Skype-Wurm in freier Wildbahn

Ein „netter“ kleiner Wurm verbreitet sich zur Zeit via Skype: Worm_SKIPI.A (W32.Pykspa.D). Der Wurm versendet sich via Skype-Kurznachrichten an die Personen auf der Freundesliste. Oder richtiger: Er versendet einen Link zu einem vermeintlichen Bild, den der Empfänger dann anklicken muss. Heruntergeladen wird dann ein Screensaver, der für den Benutzer sichtbar lediglich ein belangloses Bild anzeigt.

In der Zwischenzeit räumt der Wurm ein wenig auf dem Computer des Emfängers auf: Diverse Sicherheits-Lösungen und Antivirentools werden rigoros aus dem Speicher gekickt, zudem wird die hosts-Datei modifiziert, wodurch der Nutzer nicht mehr auf Internetseiten zugreifen kann, die sich mit Viren und Virenschutz befassen. Ein weiterer Nebeneffekt: Der Status in Skype wird auf „Nicht stören“ oder „Unsichtbar“ gesetzt. Zumindest ein netter Nebeneffekt: Es herrscht von nun an Ruhe.

Schadroutinen scheint er nicht zu beinhalten, dennoch nicht unbedacht auf irgendwelche Links in Skype klicken. Weitere Details zum Wurm gibt es noch hier und hier.

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Skype liest BIOS

Heise berichtet von einem Blogeintrag bei pagetable.com, in dem Myria ein eigentümliches Verhalten von Skype beschreibt. Laut Myria legt Skype eine .com-Datei an, die das BIOS des Rechners ausliest, unter anderem wird auch die Seriennummer des Mainboards so ermittelt. Aufgefallen war dies nur, weil Skype auf ihrem 64Bit-System Fehlermeldungen erzeugte, die auf diese Datei hinwiesen.

Ich habe bei mir dieses Verhalten auf die Schnelle nicht nachvollziehen können, zumindest wird hier scheinbar keine derartige Datei angelegt, möglicherweise wird diese aber auch nach einmaligem erfolgreichen ausführen wieder beseitigt, keine Ahnung. Es bleibt allerdings die Frage offen, wofür Skype diese Informationen benötigt. Eine mögliche Variante wäre beispielsweise eine damit mögliche eindeutige Identifizierung, zu welchen Zwecken auch immer. Genau so gut ist denkbar, dass mit diesen Informationen ein eineindeutiger Key für eine Verschlüsselung des Protokolls erzeugt wird. Unterstellen kann man Skype nun alles mögliche, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und in der Vergangenheit zeigte sich oft genug, dass derartige Daten nicht zwingend im Sinne des Anwenders genutzt werden.

Im Augenblick weiß allerdings niemand, was mit diesen Informationen tatsächlich geschieht. Und Skype wird sich in den nächsten Tagen sicherlich winden, um dafür eine Erklärung zu liefern, die für viele wahrscheinlich sehr unglaubwürdig sein wird. Denn wer heimlich derartige Informationen sammelt und diese Tatsache dann auch noch durch technische Maßnahmen zu verschleiern versucht, dem wird man nachträglich nicht mehr so leicht Ehrlichkeit abnehmen.

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Skype vergrault Kunden

Voice over IP war ja wirklich keine neue Nummer mehr, als Skype auf dem Markt erschien. Die Macher hatten es lediglich geschafft, das ganze in ein Format zu verpacken, mit dem der Otto-Messenger-Benutzer ohne weiteres zurecht kommt. Und dies war das Erfolgsgeheimnis, damit erreichte man binnen weniger Jahre eine immense Marktdurchdringung. Inzwischen gibt es beispielsweise Skype-Telefone und Skype bietet neben den kostelosen Telefonaten zwischen den Nutzern auch kostenpflichtige Anrufe in das Festnetz. Solange das Guthaben reicht…

Aber sehr lange reicht das Guthaben leider nicht, zumindest wenn man keine kostenpflichtigen Telefonate tätigt. Dann reicht es exakt 180 Tage. Klingt paradox? Nur im ersten Augenblick…

Gerald Steffens hat erlebt, wie Skype mit dem Guthaben (bzw. dem Geld) seiner Kunden umspringt. Wird über einen Zeitraum von 180 Tagen kein kostenpflichtiges Telefonat getätigt, ist das Guthaben dahin. Vollkommen egal, wie hoch der Betrag zu diesem Zeitpunkt auch gewesen sein mag. Das Geld ist natürlich nicht weg, es gehört nun nur jemand anderem (um diesen abgedroschenen Spruch einmal zu zitieren).

Aber: Gab es nicht vor geraumer Zeit ein Urteil, dass Prepaid-Guthaben nicht verfallen dürfen? Wo ist hier der Unterschied? Ich denke, nicht nur die Kunden werden hier Druck machen müssen, auch die Verbraucherschützer sind hier gefragt, wenn sie neben unsinnigen Abmahnungen Zeit dafür finden…

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