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Ryzom wird Open Source

2004 hatte ich das erste Mal Kontakt zu dem MMORPG „Saga of Ryzom„, ich hatte damals die Möglichkeit, an der Beta teil zu nehmen. Nach Release spielte ich es noch kurze Zeit, wechselte dann aber zu einem anderen Game, weil Freunde dort spielten. Ich glaube, es war Everquest 2, sicher bin ich allerdings nicht mehr. Spielt aber eigentlich auch keine Rolle 😉

Ryzom hatte einige interessante Ideen umgesetzt, ich fand damals zum Beispiel die Möglichkeit Klasse, eigene Spells zu kreieren. Das ist auch das wichtigste Element, was mir von diesem Spiel in Erinnerung geblieben ist. Später kam dann noch eine einzigartige Erweiterung hinzu, die Spielern die Möglichkeit bot, zum Beispiel eigene Quests zu erstellen, bis heute gibt es das in keinem anderen MMORPG.

Nevrax, das französische Entwicklerstudio, welches das Spiel damals entwickelt hatte, kam irgendwann 2007/2008 in finanzielle Nöte. Als sich abzeichnete, dass die Server wohl geschlossen werden müssen, wurden die ersten Rufe laut, Ryzom doch als Open Source frei zu geben und der Community die weitere Entwicklung und den Betrieb von Servern zu überlassen. Daraus wurde jedoch nichts, Gameforge übernahm Ryzom und Nevrax und betrieb ab August 2008 wieder Server für die Spieler.

Seitdem hatte sich das Spiel besser entwickelt und nach anfänglichem kostenlosen Betrieb wurde schließlich sogar wieder ein Abo-System eingeführt.

Heute nun wurde bekannt gegeben, dass Ryzom ab sofort als Open Source verfügbar ist. Unterstützt wird das Ganze durch die Free Software Foundation. Und nicht nur die Quellcodes wurden frei gegeben, auch sämtliche Artworks, Texturen etc. wurden unter die Creative Common Attribution-Share Alike Lizenz gestellt. Über die Gründe konnte ich bislang noch nichts herausfinden.

Für Spieler ändert sich nichts, das Abo-Modell bleibt erhalten, um damit die weitere Entwicklung zu finanzieren. Wie sich das Spiel nun weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Interessant sind die Quellen aber sicherlich auch für Entwickler, die ein ähnliches Projekt in Angriff nehmen wollen.

via Gulli

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Starcraft 2 erscheint am 27. Juli 2010


Blizzard hat die Katze endlich aus dem Sack gelassen: Starcraft II: Wings of Liberty erscheint offiziell am 27. Juli 2010. Und damit gut 3 Jahre nach der ersten Ankündigung.

Witzig, in meinem ersten Beitrag zu Starcraft 2 hatte ich noch mit einem Release in 2008 gerechnet. So sehr kann man daneben liegen 😉

Wer übrigens bis zum 16. Mai bei Amazon vorbestellt, bekommt einen Beta-Key und kann schon mal vorab loslegen. Vorbestellen könnt Ihr beispielsweise hierüber (Affiliate-Link): Starcraft II: Wings of Liberty oder aber einfach und schlicht hier.

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Google kauft BumpTop

Vor inzwischen fast 4 Jahren hatte ich das erste Mal kurz über BumpTop berichtet, seitdem hat sich einiges getan: Aus dem Prototypen wurde ein vollwertiges Produkt für Windows und MacOS.

Heute nun wurde bekannt, dass Google BumpTop gekauft hat. Bei BumTop liest man nun auf der Startseite folgenden Hinweis:

„More than three years ago, we set out to completely change the way people use their desktops. We’re very grateful for all your support over that time — not just financially but also through all the encouraging messages from people who found BumpTop inspiring, useful, and just downright fun.

Today, we have a big announcement to make: we’re excited to announce that we’ve been acquired by Google! This means that BumpTop (for both Windows and Mac) will no longer be available for sale. Additionally, no updates to the products are planned.“

Zunächst klingt das erst einmal nicht ganz so toll, es klingt beinahe so, als würde es BumpTop in Zukunft nicht mehr geben. Davon gehe ich aber nicht einmal ansatzweise aus, auch wenn möglicherweise keine Version für Windows oder MacOS in Zukunft mehr verfügbar sein wird.

Ich gehe allerdings davon aus, dass BumpTop uns in naher Zukunft wiederbegegnen wird, und zwar als Desktop eines Pad-PCs. Denn wenn wir mal ganz ehrlich sind: BumpTop ist einfach prädestiniert für eine Toch-Bedienung und exakt so eine Oberfläche  würde ich mir für ein Pad wünschen. Windows 7 ist meiner Meinung nach nicht wirklich für ein Pad geeignet, das iPhoneOS…nunja. Und auch die Oberfläche des WePad (Affiliate-Link) sagt mir persönlich ganz und gar nicht zu. Unschön, überladen und hässlich, zumindest in meinen Augen. BumpTop hingegen passt und gehört einfach auf ein Pad.

Warten wir die nächsten Wochen einmal ab, ich rechne durchaus mit einer Ankündigung in dieser Richtung. Und sollte dann die Hardware auch ein bissel was hermachen (USB, CardSlot usw.) und der Preis stimmen, dann ist das MEIN Pad. Absolut.

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Adobe Creative Suite 5 – Nichts neues bei der Preisgestaltung von Photoshop CS5 & Co.

Immer dann, wenn Adobe eine neue Version seiner Produktreihe ankündigt, beginne ich wieder mit dem Vergleichen der Preise. 2008 hatte ich mir die Preise von Photoshop CS4 mal genauer angeschaut, dieses Jahr interessiert mich mal die Adobe Creative Suite 5 Design Premium und schaue nicht nur nach Photoshop CS5.

Die Creative Suite 5 Design Premium ist ein ganz ordentliches Allround Paket und beinhaltet die Produkte Adobe Photoshop® CS5 Extended, Adobe Illustrator® CS5, Adobe InDesign® CS5, Adobe Flash® Catalyst™ CS5, Adobe Flash Professional CS5, Adobe Dreamweaver® CS5, Adobe Fireworks® CS5 sowie Adobe Acrobat® 9 Pro. Es ist nicht das umfangreichste Paket (das wäre die Master Collection), aber es bringt die wichtigsten Produkte für Grafiker mit.

Bei meiner Betrachtung richte ich mein Augenmerk seit einigen Jahren auf die unterschiedlichen Preise in den USA und Europa, speziell hier bei uns in Deutschland. Und hier fielen mir seit jeher merkwürdige Differenzen unangenehm auf, die auch Adobe mir nicht wirklich zufriedenstellend erklären konnte.

Heute habe ich mir als erstes die englische Download-Version der Adobe Creative Suite 5 Design Premium im US-Store angeschaut. Preis dort: 1899 Dollar, das entspricht beim aktuellen Umrechnungskurs in etwa 1 393,35 Euro. Stolzer Preis, sicherlich, aber im Rahmen des erwarteten. Anbei mal ein Screenshot aus dem Store.

Das identische Produkt (also eine englische Download-Version der Adobe Creative Suite 5 Design Premium) habe ich mir als nächstes im deutschen Adobe-Store angesehen. Und auch wenn ich eigentlich nichts anderes erwartet hatte, war ich doch wieder einmal baff angesichts des Preises. Aber seht selbst.

Der Preis für das identische Produkt liegt im deutschen Adobe-Store bei 2297,79 Euro. Wir zahlen also in Deutschland 904,44 Euro mehr für das gleiche Produkt, als wir beim Kauf in den USA zahlen müssten. Das ist ein Aufschlag von 64,91% auf den Originalpreis, was sich auch nicht mehr mit unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen und dergleichen erklären lässt.

Wer nun auch noch Wert darauf legt, eine deutsche Version der Produkte zu nutzen, zahlt noch einmal ordentlich drauf. Die deutsche Version der Adobe Creative Suite 5 Design Premium kostet 2781,79 Euro. Das ist nahezu der doppelte Preis (bis auf 5 Euro), den man im US-Store für die englische Version bezahlt! Auch hier als Nachweis wieder der obligatorische Screenshot.

An Adobes Preispolitik hat sich also in der Zeit, in der ich das gezielt beobachte, überhaupt nichts geändert. Die oben bereits verlinkten Erklärungsversuche Adobes aus 2008 waren damals für mich schon nicht plausibel, heute sind sie es genau so wenig. Die Begründung „In Deutschland ist alles teurer“ mag zwar stimmen, liegt aber sicherlich nicht an uns Kunden/Verbrauchern, sondern an den Herstellern.

Mir ist klar, dass genau diese Preisgestaltung nicht allein bei Adobe anzutreffen ist, sondern sich durch sehr viele Bereiche zieht. Im „Idealfall“ werden Dollar-Preise 1 zu 1 auf dem deutschen Markt verlangt, was in den USA für 399 Dollar zu haben ist, kostet hier dann eben 399 Euro. Das Adobe-Beispiel sticht für mich aber immer wieder sehr deutlich hervor und es nervt mich immer wieder, wenn ich solche Dinge sehe. In meinen Augen ist das, wie ich schon 2008 schrieb, schlicht und ergreifend Abzocke.

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