Lonesome Callboy

Nehmen wir einmal an, in Brandenburg gäbe es einen Callboy namens Torstens. Rein fiktiv. Und dieser Torsten könnte auch eine WebSite haben, auf der er seine Dienste seinen zahlreichen Kundinnen anbietet. Eine nicht unübliche Angelegenheit, insofern kann die Fantasie sicherlich noch folgen… 😉
Jetzt nehmen wir weiterhin an, diese WebSite würde nur so vor Rechtschreib-, Grammatik- und sachlichen Fehlern strotzen. Zugegeben, diese Vorstellung ist etwas schwieriger, aber ihr schafft das… Dazu könnte jetzt auch noch kommen, dass es diesem Callboy nicht gefällt, wenn jemand auf seine kümmerliche WebSite verlinkt. Vielleicht weil er sich für die Inhalte schämt, vielleicht weil sein WebHoster 1 Euro pro kiloByte Traffic kassiert, man weiss es nicht, ist ja auch rein fiktiv. Ich stell mir jetzt einfach vor, er würde dann auf seiner schwarzen WebSite einen haarsträubenden Text veröffentlichen, in dem er jedem, der auf dieses Kunstwerk verlinkt, zivilrechtliche Kosten in Höhe von 250 Euro/Tag androht. Keine Ahnung wie das gemeint sein könnte, ist ja aber auch nur Fantasie.

Ha, wir machen es jetzt mal etwas aufregender, wir bringen einen Blogger ins Spiel! Das kommt immer gut…
Der Bloger also…hmmm…ach, der könnte jetzt mal darüber schreiben, dass so ein Hinweis auf einer WebSite Unsinn ist. Weil das Internet ja von Links lebt. Und verlinkt auf die WebSite des Callboys. Jetzt wird die Geschichte schon spannender, hm? Aber lasst uns mal weiter spinnen…

Der Callboy also merkt, dass so ein „Nachrichtenschreiber“ auf seine Seite verlinkt und das gefällt ihm gar nicht so sehr, ruft ihn an, schreibt ihm SMS… Und beschwert sich in den Kommentaren des Blogs darüber, wie ungezogen der böse Blogger doch ist und wie unverschämt es sei, einfach so auf seine WebSite zu verlinken. Mehrfach, weil ein Kommentar bei so einem Schreiberling nicht zieht. Und in beinahe jedem seiner Kommentare veröffentlicht er einen Link zu seiner WebSite. Ihr fragt Euch sicher: Warum macht er das, wenn er nicht will, dass auf seine WebSite verlinkt wird? Ich kann es Euch nicht sagen, ist ja auch nur eine Geschichte…

Soweit wäre das ganze eigentlich eine spassige Angelegenheit, man amüsiert sich darüber und vergisst das Ganze irgendwann. Nicht so unser fiktiver Callboy. Den schicken wir jetzt in Gedanken mal zur Polizei und lassen ihn Anzeige erstatten. Weil er nicht verlinkt werden will.

Wie setzen wir die Geschichte an dieser Stelle fort? Wird der Polizeibeamte ihn auslachen und nach Hause schicken? Wird er ihn belehren, dass er mit unsinnigen Anzeigen die Polizei an der Ausübung ihrer eigentlichen Tätigkeiten hindert?
Nein! Wir lassen den Polizisten die Anzeige aufnehmen und bearbeiten! Das ist eine würdige Fortsetzung dieser Geschichte! Und aus diesem Grund flattert dem Blogger „Nachrichtenschreiber“ jetzt ein Anhörungsbogen des Polizeipräsidiums Frankfurt/Oder auf den Tisch! Das hat er davon… 😉

Hach, das ist echt eine tolle Geschichte geworden, oder? Leider ist nichts davon ausgedacht. Bin trotzdem gespannt auf die Fortsetzung…

via law blog

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