Doch keine Bootloader-Sperre bei HTC Androiden

Es gab ziemlich viel Aufstand in HTCs Facebook Gruppe nachdem bekannt wurde, dass das Sensation mit einem gesperrten und signierten Bootloader ausgeliefert werden wird und dies auch für kommende Updates anderer Geräte geplant ist. Sogar eine Online Petition wurde ins Leben gerufen.

Offensichtlich hat das etwas bewirkt, denn HTC lenkt ein:

‎“There has been overwhelmingly customer feedback that people want access to open bootloaders on HTC phones. I want you to know that we’ve listened. Today, I’m confirming we will no longer be locking the bootloaders on our devices. Thanks for your passion, support and patience,“ Peter Chou, CEO of HTC

Grund für die Proteste war, dass ein derart modifizierter Bootloader den Einsatz von Custom-ROMs sehr erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht hätte. Aber gerade die einfache Möglichkeit, modifizierte Android-Versionen auf dem Smartphone zu nutzen war für viele ein wichtiger Grund, sich für HTC-Geräte zu entscheiden. Weshalb die massiven Proteste wohl auch zum Einlenken seitens HTC geführt haben.

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Bezahlen mit dem Smartphone: Google Wallet

Als vom Nexus S erstmalig die Rede war, konnte man auch immer wieder davon lesen, dass ein NFC (Near Field Communication)-Chip verbaut wird. Praktische Anwendungen (abgesehen von ein paar interessanten Experimenten) gab es dafür aber noch nicht.

Mit Google Wallet soll sich das komplett ändern, diese App (und die erforderliche Infrastruktur) soll die Brieftasche ersetzen (bzw. ergänzen). Neu ist der Gedanke nicht, Feldversuche gibt es dazu schon seit Jahren, wenn ich mich richtig erinnere, hat auch Coca Cola schon mit Automaten experimentiert.

Das „Geld“ wird in einem gesonderten Chip im Smartphone gespeichert, geschützt ist der Speicher durch PIN (und natürlich Verschlüsselungsverfahren), bezahlt wird durch Auflegen des Smartphones auf einen Leser und die Eingabe des PINs. Fertig. Wie es im Detail funktioniert kann man hier lesen.

Einen Nachteil hat das System noch: Die Verbreitung von Smartphones mit der erforderlichen Technologie ist noch recht gering, sollte aber in naher Zukunft ansteigen. Darüber hinaus müssen die Läden natürlich mit einem passenden Lesegerät ausgestattet sein und genau das wird hierzulande in naher Zukunft kaum zu erwarten sein. Also noch ein wenig gedulden.

Produktiv ist das Ganze noch nicht, Google hat zunächst erst einmal die Funktionalität vorgeführt. Irgendwann wird dann mit der Einführung in den USA begonnen und irgendwann später kommen wir hier in Deutschland wohl auch in den Genuss, mit dem Smartphone an der Tankstelle zu bezahlen. Mal im Auge behalten, schick ist das Verfahren allemal.

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Neues Testgerät eingetroffen: HTC Desire S

Es ist mal wieder Zeit für einen Gerätetest – HTC war so freundlich und hat mir ein neues Gerät für einen Praxistest zur Verfügung gestellt: das HTC Desire S. Ein Auspackvideo wird es bei mir nicht geben, dafür ein paar Worte zu meinem ersten Eindruck, bevor ich in den nächsten Tagen etwas ausführlicher berichten werde.

Das Desire S ist wirklich nur minimal kleiner als mein eigenes Desire (4mm kürzer, der Unterschied bei Breite und Dicke ist lediglich messbar), dennoch fühlt es sich irgendwie wesentlich kleiner an (die Displaygröße ist identisch). Die Tatsache, dass das Desire S 5g weniger wiegt als das Desire wird dafür sicher kaum ausschlaggebend sein, eher wohl das veränderte Profil der Rückseite.

Kopfhöreranschluss und Powerbutton auf der Oberseite haben die Plätze getauscht, statt links muss ich nun rechts drücken, eine mur minimale Umgewöhnung schätze ich. Dafür ist nun aber leider der USB-Anschluss von der Unterseite auf die linke Seite gewandert, was mir bereits beim Wildfire nicht zusagte. Nunja.

Der optische Sensor ist weggefallen, mal schauen, wie ich ohne ihn zurecht kommen werde. Gerade zum Positionieren des Cursors innerhalb von Texten fand ich ihn immer enorm praktisch, ansonsten habe ich ihn nie genutzt. Statt Hardwaretasten wie noch beim Desire haben beim Desire S nun auch berührungsempfindliche Flächen Einzug gehalten, noch bin ich da skeptisch. Allerdings gab es bei meinen ersten Erkundungen noch keinerlei versehentliche Betätigungen wie damals beim Wildfire.

Die Verarbeitung ist ausgezeichnet und das Gerät fühlt sich gewohnt wertig an, keinerlei Plastik-Feeling. An Akku, Speicher- und SIM-Karte kommt man leichter, es muss nicht mehr der komplette Deckel auf der Rückseite entfernt werden sondern lediglich ein kurzes Stück an der Unterseite.

Installiert ist Android 2.3.3 sowie Sense 2.1, auf die auffälligsten Änderungen gehe ich in einem späteren Beitrag noch etwas detaillierter ein. Positiv empfinde ich den mit 1,1GB wesentlich größeren internen Speicher (Desire 512MB) und auch der Ram wurde auf 768MB aufgestockt (Desire 576MB). Der Prozessor ist nach wie vor mit 1GHz getaktet, dennoch ist das Desire S ein gutes Stück flotter als mein Desire. Deutlich aufgefallen ist mir das bei den Installationen meiner wichtigsten Apps, Download und Installation waren blitzschnell. Das schaue ich mir allerdings noch mal im Detail an.

Zur gewohnten Kamera auf der Rückseite hat sich nun auch noch eine Frontcam hinzu gesellt, zudem sind nun 720p-Videoaufnahmen möglich. Zur Qualität der Fotos und Videos kann ich noch nichts sagen, kommt alles noch. Das Display wirkt jedoch wesentlich schärfer und feiner auflösend als bei meinem Desire, ich werde im direkten Vergleich noch prüfen, ob das lediglich ein erster subjektiver Eindruck ist oder nicht.

Alles in allem ist der erste Eindruck sehr gut und ich freue mich darauf, in den nächsten Tagen ein wenig zu experimentieren und das HTC Desire S einem Praxistest zu unterziehen. Die Ergebnisse werdet Ihr natürlich hier lesen können. Und mit ein wenig Glück kann ich in nächster Zeit auch noch ein HTC Flyer zum testen ergattern. Drückt die Daumen 😉

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Google entfernt schädliche Apps aus dem Android-Market

Google hat gestern erstaunlich schnell reagiert und wenige Minuten nach einem entsprechenden Hinweis zunächst 21 Apps aus dem Android-Market entfernt. Diese Apps verschafften sich Root-Rechte auf den betroffenen Geräten, sammelten Daten und installierten zum Teil Backdoors. Sie waren außerdem in der Lage, Code nachzuladen und zu installieren, am Benutzer vorbei.

Insgesamt gut 50.000 mal sollen die 21 Apps bis dahin installiert gewesen sein. Kurze Zeit später wurden über 30 weitere Apps gemeldet, meine Stichproben zeigen, dass diese inzwischen ebenfalls nicht mehr im Market verfügbar sind. Ob die Installationen per Kill-Switch von den Geräten entfernt werden, ist im Moment noch unbekannt.

Die komplette Liste der gefundenen Apps gibt es übrigens bei Android Police, die die Malware entdeckt und an Google gemeldet haben. In diesem Zusammenhang macht plötzlich auch die Übernahme von Zynamics durch Google mehr Sinn, die Bochumer sind auf Reverse Engineering zu Analysezwecken von Binär- und Bytecode spezialisiert.

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