2012 – eine deutsche Geschichte

Noch ist es Science Fiction, was da bei F!XMBR zu lesen ist, noch… Aber wie lange noch? 2012 – eine deutsche Geschichte.

„Die Augen eng zusammengekniffen, auf seinem Stuhl hin- und herschaukelnd, hinter ihm ein Wärter – das ist das Bild, welches die F!XMBR-Redakteure vor sich sehen, als sie Torsten H.* (43) im Krankenhaus besuchen. Torsten H. war einer der ersten Menschen, der trotz Killerspielverbot weiter im Internet seinem Hobby nachging – bis die Vorratsdatenspeicherung wahr wurde und er so dingfest gemacht werden konnte.“

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Killerspiele – Anleitung zum Mord?

Ich war doch recht neugierig, nachdem ich auf yigg den Link zum Video „Killerspiele – Anleitung zum Mord?“ gefunden habe. Es handelt sich hierbei um einen Beitrag aus einer „Welt der Wunder“-Sendung. Ich war neugierig zu sehen, wie andere Redaktionen über dieses Thema berichten.

Und ich war positiv überrascht, das muss ich einfach so festhalten. Der Beitrag ist sehr sachlich, beschäftigt sich weitaus tiefer mit dem Thema, als die unsägliche Panorama-Propaganda. Natürlich wird auch dieser Beitrag genutzt um ein klein wenig mehr Werbung in der Sendezeit unterzubringen, aber alles in allem sind die Aussagen um ein vielfaches fundierter als das, was ich bisher zu diesem Thema lesen und sehen musste. Und, das ist für mich persönlich sehr entscheidend, der Beitrag schneidet zusammenfassend die tatsächlichen Hintergründe der Taten von unter anderem Erfurt und Emsdetten an. Auch wenn es im Rahmen eines solchen Beitrages sicherlich nicht möglich ist, alle Facetten dieser Hintergründe im Detail zu beleuchten.

Zudem werden zum Thema „Killerspiele“ auch einmal echte Wissenschaftler mit ihren Forschungsergebnissen präsentiert und nicht, wie meist in solchen Fällen, irgendwelche Pseudo-Psychologen mit Profilierungsneurosen.

Mein Fazit: Absolut sehenswerter Beitrag. Weil endlich einmal vernünftig recherchiert und frei von Sensationslust. Danke!

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Killerspiele retten Leben!

Ein ganz neuer Aspekt für die „Killerspiele“-Forscher: diese Spiele retten Leben. Erwiesenermaßen.

Bislang wurden ja eine ganze Menge Studien zu diesen Spielen erstellt, meist beschäftigen sich diese mit kaum messbaren psychologischen Auswirkungen. Mal ist die Rede davon, dass sie Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit verbessern, in anderen Studien ist von einer angeblich erkennbaren „Verrohung“ die Rede… Viele Interpretationen und Annahmen, aber das entscheidende in all diesen Studien fehlte bislang: nackte Zahlen, anhand derer ein echter Trend erkennbar wäre.

Und diese Zahlen gibt es nun dank Karen Sternheimer, Doktor der Soziologie. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit im Jahr 1993 der erste wirklich relevante Egoshooter Doom auf dem Markt erschien, ist in den USA die Anzahl der Verurteilung Jugendlicher aufgrund von Tötungsdelikten um 77% zurückgegangen. Kann jeder nachlesen. Sogar in einer ausführlichen Fassung.

via Bootsektor

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Panorama bessert erneut nach

Die Panorama-Redaktion hat ihre Erklärung zu dem Beitrag „Morden und Foltern als Freizeitspaß – Killerspiele im Internet“ extrem überarbeitet, worauf Heise heute in seinem Newsticker hinweist. Zum Vergleich: Die erste Erklärung hatte ich hier bereits auseinander genommen.

Auch die aktuelle Version der Erklärung ist nicht wirklich geeignet, die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Einerseits werden die Inhalte und Aussagen aus dem Beitrag verteidigt, andererseits gezielt den Aussagen der beiden in dem Beitrag kurz (und sehr unvorteilhaft) gezeigten CoD-Spielern widersprochen. Diese hatten (bereits vor Ausstrahlung der Sendung) von einem ca. 5stündigem Interview berichtet, daraus werden in der Erklärung der Redaktion 40 Minuten, in denen blutige Szenen auf den Monitoren der beiden Spieler zu sehen waren. Dies wurde von den beiden in den letzten Tagen bereits vehement bestritten.

Die Redaktion reitet weiter darauf herum, im Beitrag immer wieder betont zu haben, diverse Modifikationen wären illegal. Ich frage mich hier nach wie vor: Weshalb wird in einem Bericht über die Debatte zum Verbot von gewaltverherrlichenden Spielen (aka „Killerspielen“) überhaupt auf illegale Modifikationen hingewiesen? Illegale Dinge sind bereits verboten, das habe ich bereits dargelegt. Aber sie sind natürlich hervorragend geeignet, Stimmung zu machen…

Nun, die neue Erklärung ist einfach genau so daneben wie es die alte bereits war. Nur ausführlicher. Von Einsicht keine Spur, nur klitzekleine Andeutungen von „ja, war nicht ganz in Ordnung…“. Nun, ich habe auch nicht wirklich mit mehr gerechnet, angesichts der durchweg empörten Reaktionen ist es in dieser Ausführlichkeit der Erklärung allerdings beschämend. Wie gehabt liebe Freunde der Computerspiele: Wir sind einfach alle nur viel zu blöd um zu verstehen, wie der Beitrag „tatsächlich“ gemeint war.

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