Hat Apple das iPad-Design auch nur geklaut? (Update)

Wie ich bereits geschrieben hatte, versucht Apple mit juristischen Mitteln Samsungs Galaxy-Tab vom Markt zu drängen. Samsung kopiere Look und Feel und würde den „Kultstatus“ des iPads ausnutzen wollen und auf der Welle mitreiten. Apple hatte sich das Design des iPads schützen lassen.

Nun sollte es sich ja eigentlich so verhalten, dass man nur dann etwas schützen lassen kann, wenn es das so in dieser Form noch nicht gab. Nach meinem Verständnis. Interessanterweise hatte ich aber immer das Gefühl, soooo neu wäre der Anblick eines iPads für mich nun auch wieder nicht. Eigentlich hatte ich sowas schon viel früher gesehen. Und nach ein klein wenig Recherche habe ich festgestellt: mein olles Gedächtnis lässt mich noch nicht im Stich, ich HATTE es schon mal gesehen.

Aus Gründen des Urheberrechts binde ich das Bild an dieser Stelle nicht in meinen Beitrag ein sondern verlinke es lediglich. Schaut hier.

Das Bild stammt aus Star Trek DS9 aus der Folge „Image in the Sand„. Und wer mal ein wenig in alten Folgen stöbert wird noch jede Menge ähnliche Geräte finden, die in Star Trek übrigens „PADD“ genannt wurden. Die gab es da in unzähligen Variationen und verschiedene ähneln ebenfalls den heutigen iPads. „Image in the Sand“ wurde übrigens im Jahre 1998 erstmals ausgestrahlt.

Natürlich, das Gerät auf dem Bild sieht nicht exakt so aus wie das iPad2, gar keine Frage. Es gab andere PADDs, die ihm noch mehr ähnelten. Oder denen das iPad mehr ähnelt. Aber es scheint ja keine Rolle zu spielen, ob ein Gerät EXAKT so aussieht oder nur ähnlich (was sich bei Tablets kaum vermeiden lässt). Und wenn es wie im Fall iPad2 und Galaxy-Tab nur um eine grobe Ähnlichkeit geht und diese ausreichte, um eine EV gegen Samsung zu erwirken, dann sollte die grobe Ähnlichkeit zwischen iPad/2 und den PADDs aus den 90er Jahren doch vollkommen ausreichen, um die Schutzwürdigkeit des Designs in Frage stellen zu können. Darüber hinaus gibt es bereits weitaus länger als das iPad digitale Bilderrahmen, denen das iPad ebenfalls mehr als ähnlich sieht… Also selber auch nur mal wieder nur geklaut?

Update: Hach, da gab es ja tatsächlich doch noch viel mehr, als ich in meiner ersten schnellen Recherche entdecken konnte. Schaut Euch mal dieses Video von 1994 an (via):

Könnte das mal jemand in Düsseldorf an den entsprechenden Stellen vorführen? Auf dass man dort peinlich berührt im Boden versinke…

Logisch, dass ich hier eine Lanze für Samsung breche. Mich widert Apples Gebaren in dieser Hinsicht schon seit langem an. Ideen, Designs und Funktionen kopieren, patentieren (selbst die trivialsten Selbstverständlichkeiten) und dann andere verklagen. Ja, machen andere auch, find ich genau so erbärmlich. Aber Apple weint immer am lautesten herum deshalb.

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Apple lässt Vertrieb des Galaxy-Tab in Europa untersagen

Apple hat vor dem Landgericht Düsseldorf eine Einstweilige Verfügung gegen Samsung erwirkt, die Samsung den Vertrieb des Galaxy-Tab europaweit untersagt. Einzige Außnahme: die Niederlande.

Die Geräte von Samsung sind Apple seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge, Design und Bedienung sei von Apple abgekupfert. Daher sind bereits diverse Klagen in verschiedenen Ländern anhängig. Was mir allerdings nicht so ganz in den Kopf will ist die Tatsache, dass das Landgericht Düsseldorf hier eine europaweit gültige Entscheidung getroffen haben soll, irgendwie nicht so ganz vorstellbar für mich. Zumal es sich lediglich um eine EV handelt, die genau so fix wieder vom Tisch sein kann wie sie dahin kam… Ich glaube also nicht, dass der Artikel den Sachverhalt wirklich korrekt wiedergibt.

Die Tatsache dass Apple extrem massiv gegen einen derart wichtigen Lieferanten wie Samsung vorgeht wundert mich allerdings schon seit einiger Zeit. Da scheint mächtig viel Arroganz mit im Spiel zu sein.

Update: Slashgear berichtet ebenfalls darüber und liefert auch eine kurze Erklärung, warum die Düsseldorfer den Vertrieb europaweit unterbinden konnten.

Update 2: Eine Kopie des Antrages auf die Erlassung der EV gegen Samsung ist inzwischen aufgetaucht. (via lawblog)

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Die Tablets kommen

Ganz allmählich kommt der Markt für Tablet-PCs in Schwung und es werden die ersten Geräte vorgestellt, die für mich interessant werden. Zugegeben, Tablet-PCs reizen mich schon länger, aber bislang gab es eigentlich nichts am Markt, was meinen Ansprüchen genügte und dabei auch noch bezahlbar blieb. Das scheint sich nun zu ändern, daher achte ich aktuell schon etwas genauer auf diverse Meldungen zu Neuerscheinungen bzw. entsprechende Ankündigungen.

Dass das iPad aus diversen Gründen überhaupt nichts für mich ist, habe ich bereits an anderer Stelle dargelegt. Daran hat sich auch nichts geändert. Ich kann mit verdongleten Geräten nichts anfangen, mit Apples Philosophie erst recht nicht. Gut, dass ich geduldig genug bin, auf wirklich sinnvolle Geräte zu warten.

Aber um zu erkennen, was wirklich ein sinnvolles Gerät für mich ist, muss ich erst einmal für mich entscheiden, ob und wofür ich ein solches Teilchen benutzen würde. Und da sehe ich durchaus ein paar Anwendungsfälle für mich (und nicht erst seit kurzem).

Praktisch ist ohne Zweifel die Möglichkeit des Surfens im Internet, mal eben auf dem Sofa zum Beispiel. Mache ich durchaus häufiger, bisher immer mit dem Notebook auf dem Schoss. Nicht die bequemste Variante, definitiv. Die Dinger werden in der Regel relativ flott relativ „warm“ und grillen dann gern mal diverse Körperteile, die einem Mann relativ wichtig sind. Zudem wiegt so ein Notebook auch einiges und es wird dann schnell unbequem. Daher ist so ein „Surf-Tablet“ durchaus eine interessante Sache.

Natürlich hätte ich mir schon längst ein Netbook zulegen können, wenn mir mein Notebook auf dem Schoss zu ungemütlich ist. Aber irgendwie sind die Dinger gar nix für mich, Display zu klein, dann diese Not-Tastatur etc., nicht mein Ding. Sieht sicher jeder etwas anders, aber mir sagen sie einfach nicht zu. Ein Tablet mit ausreichend großem Display dann schon eher…

Gut, Internet wäre klar. Surfen unterwegs sehe ich als „Nice to have“, aber nicht als erforderlich an. Dafür kommt sicher (irgendwann) ein HTC Desire ins Haus bzw. die Hosentasche, das reicht vollkommen. Und zur Not wäre dann bspw. auch Tethering möglich, wenn es denn unbedingt sein müsste. Insofern ist WiFi in einem Tablet für mich vollkommen ausreichend.

Hin und wieder mal ein wenig zocken würde ich mit dem Tablet sicherlich auch, allerdings denke ich hierbei eher an kleine Spielchen zum schnellen Zeitvertreib. Aufwändige Spiele zocke ich dann doch lieber auf meinem richtigen PC. Aber allein aus diesem Grund sehe ich z.B. durchaus die Notwendigkeit einer Flash-Unterstützung für mich persönlich. Gibt diverse Spielchen (zum Teil auch ältere), die ich hin und wieder mal gern spiele und die nur in Flash vorliegen. Mag sein, dass sich hier in der Zukunft mit HTML5 manches ändern wird, aber der aktuelle Stand ist ein anderer. Daher denke ich durchaus, dass auch aktuelle Technologien nicht einfach dadurch hinfällig werden, weil vielleicht irgendwann mal etwas anderes etabliert sein könnte. Und nur auf etwas zu verzichten weil irgendein Pseudo-Guru nicht in der Lage ist, weit genug über irgendwelchen persönlichen Differenzen zu stehen, um diese aus dem Geschäft heraus zu halten werde ich ganz gewiss nicht.

Als eBook-Reader halte ich die Tablets nur bedingt für tauglich. Aus einem einfachen Grund: Es strengt weitaus mehr an, auf einem richtigen Display längere Texte zu lesen als auf ePaper. Ich habe einen eBook-Reader und würde den nicht wieder her geben wollen. Ich kann stundenlang darauf lesen, gar kein Problem. Auf einem Monitor oder Notebook-Display lese ich hingegen extrem ungern. Klar, bei der Arbeit lese ich natürlich auch viel, ebenso in der Freizeit in Blogs usw. Aber es ist etwas vollkommen anderes, entspannt auf dem eBook-Reader zu lesen (bspw. auch sehr gern stundenlang in der Badewanne…).

Eine wesentliche Einsatzmöglichkeit eines Tablet-PCs wäre für mich die Verwendung als Kontrollmonitor bei Foto-Shootings. So etwas vermisse ich schon länger, nur war es mir bislang wirklich zu aufwändig, immer mein Notebook mitschleppen zu müssen. So ein Tablet hingegen passt perfekt mit in die Fototasche und ist handlich. Wichtigste Voraussetzung hierfür ist aber: Vernünftige und standardisierte Anschlussmöglichkeiten. Für mich ist ein vollwertiger USB-Anschluss somit zwingend ein Muss. Ebenso die Möglichkeit, den Speicher zu erweitern. Ebenso wichtig ist für diesen Einsatzzweck natürlich ein ausreichend großes und auch vernünftiges Display. Klar, im Freien in der Sonne haben sicherlich die meisten Tablets so ihre Probleme, wenn es zu hell ist, kann man nix erkennen. Hier ist dann halt immer ein Kompromiss zwischen Bezahlbarkeit und Wunsch zu suchen. Derzeit zumindest, in Zukunft passiert da sicher auch so einiges…

Ob ich ein Tablet nutzen würde um Filme zu schauen kann ich derzeit nicht sagen. Eigentlich sehe ich Filme am liebsten auf meinem großen Monitor oder noch größeren Fernseher. Ausschließen kann ich es allerdings nicht ganz, HDMI benötige ich dafür aber nicht zwingend an so einem Gerät und mir ist auch relativ egal, ob ich die Filme, wenn ich sie denn tatsächlich mal auf dem Tablet sehe, dann FullHD sind oder nicht.

Nun, zu guter Letzt ist für mich Erweiterbarkeit relevant. Das beziehe ich nicht auf Zusatzhardware sondern eher auf Software bzw. Apps. Klar, mal einen USB-Stick oder eine externe Festplatte anschließen möchte ich schon können, darüber hinaus sollte das Gerät aber eben alles notwendige mitbringen, damit ich nicht immer erst irgend etwas anstöpseln muss, um dieses oder jenes nutzen zu können (siehe USB-Anschluss am iPad – geht ja mal gar nicht). Zudem möchte ich die Möglichkeit haben, mir mal eben auch fix selbst etwas zusammen zu basteln, was ich für mich benötige, ohne mich gleich auf irgendwelche Verträge einlassen zu müssen, nur um mir eine Mini-App nach meinen Bedürfnissen zu stricken.

Alles zusammen genommen ist für mich persönlich schon mal klar, dass ein Tablet auf Android-Basis durchaus interessant ist für mich. Aktuell sehe ich beispielsweise das Archos 101 ganz weit vorn für mich persönlich. Auch preislich. 299 Euro (mit 8GB) sind durchaus in Ordnung, nächsten Monat soll es auch verfügbar sein. Wann genau das 16GB-Modell verfügbar sein wird ist mir aktuell nicht bekannt, wäre durchaus noch interessanter für mich. Der Preis von 349 Euro ist dann aber auch schon meine Schmerzgrenze.

Das WeTab hat zumindest anfangs meine Neugier geweckt, inzwischen sehe ich es als für mich nicht mehr relevant an. Unter anderem die Oberfläche ist überhaupt nicht mein Ding.

Google und HTC werkeln ja ebenfalls an einem Tablet, darauf bin ich zumindest neugierig. Informationen dazu gibt es ja noch keine, zumindest ist mir nicht bekannt, dass schon irgend etwas durchgesickert wäre. Dass Android darauf werkeln wird gilt für mich als nahezu sicher, insgeheim hoffe ich ja ein wenig darauf, dass als Oberfläche BumpTop zum Einsatz kommen könnte. In meinen Augen nahezu perfekt für ein Tablet.

Bevor ich nun aber zuschlage, beobachte ich sicherlich noch eine Weile den Markt. Wie gesagt, das Archos-Gerät klingt für mich durchaus schon perfekt, hier warte ich aber sicherlich noch erste echte Tests ab. Die auf der IFA vorgestellten Geräte scheinen zumindest in Sachen Display noch nicht final zu sein.

Sicherlich wird in den nächsten Wochen noch eine Menge mehr vorgestellt werden, die Hersteller kommen gerade erst in Schwung. Ganz grob hab ich mich zumindest schon mal aktuelle Favoriten ausgemacht, evtl. werde ich das in recht naher Zukunft korrigieren oder aber dann in 2-3 Monaten mal zuschlagen. Ich halte Euch dann auf dem Laufenden, wenn es soweit ist.

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Sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für das iPad

Das folgende Video zeigt, dass es tatsächlich echte Anwendungsmöglichkeiten für das iPad gibt. Zum Beispiel Katzenbespaßung.

Ich denke ich werde mal damit beginnen, Einsatzmöglichkeiten für das iPad zu sammeln. Mir fiele da spontan beispielsweise noch der Einsatz als Frisbee ein, aerodynamisch ist es dafür ja perfekt. Auch als Türstopper würde es sich sicherlich gut machen.

Weitere Vorschläge?

via Dobschat

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