Archiv für nervend

Schimpft mich ruhig zickig

…aber in meinen Kommentaren will ich keine Werbung sehen!

Auch nicht Hinweise darauf, dass ich auf irgendeiner Seite etwas wahnsinnig besonderes finden kann. Wer hier werben möchte, der darf das gern tun, gegen Bezahlung. Aber die Kommentarfunktion ist nicht dafür gedacht und aus diesem Grund wird hier auch in Zukunft jeder Eintrag, den ich als Werbung ansehe, gelöscht. Es sei denn, der Eintragende hat zuvor einen angemessenen Betrag auf mein Konto überwiesen. Meine Bankdaten können gern per Mail erfragt werden…

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Zensur als Folge von Emsdetten?

Die Ermittlungen in Emsdetten sind noch lange nicht abgeschlossen und schon zieht die Diskussion um ein Verbot von „Killerspielen“ immer weitere Kreise. Inzwischen prescht auch der Stammel-Bayer nach vorn und behauptet: „Killerspiele animieren Jugendliche, andere Menschen zu töten.“ Hallo, gehts noch???

Das Märchen, ResistantX aka Sebastian B. hätte seine Schule als Map für Counterstrike nachgebaut, wurde bereits widerlegt. Nirgends ist bislang eindeutig bewiesen, Sebastian B. wäre ein fanatischer Computerspieler gewesen, auch wenn die Medien nicht müde werden, dies zu behaupten. Deutlich erkennbar ist jedoch, dass er ein Waffennarr war – und Paintball-Fan. Was also treibt die üblichen Verdächtigen an, sich so weit aus dem Fenster zu lehnen? Profilierungssucht? Inkompetenz? In welchem Spiel soll beispielsweise das Töten von Kindern möglich sein, wie behauptet wird?

Die neuerlichen Diskussionen um „Killerspiele“ schießen mal wieder vollkommen am Ziel vorbei. Die wirklichen Ursachen für die Tat von Emsdetten werden von den Schreihälsen in Politik und Medien außen vor gelassen, auf die Verantwortung von Eltern und Lehrern geht kaum jemand ein. Die Hilferufe und Ankündigungen von Sebastian B. sind ungehört verhallt und werden nun nach seiner schrecklichen Tat im Eiltempo aus den Foren und von seinen Webseiten entfernt. Statt mit einer sinn- und verantwortungsvollen Aufarbeitung zu beginnen, werden lauthals Verbote diskutiert und wird mit Aussagen wie „eine Regelung zur Zugriffsbeschränkung für Internetseiten mit entsprechenden Inhalten zu erlassen“ nur zu offensichtlich eine Zensur des Internets gefordert.

Und leider war mir genau diese Entwicklung bereits klar, als ich zum ersten Mal von dem Amoklauf in Emsdetten hörte.

Einen m.E. sehr wertvollen Artikel zu diesem Thema habe ich übrigens eben bei 24stunden gefunden. Lesebefehl!

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Staatssäckel füllen leicht gemacht

Der Entwurf des Steuergesetzes für 2007 enthält einen recht dreisten Passus, wie SPON berichtet. Finanzämter sollen „für die Bearbeitung von Anträgen auf Erteilung einer verbindlichen Auskunft“ Gebühren nehmen heißt es da. Von mindestens 100 Euro ist in dem Artikel die Rede.

Wie habe ich mir das nun in der Praxis vorzustellen? Werden Fragen in Zukunft bei Verweigerung einer Zahlung mit einem „Vielleicht“ beantwortet? Irgendwie erinnert mich das Ganze an eine Schutzgelderpressung: „Wenn Du nicht 100 Euro für eine VERBINDLICHE Auskunft zahlen willst, erzählen wir Dir irgendwas und Du bist später fällig!“ So kann man natürlich die Haushaltskasse ganz bequem auffüllen – das Steuerrecht immer komplizierter machen und dann für die Auskünfte abkassieren. Und aus den Finanzämtern werden so nach und nach Callcenter…

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Soziale Pflege? Fehlanzeige!

Vor ein paar Tagen beschwerte sich die Schwiegertochter(!) der Patientin eines ambulanten Pflegedienstes bei einem Pflegedienstleiter. Sie käme mit der Schwester, die ihr Schwiegermutter pflege, persönlich nicht zurecht. Wohlgemerkt: Nicht die Patientin selbst, die Schwiegertochter! Der Pflegedienstleiter informiert seine Mitarbeiterin über diese Beschwerde. Und beendet das Gespräch mit den Worten (Zitat): „Wir wissen alle dass die Schwiegertochter einen an der Waffel hat, aber im Moment weiß ich noch nicht genau, was ich jetzt machen soll.“

Wenige Tage später hat er eine Lösung gefunden. Er entläßt die Krankenschwester, die noch in der Probezeit ist.

Kein Witz, sondern leider traurige Wahrheit. So geschehen heute bei einem Pflegedienst in Hattingen. Und nein, es gab definitiv keine weiteren Beanstandungen an der Arbeit dieser Krankenschwester. Einzig und allein eine persönliche Inkompatibilität einer Angehörigen mit der pflegenden Schwester reichte aus, um das Arbeitsverhältnis zu beenden. Armes Deutschland!

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