Verliert Google durch Zensur Marktanteile?

In den letzten Tagen beobachte ich in meinem Blog einen wirklich sehr deutlichen Anstieg der Besucherzahlen, die über andere Suchmaschinen als Google zu mir gelangen. Auffällig wurde dies zunächst durch die (nach wie vor sehr häufigen) Suchanfragen nach youporn. Kamen zunächst grob geschätzt 99% sämtlicher Suchanfragen von Google zu mir, so verschiebt sich das Verhältnis inzwischen merklich. Nach wie vor dominiert Google das Geschehen, aber inzwischen würde ich den Anteil der Anfragen eher auf 80-90% schätzen, das scheint sich von Tag zu Tag mehr zu Ungunsten von Google zu verschieben.

Begonnen hat das Ganze kurz nach dem Bekanntwerden der Entfernung von Youporn.com aus dem Google-Index. Es kamen die ersten Anfragen nach dieser Seite von Yahoo und Lycos herein. Yahoo tauchte zuvor gelegentlich schon mal auf, Lycos eigentlich nahezu nie. Auch Abacho und Altavista konnte ich eher selten in meinen Referrern sehen, inzwischen kommen mehrere Anfragen täglich von dort herein.

Das beschränkt sich hier inzwischen jedoch nicht mehr ausschließlich auf die Suche nach Filmchen, von Tag zu Tag kommen immer mehr Besucher von „alternativen“ Suchmaschinen herein, die auch nach anderen Dingen suchen.

Mir drängt sich im Augenblick der Eindruck auf, dass die Zensur im Fall von Youporn.com offenbar dazu geführt hat, dass sich mehr deutsche Internetnutzer nun wieder anderen Suchmaschinen zuwenden. Vielleicht hat es mit der geradezu exzessiven Berichterstattung zu dieser Maßnahme zu tun, in den meisten Fällen ist es in der Vergangenheit kaum jemandem aufgefallen, wenn Seiten aus dem deutschen Index bei Google verschwanden. So „ausführlich“ wie in diesem Fall wurde kaum „berichtet“ und wenn doch, dann interessierte es nur wenige. Die Menge der Besucher jedoch, die über die besagte Suchanfrage in die diversen Blogs und SEO-Seiten gespült wurden, übertraf alles was ich bislang erlebt habe, vor allem nach der Index-Bereinigung. Das zeigt mir, dass sich hier eine enorme Menge an Internetnutzern „betroffen“ fühlen könnte. Die dann in den vielen vielen Beiträgen lesen konnten, warum ihre Lieblingsseite nicht mehr via Google zu finden ist und dass andere Suchmaschinen keine diesbezüglichen Löschaktionen durchgeführt haben.

Nun scheint mir, diese Maßnahme zeigt Wirkung. Meine Beobachtungen in den letzten Tagen scheinen meinen Eindruck zu bestätigen. Zumindest ist (hier bei mir) ein deutlicher Trend zu anderen Suchmaschinen als Google erkennbar. Ob er anhalten wird oder irgendwann wieder rückläufig ist, wird sich zeigen. Aber er ist definitiv auffällig.

Ist das nur bei mir so, oder fällt anderen ähnliches auf?

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Oralsex erhöht Krebsrisiko

Na, das ist doch mal eine Schlagzeile, oder?

Dachten sich die Chefredakteure diverser Zeitungen und Zeitschriften auch, deshalb konnte man Überschriften wie „Oralsex erhöht Risiko für Krebs“ oder „Studie bringt Oralsex mit Rachenkrebs in Verbindung“ in dicken Buchstaben lesen. Es wird sogar davon berichtet, dass man nach lediglich 5 mal Oralsex ein um 250 höheres Risiko zu tragen hätte, an Mund- oder Rachenkrebs zu erkranken. Autsch! Das sind bei nur 20 mal schon 1000%!!! Huch, ich werde bald sterben… Und meine Freundin erst…ohweh…

Stopp!

Alles halb so wild, SPON klärt auf. Zum einen wurde die Studie, auf die sich diese Schlagzeilen beziehen, an einer wirklich winzigen Personengruppe durchgeführt. Repräsentativ ist etwas anderes. Zudem erkennt der interessierte Leser des Artikels: Oralsex kann zu einer Übertragung von HPV-Viren führen. Das ist soweit richtig. Auch richtig: es können „einige Fälle“ von Mund- und Rachenkrebs auf eben diesen Virus zurückgeführt werden. OK. Aber: Schätzungen zufolge waren ca. 60 Prozent der Gesamtbevölkerung bereits einmal mit diesem Virus infiziert und tragen nun Antikörper in sich. Weiterhin sind gerade die erschreckenden prozentualen Angaben mit Vorsicht zu genießen, der SPON-Artikel beschreibt das recht gut anhand echter Zahlen.

Insofern: Mal wieder alles nur Panikmache. Es fällt eben verdammt schwer angesichts solch eines Themas, der Versuchung einer derart schockierenden Schlagzeile zu widerstehen. Ging mir ja ähnlich 😉

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Nichts zu verbergen

Gerade eben bei Missi drüben gesehen: So sieht es aus, wenn jemand nichts zu verbergen hat.

Allerdings muss ich feststellen: Auch das ist wieder nur Show ohne Substanz. Ich finde weder private PGP-Schlüssel, noch Zugangskennwörter für seine Online-Profile und eMail-Konten oder PINS für Scheckkarten oder ähnliches.

Also auch in diesem Fall wird wieder die Hälfte verheimlicht, Pfui Thomas! Auch Du bist ein Fall für den Bundestrojaner!

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goggle.com

Die möglichen Folgen eines simplen Tippfehlers demonstriert das folgende Video doch recht anschaulich. Statt google.com goggle.com aufrufen und die Folgen bewundern.

Ich hab es nicht persönlich nachgeprüft, kann mir aber lebhaft vorstellen, dass da einiges dran ist. Ist ja nun wirklich nicht neu, diesen Müll gibt es schon seit Jahren.

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via Daily Cup of Tech

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