Vielleicht haben einige von Euch das Video bereits auf Youtube gesehen, bei 1,8Mio Views ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch. Es zeigt die Präsentation der neuen Deblur-Funktion für Photoshop auf der Adobe Max 2011, mit der sich verwackelte Aufnahmen wiederherstellen lassen sollen.
Eine recht ausführliche Beschreibung des Verfahrens findet sich in Adobes Photoshop Blog. Dort ist auch eine wesentlich bessere Aufnahme der Präsentation zu zu sehen und man beschreibt die Möglichkeiten und die Einschränkungen dieses Verfahrens. Für erfolgreiche Wiederherstellung verwackelter Aufnahmen sind beispielsweise klar erkennbare Kanten erforderlich, findet der Algorithmus diese nicht, versagt auch er. Dennoch ein spannendes Feature, welches wahrscheinlich in eine der nächsten Photoshop Versionen Einzug halten wird. Im Augenblick ist es allerdings wohl noch nicht ausgereift genug, als dass man schon in der nächsten Version damit rechnen könnte.
Spannende Möglichkeiten allemal, es tut sich nach wie vor eine Menge in diesem Bereich. Allein der Gedanke, vielleicht doch irgendwann das eine oder andere leicht verwackelte Bild retten zu können wird mich wohl in Zukunft davon abhalten, solche Aufnahmen sofort beim ersten Sichten zu löschen. 😉
111 Gigapixel sind wohl der aktuelle Rekord wie mir scheint, mehr gibt es offensichtlich (noch) nicht. Aber Rekorde sind nur ein Aspekt, ein anderer ist, Städte aus einer einzigartigen Position ganz in Ruhe betrachten zu können. Wirklich herausragende Gebäude oder Plätze habe ich zwar bislang im Panorama von Sevilla noch nicht entdecken können, das Stöbern in solch einem gewaltigen Bild ist dennoch interessant.
Ebenfalls sehr interessant sind (für mich zumindest) immer die Beschreibungen zum Entstehungsprozess eines solchen Bildes. Entstanden sind die 9750 Einzelaufnahmen auf einer Canon 5D mkII, fotografiert wurde mit 800mm Brennweite. Der Computer, auf dem die Einzelaufnahmen gestitched wurden, war mit 2 6-Core Xeon Prozessoren ausgestattet, hatte 40GB RAM und 8 Terrabyte Harddisk. Das Berechnen des kompletten Bildes dauerte ca. 32 Stunden, insgesamt wurden 3 Komplettaufnahmen gerendert. Im Anschluss wurden manuell Korrekturen durchgeführt und zudem sämtliche erkennbaren Gesichter verwischt. Was für eine Arbeit…
Alle paar Monate gibt es neue Gigapixel-Rekorde, das aktuell am höchsten auflösende 360Grad Panorama umfasst inzwischen 80 Gigapixel. Fotografiert wurde in London und das Panorama wurde aus insgesamt 7786 Einzelbilder erstellt. Ein enormer Aufwand…
Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen und ist, wie der Ausschnitt zeigt, ziemlich detailliert.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass der Fotograf für das Zusammensetzen der Bilder (stitching) über 6 Wochen benötigt hat (finde aber leider den Link nicht wieder). Kann mir den Aufwand allerdings lebhaft vorstellen, allein die Aufgabe, die fast 8000 Aufnahmen zu verwalten ist schon eine Herausforderung für sich.
Beworben wird es als größtes Digitalfoto der Welt: das Dubai-Panorama von GigaPan. 45 Gigapixel sind allerdings auch nicht gerade wenig (44.880 Megapixel, um ganz genau zu sein).
Es ist schon beeindrucken, wie viele Details man finden kann, eben hatte ich zum Beispiel einen netten kleinen Pool entdeckt. Allerdings überwiegt in erster Linie eins in diesem Bild: Baustellen. Wohin man auch schaut, überall Baustellen in Dubai.
Und ganz offensichtlich findet man in Dubai derzeit tatsächlich in erster Linie Baustellen, aufgenommen wurden die 4.250 Einzelbilder dieses Panoramas am 23.April dieses Jahres, das Bild ist also ganz frisch. Und der Bauboom in Dubai offensichtlich noch nicht vorbei 😉 Ganz rechts im Bild sieht man noch ein Stück Wüste, in ein paar Jahren wird davon wahrscheinlich auch nicht mehr viel übrig sein.
Die Aufnahmen wurden ebenfalls auf einer Baustelle aufgenommen, wie das Making of-Video zeigt. Ganz ehrlich: den im Video zu sehenden Fahrstuhl hätte ich mich im Leben nicht anvertraut, keine 10 Pferde hätten mich da hinein bekommen. Gruselig… Aber das Panorama kann ich dafür um so mehr genießen 😉