Einrichtung dieses Honeypots weder Google noch Bing Suchergebnisse lieferte.

Anschließend wurden verschiedene Google-Mitarbeiter dazu aufgefordert, von zu Hause aus via Internet Explorer mit der aktivierten Option „Vorgeschlagene Sites“ und der installierten Bing Toolbar diese Begriffe bei Google zu suchen und das erste Ergebnis anzuklicken. 14 Tage nach diesem Versuch wurden die Suchanfragen nun erneut an Bing gestellt und plötzlich erschienen für einige Suchbegriffe die identischen Suchergebnisse, wie sie zuvor durch die Index-Manipulation bei Google zu finden waren. Was Google als Beweis dafür sieht, dass hier sowohl die Suchanfragen selbst als auch die geklickten Ergebnisse an Microsoft weitergeleitet wurden und zum Teil anschließend in den Index von Bing einflossen.

Microsofts Bing-Chef Stefan Weitz sagt inzwischen laut engadget dazu:

„We use multiple signals and approaches in ranking search results. The overarching goal is to do a better job determining the intent of the search so we can provide the most relevant answer to a given query. Opt-in programs like the toolbar help us with clickstream data, one of many input signals we and other search engines use to help rank sites.“

Damit wird im Prinzip Googles Verdacht bestätigt, dass die Bing Toolbar und/oder „Vorgeschlagene Sites“ entsprechende Daten sammeln und weiterleiten und somit indirekt Googles Suchergebnisse kopieren. Die Manipulationen am Index will Google wieder rückgängig machen.

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Leistungsschutzgeld

Der Artikel ist so gut, den muss ich einfach verlinken: Mario Sixtus zum Leistungsschutzrecht.

„Liebe Verleger,

das tut jetzt vielleicht ein wenig weh, aber einer muss es mal deutlich sagen: Euch hat niemand gerufen! Niemand hat gesagt: “Mein Internet ist so leer, kann da nicht mal jemand Zeitungstexte oder so was reinkippen?“ Ihr seid freiwillig gekommen, und ihr habt eure Verlagstexte freiwillig ins Web gestellt. Zu Hauf. Und kostenlos. Ihr nehmt keinen Eintritt für die Besichtigung eurer Hyperlink-freien Wörterwüsten, weil ihr genau wisst, dass niemand dafür Geld ausgeben würde. Ihr habt seriöse und un- seriöse SEO-Fritzen mit Geld beworfen, damit Google eure Seiten besonders lieb hat. Ihr seid ohne Einladung auf diese Party gekommen. Das ist okay, ihr könnt gerne ein wenig mitfeiern. Prost! Aber wisst ihr, was gar nicht geht? Dass ihr jetzt von den anderen Gästen hier Geld kassieren wollt. Sogar per Gesetz. Verleger: geht’s noch? (…)“

Seit langem mal wieder ein richtig guter Beitrag von ihm.

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Mit dem elektronischen Personalausweis ist es wie mit dem Sex

Über die Sicherheit des neuen elektronischen Personalausweises wird so einiges geschrieben in diesen Tagen, im Augenblick mag ich da auf Details gar nicht groß eingehen.

Die Aussage allerdings, mit der der der BSI-Mensch Jens Bender auf die Kritik und Hinweise reagiert ist schon ein wenig amüsant:

„Er räumte ein, wenn ein Benutzer „den großen Fehler“ mache, den elektronischen Personalausweis länger als nötig in einem Lesegerät zu lassen, könne sich ein Angreifer im Besitz der PIN tatsächlich für ihn ausgeben, zum Beispiel bei Altersverifizierungsdiensten.“

Erinnert mich an vergleichbare Fehleinschätzungen, die ich früher recht häufig gehört habe:
„Wenn man ihn beim Sex schnell genug raus zieht, dann kann nichts passieren.“

Dass sicheres Verhüten anderes geht, hat sich inzwischen allerdings herum gesprochen.

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