Manchmal versteh ich garnix

Stellt Euch mal vor, in meinen Kommentaren würde irgendjemand mitten in der Nacht schreiben „Die Firma XYZ ist das allerletzte“. Ich sehe das am nächsten Tag und lösche den Kommentar flugs, weil man solche Behauptungen ja nicht einfach so in den Kommentaren stehen lässt. Firma XYZ hat das aber schon längst gesehen und mahnt mich aufgrund dieses Kommentars ab, da diese Aussage unhaltbar sei und deshalb hätte ich dafür zu sorgen, dass nie wieder jemand so etwas über XYZ schreibt. Das würde mich natürlich extrem ärgern und ich würde einen Blogeintrag verfassen, Inhalt in etwa: „In meinen Kommentaren stand mal etwas unschönes über die Firma XYZ, was ich natürlich sofort gelöscht habe, nachdem ich es gesehen habe. XYZ mahnt mich aber trotzdem ab, das find ich wirklich daneben. Ich werde sehen, wie ich mich dagegen wehren kann.“

Bis hierher eigentlich noch halbwegs irgendwie nachvollziehbar, für mich zumindest.

Jetzt wird Euer Vorstellungsvermögen aber ein wenig herausgefordert: Stellt Euch weiter vor, andere Blogger würden darüber berichten, dass ich abgemahnt wurde. Jetzt kommentiert aber die Firma XYZ ausgerechnet diese Beiträge der anderen Blogger mit der Bemerkung: „Wir mahnen nur ab dass geschrieben wurde ‚Die Firma XYZ ist das allerletzte…‘, diese Information wird wieder schön unterschlagen!“.

😯

Mit anderen Worten: Ich hätte also verhindert, dass der Kommentar „Die Firma XYZ ist das allerletzte“ weiterhin in den Kommentaren auftaucht, die Firma mahnt mich ab, weil sie diesen Kommentar als rufschädigend ansieht und ich nie wieder solch einen Kommentar auf meinem Blog zulassen soll und dann verbreitet XYZ exakt den gleichen Inhalt letzten Endes doch selbst in anderen Blogs.

Klingt alles etwas verworren? Ja, für mich ebenfalls. Und dennoch scheint sich so etwas bei Stefan Niggemeier exakt in dieser Form genau jetzt zu zutragen…

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Sebastian Foss, ich habe NICHT zugestimmt!

Gestern habe ich kurz über Marios Artikel zum Programm Blog Blaster geschrieben, welches durch Sebastian Foss vertrieben wird. Unter anderem geht Mario darauf ein, dass auf der WebSite zur Software folgender Passus geschrieben steht:

We only post ads on blogs whose owners gave us their permission.

Zudem schreibt Mario, dass der Anwalt von Herrn Foss, mit dem Mario sowie sein Anwalt ein wenig „korrespondieren“, in seinen Schreiben mitteilt, ihm würden die Einverständniserklärungen von gut 2 Millionen Bloggern, die in der Software mit ihren Blogs enthalten sind, vorliegen.

Nun bekam ich soeben folgenden Screenshot von Mario Sixtus per eMail:

xsblog.jpg

Dieser Screenshot stammt direkt aus dem Programm Blog Blaster. Und wie man hier unschwer erkennen kann, steht der Cursor über dem Eintrag „XSBlog2.0beta“, meinem Blog. Nun wird behauptet, Werbung würde ausschließlich auf Blogs „geschaltet“ werden, deren Betreiber dem zugestimmt haben. Fakt ist: Ich habe NIEMALS solch eine Einverständniserklärung abgegeben. Daran gibt es nichts zu rütteln.

Ein weiterer Fakt ist ebenfalls offensichtlich: Hier ist etwas ganz derbe faul! Ich sehe 3 mögliche Varianten im Augenblick:

Variante 1: Der Hersteller bzw. Vertrieb täuscht seine Kunden, indem in der Software etwas vorgegaukelt wird, was tatsächlich nicht stattfindet. Es wäre möglich, dass hier einfach nur wild irgendwelche Blogs aus Google oder Technorati aufgelistet werden und in Wirklichkeit niemals Werbung an diese Blogs geschickt wird. Meiner Meinung nach wäre das ein Betrug am Kunden.

Variante 2: Es wäre natürlich auch möglich, dass der Hersteller die Einverständniserklärungen gefälscht hat. Denkbar ist sowas, vorgekommen ebenfalls. Insofern würde es meine Fantasie nicht sonderlich beanspruchen, mir so eine Variante vorzustellen.

Variante 3: Ebenfalls denkbar ist für mich, dass der Anwalt von Herrn Foss hier taktisch vorgeht und diese Behauptung einfach so in den Raum stellt, vielleicht zum Zwecke der Einschüchterung, ich weiß es nicht. Wäre ich ein wenig boshaft würde ich glatt sagen: sowas nennt man lügen. Aber das schreibe ich natürlich nicht.

Nun, Mario kann für seine weitere Korrespondenz mit dem Anwalt von Herrn Foss mit meiner Unterstützung rechnen. Denn dieser Beitrag ist einer von vielen, die die oben angeführten Behauptungen widerlegen. Ich habe meine Zustimmung nicht erteilt, ich erwähnte es bereits.

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Spam auf Kosten von Stefan Niggemeier und Call-in-TV

In meinem Postfach trudeln gerade diverse Mails ein, die angeblich von Stefan Niggemeier stammen und für einen Rechtsstreit des Forums Call-in-TV um Spenden betteln. Inhalt der Mail:

Betreff: WG: Community gegen Gewinnspiel-Betrug im TV durch 9LIVE oder SAT1

Wir brauchen dringend Ihre finanzielle Hilfe!

Wir sind eine Community, die gegen die TV-Gewinnspiele vorgeht.
(Gewinnspiel-Betrug)

Dabei geht es speziell um Betrug durch die Sender 9LIVE und SAT1.

Aufgrund massiver Anwaltskosten muss ich/wir Sie nun dringend um Spenden
bitten.

Kontoinhaber: M. D.
Bankinstitut: NORIS BANK NB
Kto.-Nr.: xxxxxxxxxxx
Bankleitzahl: xxxxxxxxxx

Spendenbescheinigungen werden nicht ausgestellt.

Durch einen bevorstehenden Rechtsstreit brauchen wir dringend das Geld. Nur
so ist es zu schaffen, dass die
Gewinnspiele im TV untersagt werden. Wenn auch Sie durch ein TV-Gewinnspiel
betrogen wurden, sollten Sie
Anzeige bei der Polizei erstatten und es in meinem Blog kundtun. Wenn alle
zusammen halten, kann das Ziel
erreicht werden, die TV-Programme in Deutschland sauber zu halten.

Diese Mail wird von einem Fan meiner/unserer(n) Seite(n) verschickt und
steht nicht im direkten Zusammenhang mit mir/uns!

Hochachtungsvoll

Stefan Niggemeier

Fakt ist: Diese Mail stammt NICHT von Stefan. Selbst wenn hier tatsächlich ein Fan etwas gutes tun wollte, diese Nummer wäre definitiv nach hinten los gegangen. Und gerade weil ich sicher bin, dass weder Stefan Niggemeier noch die Betreiber von Call-in-TV derart dumm sind und mit solch einer Spam-Aktion für ihre Sache werben würden, bin ich so sicher, dass diesen Personen hier gezielt geschadet werden soll. Aber dieser Versuch ist tatsächlich leicht zu durchschauen.

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Neue Blog-Abmahnungen

Zuerst hatte ich es am Wochenende bei MC Winkel gelesen: eine Hamburger Persönlichkeit lässt abmahnen. Er selbst ist betroffen, hatte er doch den Spitznamen diese Person in einem Blogeintrag genannt. Unter diesem Spitznamen ist diese Person bekannt geworden, selbst ich, der mit Namen im Normalfall nicht viel anzufangen weiß, habe diesen Namen in der Vergangenheit gelegentlich vernommen und wusste ihn zumindest grob Richtung Hamburger Kiez einzuordnen. Mit dem echten Namen des Herren hingegen konnte ich bislang nichts anfangen.

Dieser Spitzname, der über den Daumen gepeilt seit ca. 30 Jahren von dieser Person benutzt wurde, will von dieser Person nicht mehr geduldet werden und deshalb wurde ein Anwalt eingeschaltet. Dieser Spitzname sei „rassistisch, diskriminierend, abwertend und daher ansehensmindernd“, deshalb wurde aufgrund der Nennung abgemahnt. Streitwert: „gerichtlich bestätigte“ 15.000 Euro, Kosten für die Abgemahnten: 899 Euro.

Ja, DIE Abgemahnten, MC Winkel ist nicht der einzige Betroffene. Ebenfalls erwischt hat es neunzehn72, den Pleitegeier und das ap-project. Ob weitere folgen werden, ist abzuwarten. Ich hoffe jedoch, dass hier Schluß ist.

Was mich persönlich ein wenig irritiert ist die Aussage der Person, diesen Spitznamen bislang nur geduldet oder ertragen zu haben. In MC Winkels Blog schreibt jemand unter seinem Namen in einem Kommentar unter anderen:

„Nachdem mittlerweile seit 2 Jahren allgemein bekannt ist, dass ich nicht mehr gewillt bin mir diese rassistische und diskriminierende Bezeichnung bieten zu lassen, habe ich einen Rechtsanwalt beauftragt, dafür zu sorgen, dass die betreffenden Personen, die das nicht respektieren, und meine Person weiterhin mit dieser rassistischen Bezeichnung belegen, unmissverständlich darauf hin gewiesen werden. (Zitat)“

Die Art, wie dieser Kommentar verfasst wurde lässt mich annehmen, dass er tatsächlich von dieser Person stammt. Und dieser Satz sagt für mich sinngemäß folgendes aus: Dieser Spitzname kotzt mich schon immer an und ich kann ihn nicht mehr hören, deshalb wehre ich mich dagegen. Durchaus legitim, wenn dem so ist. Es sei mir jedoch die Frage gestattet, wie man dann in einem Video von 5 Sterne deluxe auftreten kann, in dem exakt dieser Spitzname verwendet wird. Und würde man auf seiner Visitenkarte diesen Namen aufdrucken lassen, wenn man ihn nicht ertragen könnte? Ich würde es sicher nicht tun.

Natürlich steht jedem frei, die eigene Vergangenheit hinter sich lassen zu wollen und dabei auch solche Spitznamen zu verdrängen. Das ist das gute Recht jedes einzelnen. Allerdings denke ich, dass man keinesfalls davon ausgehen darf, alle Welt spielt hier mit und weiß davon. Vor allem dann, wenn man über Jahre hinweg ausschließlich unter diesem Namen öffentlich bekannt war. Insofern ist auch hier die Abmahnkeule in meinen Augen mal wieder die falsche Wahl gewesen. Und zudem extrem ärgerlich für alle Betroffenen.

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