Wieder einmal: Verlinkung

Schon wieder jemand, der den Sinn des Internets nicht ganz verstanden hat: das Bundesministerium für Gesundheit. Dort ist man der Meinung, jederzeit vollste Kontrolle über Verlinkungen auf die eigenen Inhalte haben zu müssen/können und stellt spezielle Verlinkungsregeln auf. Setzt man einen Link auf Inhalte der WebSite des Ministeriums, wird man damit zum „Vertragspartner“ und bekommt unsininnige Verpflichtungen aufgebürdet: der Verlinker hat dem Ministerium die Verlinkung binnen 24h mitzuteilen und liefert sich der Gnade des Rechtsreferats aus, diesen Link auch beibehalten zu dürfen. In den Verlinkungsregeln liest sich das wie folgt:

„Wir freuen uns, dass Sie auf unsere Seite einen Link setzen wollen. Diese Erlaubnis ist jederzeit widerrufbar und gilt nur, wenn Sie die nachfolgenden Regeln einhalten:

Der Hyperlink kann auf die Startseite www.bmg.bund.de oder auf eine einzelne Webseitedes BMG gesetzt werden. Der Vertragspartner ist verpflichtet die jeweilige Seite vollständig neu zu laden, ohne dass die Zielseite in einen Rahmen gesetzt wird.Der Vertragspartner teilt dem BMGS innerhalb von 24 Stunden nach Setzen des Links durch eine E-Mail an die Adresse info@bmg.bund.de das Setzen des Links bzw. die Freischaltung der betreffenden Seite mit.

Diese Information muss den Pfad enthalten, von dem aus auf die betreffende Seite zugegriffen werden kann.

Die Nutzung des Logos des BMG bedarf einer gesonderten Genehmigung.“

Man sollte eigentlich meinen, das gerade ein Bundesministerium die gesetzlichen Grundlagen kennt bzw. sich ausgiebig informiert. Ein Irrtum, wie inzwischen auch der Bundesverband der Grünen Jugend festgestellt hat. Auch die Verwendung des Logos des Bundesministeriums für Gesundheit innerhalb eines redaktionellen Beitrages soll ihnen verwehrt werden.

Liebes Rechtsreferat des Bundeministeriums für Gesundheit. Ich verlinke auf Ihre Webseiten. Und da ich überzeugt bin, dass sie diese Links binnen 24h von allein finden werden, verzichte ich auch darauf, Ihnen die Links durch eine Mail an die oben angegebene Adresse mitzuteilen. Und sollten sie diesbezüglich auf Ihrer unsinnigen Meinung beharren und mir die Verlinkung untersagen wollen, entziehe ich Ihnen rückwirkend die Erlaubnis, mein Blog zu lesen. Sie wissen schon: „Diese Erlaubnis ist jederzeit widerrufbar…“

Nachtrag: Sehr schön ist auch, was in den Kommentaren im Fuckup Weblog geposted wurde: Das Impressum des BMG scheint nicht einmal ansatzweise die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen. Siehe folgender Screenshot:

BMG_Impressum.gif

Nachtrag 2: Habe soeben festgestellt, dass das Impressum wie oben angegeben zwar online abrufbar ist, konnte aber nicht feststellen, wo es so verlinkt wurde. Das „richtige“ Impressum ist mit korrekter Anschrift. Muss mich diesbezüglich also korrigieren.

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Blogvorstellung: tutorialblog

Es kann nicht sin, dass ich an so einem Datum (06.06.06) nicht einen Blogeintrag verfasse, deshalb will ich auf die Schnelle auf ein Blog aufmerksam machen, über das ich vor ein paar Tagen gestolpert in und das sich seitdem in meinem „Unsortiertes“-Ordner befindet: das tutorialblog.

Wer sich für Design und Bildbearbeitung interessiert, sollte durchaus mal einen Blick wagen, die (englischsprachigen) Tutorials sind im großen und ganzen leicht verständlich und einsteigerfreundlich. Das aktuelle Tutorial „Photo Retouching – Skin“ beschreibt beispielsweise einen recht leicht nachzuvollziehenden Weg zum Beseitigen von Hautunreinheiten auf Fotos. Die Profis werden aktuell nicht bedient, aber das scheint auch nicht das Ziel dieses Blogs zu sein.

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Callboy Torsten: Schluss mit lustig!

Anfangs fand ich die ganze Geschichte einfach nur verdammt lustig und nahezu alles in mir drängte danach, dazu meinen Senf abzugeben. Ich habe einige Stunden damit verbracht, mich herzhaft lachend und kopfschüttelnd durch seine Kommentare und Mails zu wühlen, hab mich königlich über sein verschrobenes Rechtsverständnis und seine Schreibweise amüsiert, doch inzwischen ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben. Inzwischen finde ich Callboy Torsten nicht mehr lustig, nach und nach hat sich in mir die Meinung manifestiert: Dieser Mensch ist gefährlich. (Lieber Callboy Torsten: Das ist keine Beleidigung oder Verleumdung Verleubnung, sondern meine persönliche Meinung. Diese darf ich jederzeit äussern.)

Woher nun also mein plötzlicher Sinneswandel?

Wie bereits oben geschrieben, fand ich Callboy Torstens Gehabe anfangs schrecklich spassig, zumindest als Aussenstehender. Dass die betroffenen Webmaster/Bloggerkollegen vom law blog, Krambox, My big mouth und Mein Parteibuch es zum Teil nicht mehr ganz so lustig finden, ist nachvollziehbar. Trotz allem habe ich mich amüsiert. Dass Callboy Torsten irgendwann begann, mit Anzeigen um sich zu werfen, fand ich dann zwar etwas befremdlich aber dennoch amüsant, da er sich ein wenig zu weit aus dem Fenster lehnte und ausgerechnet Anwalt Udo Vetter eine Anzeige androhte.
In den Kommentaren im law blog stiess ich dann auf einen Kommentar, der einen Link zu einigen Cache-Inhalten von Google enthielt. Auf die Idee, den Google Cache zu bemühen, war ich bis dato noch gar nicht gekommen und so nahm ich mir etwas Zeit und stürzte mich in freudiger Erwartung lustiger Minuten auf die ehemaligen Inhalte seiner WebSite. Callboy Torsten hatte diese Seiten bereits von seinem Server gelöscht, aber Google vergisst nicht so schnell.

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Lonesome Callboy

Nehmen wir einmal an, in Brandenburg gäbe es einen Callboy namens Torstens. Rein fiktiv. Und dieser Torsten könnte auch eine WebSite haben, auf der er seine Dienste seinen zahlreichen Kundinnen anbietet. Eine nicht unübliche Angelegenheit, insofern kann die Fantasie sicherlich noch folgen… 😉
Jetzt nehmen wir weiterhin an, diese WebSite würde nur so vor Rechtschreib-, Grammatik- und sachlichen Fehlern strotzen. Zugegeben, diese Vorstellung ist etwas schwieriger, aber ihr schafft das… Dazu könnte jetzt auch noch kommen, dass es diesem Callboy nicht gefällt, wenn jemand auf seine kümmerliche WebSite verlinkt. Vielleicht weil er sich für die Inhalte schämt, vielleicht weil sein WebHoster 1 Euro pro kiloByte Traffic kassiert, man weiss es nicht, ist ja auch rein fiktiv. Ich stell mir jetzt einfach vor, er würde dann auf seiner schwarzen WebSite einen haarsträubenden Text veröffentlichen, in dem er jedem, der auf dieses Kunstwerk verlinkt, zivilrechtliche Kosten in Höhe von 250 Euro/Tag androht. Keine Ahnung wie das gemeint sein könnte, ist ja aber auch nur Fantasie.

Ha, wir machen es jetzt mal etwas aufregender, wir bringen einen Blogger ins Spiel! Das kommt immer gut…
Der Bloger also…hmmm…ach, der könnte jetzt mal darüber schreiben, dass so ein Hinweis auf einer WebSite Unsinn ist. Weil das Internet ja von Links lebt. Und verlinkt auf die WebSite des Callboys. Jetzt wird die Geschichte schon spannender, hm? Aber lasst uns mal weiter spinnen…

Der Callboy also merkt, dass so ein „Nachrichtenschreiber“ auf seine Seite verlinkt und das gefällt ihm gar nicht so sehr, ruft ihn an, schreibt ihm SMS… Und beschwert sich in den Kommentaren des Blogs darüber, wie ungezogen der böse Blogger doch ist und wie unverschämt es sei, einfach so auf seine WebSite zu verlinken. Mehrfach, weil ein Kommentar bei so einem Schreiberling nicht zieht. Und in beinahe jedem seiner Kommentare veröffentlicht er einen Link zu seiner WebSite. Ihr fragt Euch sicher: Warum macht er das, wenn er nicht will, dass auf seine WebSite verlinkt wird? Ich kann es Euch nicht sagen, ist ja auch nur eine Geschichte…

Soweit wäre das ganze eigentlich eine spassige Angelegenheit, man amüsiert sich darüber und vergisst das Ganze irgendwann. Nicht so unser fiktiver Callboy. Den schicken wir jetzt in Gedanken mal zur Polizei und lassen ihn Anzeige erstatten. Weil er nicht verlinkt werden will.

Wie setzen wir die Geschichte an dieser Stelle fort? Wird der Polizeibeamte ihn auslachen und nach Hause schicken? Wird er ihn belehren, dass er mit unsinnigen Anzeigen die Polizei an der Ausübung ihrer eigentlichen Tätigkeiten hindert?
Nein! Wir lassen den Polizisten die Anzeige aufnehmen und bearbeiten! Das ist eine würdige Fortsetzung dieser Geschichte! Und aus diesem Grund flattert dem Blogger „Nachrichtenschreiber“ jetzt ein Anhörungsbogen des Polizeipräsidiums Frankfurt/Oder auf den Tisch! Das hat er davon… 😉

Hach, das ist echt eine tolle Geschichte geworden, oder? Leider ist nichts davon ausgedacht. Bin trotzdem gespannt auf die Fortsetzung…

via law blog

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