Wahlabend 2009: Erste Gedanken und erstes Grausen

Die Wahllokale sind geschlossen, die ersten Hochrechnungen sind da. Bei der Tagesschau sehen die Ergebnisse aktuell wie folgt aus:

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Damit wird auf den ersten Blick offensichtlich, was uns für die nächsten 4 Jahre erwartet: Die Mülltonnen-Koalition. Und damit sicherlich schwarze Zeiten für unsere Freiheit. Auch wenn dieses Wort in letzter Zeit deutlich überstrapaziert wurde.

Der große Verlierer, damit hatte ich durchaus gerechnet, ist die SPD. Sie hat durch ihre Politik in den letzten Jahren zu viele ihrer Stammwähler und Sympathisanten verprellt, als dass heute noch irgend etwas zu reißen war. Minus 11Prozentpunkte ist die Ohrfeige, die sie verdient haben. Punkt.

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Aber wenn ich mir die Übersicht der Gewinner und Verlierer dieser Wahl anschaue, dann wird für mich weiteres offensichtlich: CDU/CSU haben ebenfalls verloren, aber leider nicht genug. Was mir in erster Linie zeigt: Für die Schwarz-Wähler zählt offenbar die Einschränkung der Grundrechte nicht oder aber Alzheimer ist weit genug fortgeschritten, dass der Ursprung so mancher grundgesetzwidriger Gesetze längst vergessen ist. Und Angies Politik des Nichtauffallens und Nichtssagens kommt offenbar ebenfalls an. Nun…sie schläfert halt schön ein… Aber Angie: Meine Kanzlerin bist Du ebenfalls nicht! (Was übrigens über 66Prozent der Wähler ähnlich sehen…)

Wir werden sehen, ob die neue Opposition in der Lage sein wird, die weitere Aushöhlung unseres Grundgesetzes aufzuhalten, auch wenn ich nicht dran glauben kann. Das Stimmverhalten bei der Verabschiedung so mancher Gesetze ist mir durchaus noch zu gut im Gedächtnis. Insofern ist die Hoffnung EXTREM gering.

Die Piraten haben einen Achtungserfolg erzielt, mehr leider noch nicht. Aber auch nicht weniger. Mit aus dem Stand 2 Prozent (laut Twitter schlechtestes Bundestagswahlergebnis der Piraten aller Zeiten) konnten sie zeigen, dass mit ihnen in Zukunft gerechnet werden muss. Die Wahrscheinlichkeit, bei dieser Wahl in den Bundestag einzuziehen war äußerst gering, insofern hab ich sie zwar gewählt, aber nicht mit über 5 Prozent gerechnet. Die Piraten haben jetzt Gelegenheit, ihren Stand zu stärken und ihre Themen weiter auszubauen und an den Mann zu bringen, während die beiden Frauen an der neuen Spitze unser Land hoffentlich nicht zu sehr kaputt regieren.

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Shampoo im Blog

Ich war ja selbst geraume Zeit bei Trigami angemeldet, einfach um mal zu schauen, was da tatsächlich so an zu bewerbenden Dingen hereinflattern könnte. Wie viel tatsächlich interessant war, sieht man an meinem Blog: Nichts. Ich habe nicht einen Auftrag angenommen. Weil ich nicht über etwas schreiben kann oder will, um einfach nur eine Mindestzahl an Zeichen oder Wörtern zusammen zu bekommen. Mit anderen Worten: es gab nichts, was mich wirklich dazu gebracht hätte, einen Artikel zu verfassen. Im Gegenteil habe ich bereits an anderer Stelle meine Zweifel angemeldet.

In letzter Zeit sehe ich wieder häufiger Blogbeiträge, die mit dem Hinweis auf Trigami verziert sind. Möglich, dass sich hier nicht viel geändert hat in letzter Zeit und es mir aktuell nur stärker auffällt, keine Ahnung. Aber mich persönlich animiert der Hinweis auf einen gesponserten Artikel eher zum weitergehen statt zum weiterlesen. Weil mir die Glaubwürdigkeit fehlt.

Ich lese durchaus gern mal Blogbeiträge, die eine bestimmte Software vorstellen oder einen Internetdienst, einfach weil ich neugierig bin. Und wenn der Beitrag glaubwürdig rüber kommt, dann akzeptiere ich auch die Meinung des Autors. Warum auch nicht, schließlich hat er sich mit dem Produkt oder Service beschäftigt und gibt demzufolge seine Empfehlung ab, oder aber seinen Verriss.

Es gelingt mir allerdings nicht mal ansatzweise, selbst mit ganz viel gutem Willen, auch nur einen Bruchteil an Glaubwürdigkeit auszumachen wenn ich so wie heute Morgen in meinen Feeds einen Blogeintrag zu Haarshampoo in einem Computer-Blog entdecke. Auch wenn ich im ersten Augenblick noch an einen ironischen Beitrag geglaubt habe, wurde ich schnell durch den Trigami-Hinweis eines besseren belehrt. Und in so einem Fall leidet für mich nicht allein die Glaubwürdigkeit des Beitrages.

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Anbetungswürdig

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