Herr R., jetzt reicht es mir endgültig!

Aus meiner Mailbox:

„Torsten R. Berlin , den 04.09.2006
1xxxx Berlin
M. P. xx
Tel.:0179/***

Sehr geehrte Damen und Herren von der Polizei in

Hiermit möchte ich Mirko W. ; xxxx ; xxxxx wegen übler Nachrede und gewerbsmässigen Verkaufs von T-Shirts anzeigen .

Mirko W. verbreitet via Internet das ich angeblich Sexdates mit unter 16 Jährigen suche , was so nicht stimmt . Die Chats die ich mal veröffentlicht hatte waren welche die auf Verarsche aus waren und bei unter 16 Jährigen sind diese orginal und fälschungssicher bei der Polizei gelandet .

Mehrfache versuche ihn das zu erklären schlugen fehl .Auch betreibt Herr W. einen gewerbsmässigen T-Shirtverkauf , der rein weg dazu dient wenn ich Blogger auf ziwielen Weg zur Aufgabe zwecks Löschung über AG das diese dann von den Verkaufserlös ihr Strafen bzw Gerichtskosten bezahlen können und somit noch lange die Justitz beschäftigen . Ich betone zu gleich das es sich um ein Bandenverbrechen handelt 50 Täter angefanegen über Verleubnungen

( das ich angeblich keine Verlinkung wünsche ) üble Nachreden ( wie die die Chats darstellen , die dazu diensten das ich andere aus den Chatt gewarnt habe das mann von einigen Chatterinen bloß verarscht wird und einige auf das Alter nicht achten ) , Urheberrechtsverletzer ( welche die meine Bilder koppieren , teilweise verunstalten ) , welche die regelrecht der Meinung sind mich beleidigen zu müssen , ein Erpresser ( der Bares von mir haben möchte um seine ca 40 Artikel über mich , die zum größten Teil nicht stimmen zu löschen ) .Der T-Shirtverkauf dient reinweg dazu um das ich viele Anzeigen muß gegen Blogger so wie Herr W. erstatten . Versuchen Sie bitte mal den zu stoppen . Link : http://www.spreadshirt.net/shop.php?sid=149920 .

Als Anlange fürge ich Ihnen die Seiten von Herrn W. ein und bei anderen Artikeln über mich schreibe ich dazu alles was falsch ist und Beleidigungen streiche ich an .

Ich stelle einen Strafantrag .

Mit freundlichen Grüßen Torsten R.“

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Ohne viele Worte

Wie ich meinen Kommentaren entnehme, hat das Theater noch kein Ende gefunden.

Ich dachte dieser ganze Blödsinn wär nun endlich vorbei? Will sich dieser Mensch denn tatsächlich komplett ruinieren, damit endlich einmal Ruhe einkehrt? Irgendwann muss doch eigentlich jeder mal die Aussichtlosigkeit begreifen. Oder bin ich da zu naiv?

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Weiter im Abmahnwahn

Angesichts solcher Berichte fragt man sich inzwischen tatsächlich, ob sich derzeit nicht ein neues Geschäftsmodell für Patent- und Rechtsanwälte entwickelt.
Kaum noch ein Beitrag, den man ruhigen Gewissens postet. Sei es, weil sich irgend jemand angep**st fühlen könnte, sei es, weil man vielleicht versehentlich den einen oder anderen Markennamen verwendet. In Kombination mit einer Adsense-Einblendung im Blog kann dies ganz fix mal als geschäftsmäßige Verwendung einer geschützten Marke deklariert werden.

Für Anwälte könnte dies nun ein netter Nebenverdienst werden: Blogger und Autoren lassen ihre Beiträge von einem Anwalt vor der Veröffentlichung gegenlesen und abnicken, selbstverständlich kostenpflichtig. Für die Markenrecherche würde sich ein Plugin bspw. für WordPress anbieten: Bevor der Beitrag veröffentlicht wird, prüft das Plugin gegen sämtliche öffentlich verfügbaren Datenbanken, ob im Text ein markenrechtlich geschütztes Wort auftaucht. Dieses könnte dann ja zum Beispiel automatisch durch eine unverfängliche Umschreibung ersetzt werden. Aus „Photoshop“ würde dann beispielsweise „das bekannte Programm zum Bearbeiten von Bildern“, die Marke „Dada“ aus dem verlinkten Beispiel liesse sich vielleicht umschreiben mit „2/3 eines bekannten Songtitels aus der Neue-Deutsche-Welle-Zeit“…

Nein, ich meine diese Vorschläge nicht ernst! Das ist Zynismus.

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Schluss mit public

…im void blog.

„Ich verschliesse alle 1220 archivierten Beiträge mit einem Passwort. Scheiss auf PageRank oder allgemeine Nachschlagefunktion, der public void blog wird registrierungspflichtig. Wer das unangemessen oder nichtweb-2.0-mässig findet, der kann sich bei der Vielzahl der Juristen, Unternehmer und allen Psychopathen da draussen bedanken, die es zu einem unkalkulierbaren Risiko werden lassen, Thesen einer breiten Öffentlichkeit ohne ständige rechtliche Überprüfung zugänglich zu machen. Dabei ist es mir nur ein schwacher Trost, dass sich viele dieser Anfeindungen letztlich als Luftnummer herausstellen: Ich habe keine Lust, mich als Zielscheibe für fragwürdige Geschäftsmodelle oder allgemeine Spinnereien zur Verfügung zu stellen, egal ob das nach Wochen und Monaten für mich gut oder schlecht ausgehen würde.“

Ein konsequenter Schritt, der angesichts der seit einiger Zeit vorherrschenden Gebahren diverser Unternehmer und Privatleute in gewisser Weise nachvollziehbar ist. Die nach wie vor vorherrschende Rechtsunsicherheit im Internet (speziell im deutschen Raum) wird von diversen Subjekten gnadenlos ausgenutzt und schamlos missbraucht. Und die aktuelle Rechtssprechung ist sicherlich alles andere als geeignet, dieser Rechtsunsicherheit entgegen zu wirken. Insofern ist der Ansatz, den Christian verfolgt, nachvollziehbar.

Sicherlich mag es derzeit beinahe unausweichlich zu erscheinen, nahezu jeden Beitrag, den man verfasst, in Ruhe und mit klarem Kopf zu durchdenken, alle Eventualitäten und Böswilligkeiten anderer einzuplanen und zu erwägen. Gelegentlich meint man auch, ohne anwaltliche Überprüfung keinerlei Artikel mehr verfassen zu können…ja, dieser Eindruck drängt sich auch mir hin und wieder auf. Letztlich führen derartige Schritte aber genau zu dem Internet, welches sich diverse Unternehmen, aber auch manche Politiker wünschen bzw. herbeisehnen: Ein jederzeit kontrollierbares und übersichtliches Internet. Informationen von Privatleuten für Privatleute entfallen mehr und mehr, Leistungen werden nur noch kostenpflichtig und Informationen nur noch stark gefiltert verfügbar sein. Insofern könnte die derzeitige Rechtsunsicherheit durchaus den Eindruck erwecken, gewollt zu sein. Wer kann sich schon kostenpflichtige Abmahnungen in Höhe von 1000 Euro und mehr „leisten“, nur um sein Hobby weiter betreiben zu können? Von teuren Prozessen zur Durchsetzung der eigenen Rechte einmal ganz zu schweigen. Denn dass ein Großteil der in der Vergangenheit erfolgten Abmahnungen unberechtigt und unverschämt waren, ist sicherlich unbestritten. Aber: Angesichts der Höhe der teilweise willkürlich angesetzten Streitwerte ist der Weg zum Gericht für die meisten sicherlich unerschwinglich. Mit anderen Worten: Wer das Geld hat, bestimmt was „Recht“ ist.

Angesichts dieser Praktiken und der damit unübersehbar beginnenden Entwicklung ist es meines Erachtens nach nicht ausreichend, die Abmahnpraxis einzelner Anwälte öffentlich zu kritisieren. Vielmehr sollten bereits mehrfach öffentlich diskutierte Vorschläge endlich umgesetzt werden. Denn: Das Internet lebt in erster Linie von den und durch die Benutzer, die uneigennützig in ihrer Freizeit Inhalte erstellen und Informationen veröffentlichen. Ganz sicher jedoch nicht von Schmarotzern, die die sich ergebenden Möglichkeiten zur Gewinnmaximierung missbrauchen. Da gehört endgültig ein Riegel vorgeschoben!

via dobschat

Nachtrag: Einen ebenfalls sehr ausführlichen und lesenswerten Artikel zu dem Thema Rechtsunsicherheit in Blogs und Foren habe ich soeben auch noch bei Hirnrinde entdeckt. Lesebefehl!

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