5. Aug., 2006
Wie die GEMA Tantiemen ausschüttet, bleibt seit langem ihr Geheimnis. Welche Schlüssel zugrunde gelegt werden, ist nicht wirklich bekannt. Dass die Produzenten von Clubmusik dabei bisher in der Regel leer ausgingen, musste die GEMA mittlerweile jedoch eingestehen, wie die FR online berichtet. Die GEMA ging der Einfachheit halber davon aus, das in den Diskotheken und Clubs laufende Programm wäre mit dem in den Radios laufenden Stücken identisch und schüttete die Tantiemen demzufolge entsprechend aus.
Doch nun hat man DIE Lösung für eine „gerechte“ Verteilung gefunden: Das DJ-Programm in den Clubs wird mitgeschnitten und „Experten“ hören die Mitschnitte im Anschluß ab, um die gespielten Tracks zu identifizieren. Die Tests in 100 Clubs werden als Erfolg bejubelt: Innerhalb eines Jahres konnten 6484 Werke erkannt werden. Wie viele WIRKLICH gespielt wurden bleibt unbekannt. Wenn man jedoch bedenkt, dass das Programm eines DJ’s unter Umständen aus Versatzstücken von bis zu 2-300 Stücken gemixt wird, erscheint mir die Zahl erkannter Tracks als bei weitem zu gering.
Eine bessere Lösung für dieses Problem weiss ich derzeit allerdings ebenfalls nicht. Dem DJ einen GEMA-Menschen zuweisen, der jeden gespielten Track direkt notiert? Schwer durchführbar, wenn nicht unmöglich. Aber exakt an diesem Beispiel zeigt sich erneut, dass das System GEMA (ebenso wie vergleichbare Institutionen in andere Ländern) weit weg von einer gerechten Verteilung der Tantiemen ist.
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4. Aug., 2006
Soeben lese ich über eine recht interessante Methode, sich unter Windows XP mit Administrator-Rechten auszustatten. Interessant in erster Linie aus einem Grund: Es ist sowas von einfach, dass es fast schon wieder unglaublich ist. Hier eine Step-by-Step Anleitung – einzige Vorraussetzung: Der Benutzer mit eingeschränkten Rechten hat zumindest Zugriff auf den „at“-Befehl.
- Eingabeaufforderung öffnen (Start -> Ausführen -> cmd.exe)
- In dieser Eingabeaufforderung einen Task wie folgt (Uhrzeit anpassen) planen: at 20:00 /intereactive “cmd.exe”
- Abwarten, bis das neue Fenster geöffnet wird
- die erste Eingabeaufforderung schliessen, mit dem Task-Manager (Strg+Shift+Esc) die explorer.exe beenden
- in der noch geöffneten Eingabeaufforderung ins Verzeichnis C:\Windows wechseln und dort explorer.exe starten
- Fertig, ihr seid mit dem Benutzer „SYSTEM“ angemeldet
Ich bin ehrlich gesagt etwas baff, hab auch keine Ahnung, wie alt dieser Exploit schon ist, aber in meinen Augen ist es ein Kinderspiel, in dieser Form zu erweiterten Rechten auf einem Windows XP System zu kommen. Gelesen habe ich eben davon auf haha.nu und es gibt auch ein Demonstrationsvideo dieses Exploits.
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4. Aug., 2006
Von Rockstar Games (ja, die Jungs mit Grand Theft Auto) kommt ein nettes Spielzeug für den Browser: Beaterator. Es handelt sich dabei um einen Loop Sequencer, der komplett in Flash entwickelt wurde. Das Teil hat mich heute morgen ca. eine halbe Stunde zum spielen verleitet, bevor ich mich nach einem Blick auf die Uhr aufraffen konnte, ein paar Zeilen darüber zu verfassen.
Laut den FAQ’s direkt im Programm benötigt Beaterator unter Windows den Internet Explorer, ich habe es eben unter Flock getestet und es funktioniert hier ebenso. Konnte zumindest keinerlei Einschränkungen feststellen, von den Hinweisen auf den IE direkt zu Beginn meiner Spielrunde einmal abgesehen.

Um ein Werkzeug für die professionelle Musikproduktion handelt es sich bei Beaterator ganz sicher nicht, die Möglichkeiten und Funktionen sind dennoch recht umfangreich. Ein nettes Packet an Loops wird direkt mitgeliefert, die Loops werden einfach auf einen Track gezogen und sind somit im Song verfügbar. Ein Loop-Editor ist ebenfalls dabei, in einem Stepsequencer klickt man sich einen Loop aus den vorhandenen Sounds zusammen und schiebt ihn anschliessend auf einen Track, um ihn in das Arrangement zu integrieren. Einfache Effekte gibt es auch, den erstellten Song kann man (auf dem Server) speichern und auch downloaden. Die letzten beiden Funktionen habe ich nicht getestet, da hierfür eine Registrierung notwendig ist. Dazu hatte ich ehrlich gesagt grad keine Lust 😉 Spielen kann man auch so und es macht eine Menge Spaß.
Wenn ihr Beaterator ausprobiert, dann schickt mir doch Links zu Euren Songs, ich werde sie dann hier veröffentlichen. Bin gespannt, ob ich von Euch etwas auf die Ohren kriege… 😉
via fosfor gadgets
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3. Aug., 2006
Bei der FAZ lese ich gerade über die Tatsache, dass Ermittlungsbehörden selbst für die Ermittlungen in Mordfällen keine Daten von Toll Collect erhalten, selbst wenn diese für die Ermittlung entscheidende Hinweise beinhalten. Der Datenschutz verhindert den Zugriff auf die Daten und Änderungswünsche an diesen Richtlinien werden umgehend von den Datenschützern torpediert.
Während des Lesens kam mir unwillkürlich der Vergleich mit den bekannten Fällen der Herausgabe von Daten durch Internetprovider sowie der Voratsdatenspeicherung für Verbindungsdaten in den Sinn. Während Toll Collect erfolgreich Zugriffe auf die gespeicherten Daten verhindern und abwehren kann, kann jeder Internetprovider zur Herausgabe von Verbindungsdaten gezwungen werden, nur weil ein Nutzer beispielsweise durch Sharing irgendwelcher MP3-Dateien aufgefallen ist.
Warum gibt es hier so offensichtlich zweierlei Maß für die Datenschutzbestimmungen?
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