Es gibt hin und wieder mal ein paar Dinge, die mich wirklich zum herumspielen und ausprobieren locken und dann am Ende sogar auf meiner Festplatte bleiben. Eins davon ist seit gestern Ript.
Irgendwie kann ich nicht so wirklich eine Klassifizierung für dieses Tool finden, am besten wäre es vielleicht mit dem Begriff Scrapbook beschrieben, denn genau das stellt Ript irgendwie dar. Nachdem ich mir gestern die knapp 9MB große Public Beta herunter geladen und installiert habe, präsentierte sich Ript auf meinem Desktop mit einem frei verschiebbaren Icon, was irgendwie zunächst mal nicht sehr viel aussagte.
Rein auf Verdacht habe ich dann aus meinem Browser mal irgendein Foto auf das Icon gezogen und siehe da: intuitiv richtig gehandelt. Das habe ich dann einige Male getan, allerdings konnte das natürlich noch nicht alles gewesen sein. Ergo: Mal schauen, was man mit ein paar Mausklicks erreichen kann. Rechter Mausklick, im Menü „Open Tabletop“ ausgewählt und plötzlich sieht man dann tatsächlich das eigentliche Programm. Ein weißes Blatt auf grauem Hintergrund – und drum herum all die ganzen Fotos, die ich eben noch auf das Icon gezogen hatte.
Diese lassen sich absolut unkompliziert auf dem Blatt verteilen, skalieren, drehen, mit Notizen versehen etc. Nett. Schreib ich einfach drauflos, wird direkt ein Textschnipsel generiert, den ich genau so manipulieren kann wie die Bilder. Im übrigen ist zu jedem Bild der Link zur Quelle sowie gegebenenfalls auch der mit dem Bild verknüpfte Link hinterlegt. Allerdings derzeit leider nur, wenn man sie per Drag and Drop aus dem Internet Explorer gezogen hat. Im Firefox funktioniert zwar bei den meisten Bildern auch das reine speichern, aber der Link zur Quelle führt nicht zur Seite, in der das Bild eingebunden war, sondern nur zum Bild. Schade, ich hoffe aber, die Integration folgt recht bald.

Einfügen per Copy-Paste funktioniert natürlich auch, ein Import von Bildern etc. ist allerdings leider (noch?) nicht möglich. Lediglich .ript-Dateien können importiert werden, womit wir bei der Sharing-Funktion wären. Meine Zusammenstellungen/Notizen/Planer/Wasauchimmer kann ich direkt aus dem Programm mit anderen sharen, per eMail. Versenden kann ich meine Ript-Datei, an der andere dann weiter herumspielen können, oder ich versende das Ganze als JPEG.
Nun, wie gesagt: Wirklich klassifizieren lässt sich Ript nicht, aber irgendwie lädt es sofort zum herumspielen ein und plötzlich hat man eine Menge Ideen, was man damit anstellen könnte. Nichts, was man wirklich benötigt aber eben etwas, was man doch immer wieder irgendwie benutzt.
Wünschen würde ich mir nun noch eine bessere Integration des Firefox, den IE nutze ich ja nur, wenn es nicht vermeidbar ist. Zudem wäre es verdammt nützlich, wenn URLs mit einem kleinen Screenshot abgelegt werden würden. Ziehe ich mir nämlich einen Link aus dem Browser auf das Icon, dann erscheint dieser nur als Text. Ein Import von Bildern etc. fänd ich, wie gesagt, ebenfalls sehr sinnvoll. Also mal schauen, wie sich die Beta weiter entwickelt.