Nach Stephanie zu Guttenbergs auf der DLD-Konferenz erneut vorgetragener Forderung nach einem Notfallknopf für das sofortige Verlassen eines Chats (heise berichtet) hat die Softwareindustrie nun endlich reagiert.
Microsoft implementierte den Notfallknopf beispielsweise in alle Versionen seines Betriebssystems „Windows“. Bei der Integration war man konsequent, der Notfallknopf erscheint in sämtlichen Anwendungen. Damit wolle man vermeiden, dass Anbieter von Chatclients dieses neue Feature ausblenden oder deaktivieren können heißt es aus Entwicklerkreisen.
Beim Design zeigte man sich sehr kreativ. Der Notfallknopf wurde in seiner Symbolik an zwei vor dem Körper gekreuzte Zeigefinger angelehnt, ein Zeichen, mit dem man beispielsweise bereits im Mittelalter böse Geister fern halten wollte. „Dieses Symbol ist in christlichen Ländern seit Jahrhunderten bekannt und ich erkannte sofort einen Bezug zu der Funktion dieses Features“, sagt der Designer. Der Notfallknopf befindet sich in jeder Anwendung an identischer Position: an der rechten oberen Ecke des jeweiligen Fensters. Darüber hinaus ist der er rot markiert und somit jederzeit schnell auffindbar.
Die Funktion dieses Notfallknopfes ist schnell erläutert: Klickt ein Anwender auf das Symbol, wird sofort das Programm geschlossen und beispielsweise ein Chat unmittelbar verlassen.
„Wir haben die Forderungen von Frau zu Guttenberg in vollem Umfang umgesetzt.“, so ein Microsoft-Sprecher.
das tut jetzt vielleicht ein wenig weh, aber einer muss es mal deutlich sagen: Euch hat niemand gerufen! Niemand hat gesagt: “Mein Internet ist so leer, kann da nicht mal jemand Zeitungstexte oder so was reinkippen?“ Ihr seid freiwillig gekommen, und ihr habt eure Verlagstexte freiwillig ins Web gestellt. Zu Hauf. Und kostenlos. Ihr nehmt keinen Eintritt für die Besichtigung eurer Hyperlink-freien Wörterwüsten, weil ihr genau wisst, dass niemand dafür Geld ausgeben würde. Ihr habt seriöse und un- seriöse SEO-Fritzen mit Geld beworfen, damit Google eure Seiten besonders lieb hat. Ihr seid ohne Einladung auf diese Party gekommen. Das ist okay, ihr könnt gerne ein wenig mitfeiern. Prost! Aber wisst ihr, was gar nicht geht? Dass ihr jetzt von den anderen Gästen hier Geld kassieren wollt. Sogar per Gesetz. Verleger: geht’s noch? (…)“
Seit langem mal wieder ein richtig guter Beitrag von ihm.
Über die Sicherheit des neuen elektronischen Personalausweises wird so einiges geschrieben in diesen Tagen, im Augenblick mag ich da auf Details gar nicht groß eingehen.
Die Aussage allerdings, mit der der der BSI-Mensch Jens Bender auf die Kritik und Hinweise reagiert ist schon ein wenig amüsant:
„Er räumte ein, wenn ein Benutzer „den großen Fehler“ mache, den elektronischen Personalausweis länger als nötig in einem Lesegerät zu lassen, könne sich ein Angreifer im Besitz der PIN tatsächlich für ihn ausgeben, zum Beispiel bei Altersverifizierungsdiensten.“
Erinnert mich an vergleichbare Fehleinschätzungen, die ich früher recht häufig gehört habe: „Wenn man ihn beim Sex schnell genug raus zieht, dann kann nichts passieren.“
Dass sicheres Verhüten anderes geht, hat sich inzwischen allerdings herum gesprochen.