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Wrath of the Lich King – Eindrücke aus der Beta

Seit einer knappen Woche habe ich nun das „Vergnügen“, die Beta von WotLK zu testen. Nun, „testen“ ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, aber dazu später.

Der erste Versuch, mit einem 70er Druiden auf Nordend etwas zu reißen war vergeblich. Weder Manaregeneration, noch kam der Dudu jemals zu Energie für seine Angriffe. Also gut, probieren wir mal den Todesritter.

Der spielte sich wider Erwarten sogar hervorragend. Er rockt regelrecht. Die ersten Quests waren ruck zuck erledigt und sogar ziemlich abwechslungsreich. Sehr schön gemacht. Binnen eines Abends war der Todesritter dann auch schon 58 (Startlevel ist 55) und verließ damit das Startgebiet in den Östlichen Pestländern. Das passierte mittels einer Quest, in der ich dem König von Sturmwind etwas überbingen durfte. Besonders Klasse: Beim ersten Betreten von Sturmwind wird man von allen Seiten angespuckt und mit faulem Obst beworfen – funny 😉

Nach der Erledigung dieses Quests fehlt offenbar ein Stück aus der Story. Ich nehme an, hier wird in der Endversion dann noch ein wenig Geschichte erzählt, denn urplötzlich konnten mich alle Einwohner von Sturmwind gut leiden und – was viel erstaunlicher war – das Stargebiet existiert nicht mehr in der Form, wie ich es zuvor erlebt hatte. Alles zerstört, offenbar bin ich einige Jahre in der Zukunft gelandet…

Nun, inzwischen hatte ich auch die eine oder andere Gelegenheit, ein wenig auf Nordend herum zu laufen. Nordend ist der neue Kontinent in WotLK und ziemlich schick gemacht. Auch hier: Ein Quest jagt den nächsten und eigentlich sollte man relativ schnell vorwärts kommen – allerdings nicht in der europäischen Beta. Wirklich „testen“ ist hier nahezu unmöglich, der (eine!!!) europäische Beta-Server ist hoffnungslos überfordert. Lags sind die Regel und nerven binnen kürzester Zeit. Castzeiten für Spontanzauber liegen hier im Normalfall zwischen 5 und 10 Sekunden, mein „Rekord“ lag bei über 30 Sekunden für einen Spontanzauber. Gestaltwechsel des Druiden dauern ebenfalls mindestens 5 Sekunden, meist wesentlich länger. Questgeber anwählen, Quest annehmen/abgeben usw. zieht sich Ewigkeiten hin, wirklich nur etwas für harte Nerven. Es macht schlicht und ergreifend keinen Spaß.

Dem entsprechend lesen sich natürlich auch die Chats im Allgemeinen Channel. Hier wird geschimpft, geflucht oder aber zynisch auf den nächsten Serverabsturz „gehofft“. Die sind mindestens einmal pro Stunde, oft häufiger. Anschließend dauert es in der Regel bis zu einer halben Stunde, bis der Realm wieder verfügbar ist. Inzwischen bemerke ich zunehmend auch richtig bösartige Kommentare (meist aus Richtung UK), man solle doch die ganzen Deutschen, Franzosen und Spanier ausquartieren, damit die Briten endlich vernünftig testen können… Unschöne Dialoge, leider.

Die Forenbeiträge im Beta-Forum sprechen eine ähnliche Sprache, es wird viel geschimpft. Blizzard scheint sich mit der Verteilung der Beta-Server keinen Gefallen getan zu haben (3 Server für den US-Bereich, 1 Server für die EU), die Tester sind richtiggehend sauer, oft auch darüber, dass sie ihren Beta-Key nicht einfach bei eBay verkauft haben. Schade eigentlich, so sollten Beta-Tests m.E. nach nicht ablaufen.

Kleines Update vom 14.9.: Heute ist es ganz besonders beeindruckend – Ich fliege im 5Minuten-Takt vom Server, Stabilität ist etwas ganz anderes. Schade, testen ist so vollkommen unmöglich. Da hab ich schon wesentlich bessere Beta-Tests erlebt (allerdings auch um Längen schlechtere – das muss ich der Fairness halber auch sagen….).

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Woopra tuts nicht mehr

Seit einigen Monaten schon nutze ich hier auf meinem Blog Woopra als Statistik-Tool. Es ist sicherlich genau so gut/schlecht wie jedes andere Statistik-Tool für Webseiten, mir persönlich gefiel allerdings von Anfang an die Präsentation der Daten, im Gegensatz zu beispielsweise Google Analytics.

Seit gut 2 Wochen allerdings ist Woopra nicht mehr zu gebrauchen. Angefangen hat alles am 22.8., seitdem scheinen keine Daten mehr zu existieren. Woopra zeigt für den jeweils aktuellen Tag auf dem Dashboard noch die Hits und Besucher an, „vergisst“ diese aber über Nacht und setzt die Zähler dann auf 0. Bis zum 22.8. sind alle Daten zu sehen und auch in Ordnung, am 22.8. sehe ich noch ein paar Visits, ab dem 23.8. nur noch Nullen.

Mit diesem Problem scheine ich nicht allein zu sein, im Forum bei Woopra finden sich einige Einträge von Nutzern, die das gleiche berichten. Bis auf die Antwort „WP-Plugin defekt, mal die Scripte direkt einbinden“ ist allerdings nichts von den Entwicklern zu lesen. Am Plugin kann es nicht liegen, wie oben beschrieben werden die Daten ja sehr wohl getrackt, allerdings eben „vergessen“.

Schade, bislang war ich echt sehr zufrieden, im Moment ist Woopra aber echt unbrauchbar. Ich werde mal noch ein paar Tage abwarten, schließlich ist es noch eine beta, aber wenn sich nicht bald etwas tut, werde ich es schweren Herzens wieder entfernen.

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Was berichtet Chrome denn so alles nach Hause?

Angeregt durch die (verständlicherweise) entstehende Diskussion rund um Googles Chrome und Googles Datensammelwut habe ich mir jetzt mal ganz grob angeschaut, was Chrome denn so alles durch die Gegend sendet bzw. welche Anfragen neben den gewollten im einzelnen erfolgen.

Fakt ist zunächst eines: Egal, ob ich im normalen oder im anonymen Modus arbeite, Chrome sendet Anfragen an Google. Sobald man mal eine Weile nichts tut, erfolgen HTTP-Requests an static.cache.l.google.com. Angesichts der folgenden Pfadangaben (bspw. Request URI: /safebrowsing/rd/goog-phish-shavar_a_20001-20160) würde ich im Augenblick zunächst mal davon ausgehen, dass Chrome hier Signaturen für die Anti-Phishing Routinen herunter lädt. Allerdings doch recht häufig und in jedem Fall (ob anonym oder nicht) inkl. Übermittlung des Google-Cookies. Anonymität also offenbar nicht gegenüber Google…

Gebe ich im normalen Modus irgendetwas in die Adresszeile ein, beginnt Chrome mit seinen Anfragen an Google, die während der Eingabe regelmäßig neu gesendet werden, da sich ja die Anfrage an sich durch die Eingabe ändert. Auf diese Weise wird logischerweise die Suggest-Funktionalität realisiert. Auch hierbei werden die Cookie-Inhalte übermittelt, zusammen mit den Eingaben in der Adresszeile. Verhindern lässt sich das, indem man die Suggest-Funktion deaktiviert (rechter Mausklick in die Adresszeile, „Suchmaschinen bearbeiten“ anwählen und im folgenden Fenster den Haken bei „Automatische Vorschläge….“ entfernen). Nachtrag: Wurde eine andere Suchmaschine als Google zum Standard definiert, landen die Eingaben in der Adresszeile übrigens dann dort und nicht mehr bei Google.

Gibt man im anonymen Modus etwas in die Adresszeile ein, erfolgt keine Abfrage bei Google. Was (wie oben beschrieben) dennoch geschieht sind die regelmäßigen Anfragen nach den Signaturen. Über die Tatsache hinaus, dass die Inhalte des Cookies immer übermittelt werden ist nicht erkennbar, welche weiteren Informationen übermittelt werden, als Codeknacker habe ich mich nun nicht betätigt. Erkennbar ist allerdings eben, dass Daten übermittelt werden, wie Robert auch aus den Erklärungen von Google bereits heraus gelesen hat. Was dann davon letztlich auf Googles Servern gespeichert wird und bleibt, wird sicherlich nie zu erfahren sein. Und ja, mir ist auch klar dass die Aussage „Andere machen das auch“ natürlich niemanden darüber hinweg trösten wird, dass Chrome Daten übermittelt.

Ich denke in den nächsten Tagen werden eine Menge mehr Informationen darüber im Netz zu finden sein, was im Detail übertragen wird. Auch deshalb mache ich mir nun nicht die Mühe, alles auseinander zu nehmen. Andere können das besser.

Update: Die ersten Sicherheitslücken wurden bereits gefunden, das war zu erwarten. Macht Euch klar: Ihr benutzt eine beta! Da müsst ihr mit allem rechnen.

Update 2: Andere haben das Verhalten von Chrome bei einer Eingabe in die Adresszeile ebenfalls beobachtet, tun allerdings reichlich überrascht. Sorry, wenn ich diese Dramatik und das große Staunen nicht nachempfinden kann. Exakt mit diesem Verhalten muss ich rechnen, wenn ich Autosuggest nutze. Woher sollen die Ergebnisse letztlich kommen? Lediglich die Tatsache, dass diese Funktion per default aktiviert ist, finde ich persönlich daneben. Hier wird Google allerdings dem Otto-Normal-User gerecht: Der will nun mal die „tollen Features“ von Anfang an aktiviert sehen. Wichtig ist allerdings durchaus, dann auf die damit einhergehenden Verluste im Bereich Privatsphäre aufmerksam zu machen. Jeder muss dann für sich entscheiden, ob er diese in Kauf nehmen will.

Update 3: Die Aussage, Chrome würde die eMail-Adresse des Nutzers nach Hause senden, konnte ich bislang nicht bestätigen. Ich habe gezielt in diverse Formular Mailadressen eingegeben und übermittelt, außer an dieser Stelle tauchen sie nicht in der Kommunikation auf. Keine Ahnung, WAS da exakt beobachtet wurde, hier bei mir ist nichts dergleichen aufgefallen. Und ich suche gezielt danach.

Update 4: Die größte Aufregung basiert offenbar derzeit auf 2 Umständen: Chrome sendet für die Autosuggest-Funktion die Eingaben aus der Adresszeile an die Google-Server und Chrome beinhaltet die UAN, aufgrund derer der Browser eindeutig identifizierbar ist. Ersteres lässt sich wie oben bereits beschrieben ganz simpel deaktivieren, danach herrscht tatsächlich Ruhe. Zum Thema UAN wäre folgendes zu sagen: Die UAN wird durch den GoogleUpdater genutzt und übertragen. In den Anfragen, die Chrome sendet, ist die UAN nicht zu finden. Zudem ist dieses Verfahren keineswegs unüblich sondern wesentlich häufiger anzutreffen, als manche vermuten. Auch Firefox verwendet eine eindeutige ID („a unique numeric value to distinguish individual Firefox installs„) und übermittelt diese bei Update-Anfragen an die Mozilla-Server. Mehr dazu zum Beispiel auch hier.

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Ein Foto und seine Folgen

Es ist faszinierend, wie sich manche Dinge von allein entwickeln. Udo postet ein Foto mit einer flapsigen Bemerkung (die wahrscheinlich gar nicht mal so weit her geholt ist) und daraus entwickelt sich in den Kommentaren eine hitzige Debatte über (derzeit) mehr als 220 Beiträge. Nach den ersten amüsierten Anmerkungen ist man nun bereits beim Thema Frauenquoten sowie Frauengleichstellungsbeauftragte angekommen, faszinierend. Und für Beobachter durchaus mehr als amüsant 😉

Btw., hat zwar nichts mit der Sache zu tun, fällt mir aber gerade mal so ein: Die Auswirkungen einer Frauengleichstellungsbeauftragten in einem Unternehmen habe ich durchaus schon mal bei einem Kunden kennen gelernt. Schreibt man in diesem Unternehmen „Mitarbeiter“ oder „Kollegen“ statt „MitarbeiterInnen“ bzw. „KollegInnen“ oder auch „Kolleginnen und Kollegen“, dann riskiert man eine Abmahnung. Wundert sich da noch jemand, dass die Position einer/s Frauengleichstellungsbeauftragten von kaum jemandem wirklich ernst genommen wird? Ich fands in diesem Fall zumindest eher albern und hab mir diverse Kommentare verkneifen müssen… 😉 Besonders interessant finde ich vor allem, dass viele Frauen auf eine derartige „Bevormundung“ überhaupt keinen Wert legen und sie sich von jeher auch auch in dem Begriff „Mitarbeiter“ eingeschlossen fühlten. Nunja…

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