Zensur im Kopf

Udo Vetter hat einen hervorragenden Artikel zum Thema Vorratsdatenspeicherung und die Auswirkungen auf jeden Einzelnen geschrieben veröffentlicht. Titel: Furcht vor dem, was geschehen könnte, verfasst von Jens Ferner.

Diesen Link widme ich all jenen die noch immer meinen, nichts zu verbergen und somit nichts zu befürchten zu haben. Lest diesen Beitrag ganz aufmerksam und lasst ihn einfach mal sacken.

Tags: , , , ,

Noch mehr Spaß mit Mac OS X Leopard

Apple stellt schon coole Produkte her, speziell die Firewall im neuen OS X Leopard ist megacool, wie wir inzwischen wissen. Sie ist so cool, dass die Jungs bei heise die Finger gar nicht mehr von ihr lassen können und prompt über das nächste Problem berichten: Die Firewall in Mac OS X Leopard beschädigt Programme, die anschließend unter Umständen nicht mehr lauffähig sind.

Der Trick ist ein ganz einfacher:  Die Firewall in Leopard definiert Verbindungsregeln nicht auf Portebene („erlaube Zugriff von aussen auf Port 80“ zum Beispiel), sondern auf Programmebene. Ein installiertes Mailprogramm erhält dann zum Beispiel die Erlaubnis, mit dem Netzwerk zu kommunizieren. Ist das Programm noch nicht bekannt, wird der Benutzer um Erlaubnis gefragt. Bestätigt dieser die Freigabe für die Kommunikation mit dem Netzwerk, dann trägt OS X Leopard eine passende Regel in die Firewall ein. Zudem wird das Programm signiert, um es später eindeutig identifizieren zu können. Prinzipiell keine vollkommen dumme Idee, zugegeben.

Das Dumme an dieser Lösung ist jedoch: Mac OS X Leopard modifiziert bei der Signierung die eigentliche Programmdatei. Manche Programme merken davon nichts und starten wie gewohnt, andere Programme hingegen prüfen ihre Integrität beim Programmstart, wie beispielsweise Skype (und eine Vielzahl von kommerziellen Programmen, die so beispielsweise Crack-Versuche verhindern wollen). Und was passiert nun, wenn ein solches Programm feststellt, dass es modifiziert wurde? Richtig! Es startet nicht mehr. Was natürlich auch eine Methode ist, für Netzwerksicherheit zu sorgen 😉

Tags: , , , , , , ,

PR-Abstufung für Paid Links

In den letzten Tagen hat Google wieder einmal am PageRank-Schräubchen gedreht. Und dabei eine seit längerem angekündigte Maßnahme durchgeführt: Verkäufer von Textlinks wurden im PageRank abgewertet. Bis zu 3 Ränge wurden manche Seiten abgewertet, Jojo hat dazu ein paar Beispiele herausgekramt.

Die Reaktionen sind natürlich wie erwartet: Das Thema wird an vielen Stellen aufgegriffen und ausgewertet, zum Teil enttäuscht, aber auch hämisch, andere sind richtig sauer. Ob die Abstufungen der vielen Seiten tatsächlich auf die bezahlten Links zurückzuführen sind ist im Augenblick offen, eine klare Aussage von Google gibt es hierzu (noch) nicht. Derzeit deutet allerdings alles darauf hin.

Einerseits wirkt diese Aktion seitens Google auf mich ganz klar wie eine Strafaktion gegen ungezogene Webmaster, die sich nicht vollkommen Googles Sicht der Funktionsweise des Internets unterordnen wollen. Man möchte meinen, ein „Ich habe Euch gewarnt, Ihr wolltet nicht folgen“ zu hören.

Andererseits macht Google hier exakt das, was sinnvoll erscheint: Es verringert bei den betroffenen Seiten die Erfolgschancen, mit bezahlten Links weiterhin Geld zu verdienen. Der Preis für einen bezahlten Link wird bei den meisten Anbietern am PageRank festgemacht. Sinkt der PageRank, fallen die Preise. Schlimmstenfalls so tief, dass dieses Werbemodell für den Betreiber der WebSite uninteressant wird. Damit setzt Google den Hebel an der Stelle an, wo er offenbar am wirksamsten ist. Inwieweit sich eine Absenkung des PageRanks auf das Ranking in den Suchergebnissen selbst auswirkt ist sehr umstritten. Meine Theorie ist ohnehin seit langem, dass der PageRank selbst nichts über das Ranking der Seite aussagt, allerdings scheinbar das Ranking der Seiten beeinflusst, auf die verlinkt wird. Mit anderen Worten: Sinkt mein PageRank, dann verschlechtert sich damit nicht automatisch meine Platzierung in Google. Allerdings misst Google den Seiten, auf die ich verlinke, nicht mehr ganz so viel Bedeutung bei. Es könnten ja bezahlte Links darunter sein…

Nun, das Thema bezahlte Links ist ein zweischneidiges Schwert, keine Frage. Auf der einen Seite empfinde ich diese Textlinks als wesentlich angenehmer als blinkende, bunte Banner. Sie stören weitaus weniger. Auf der anderen Seite stören sie die Gewichtung der Relevanz für die Suchergebnisse. Die Links werden in der Regel genau mit den Schlagwörtern verbunden, über die der Linkkäufer gefunden werden will. Er mogelt sich auf diese Weise künstlich im Ranking nach oben. Und verdrängt diejenigen, die vielleicht tatsächlich relevanter sind oder aber auch einfach nur härter an der Suchmaschinenoptimierung gearbeitet haben. Wie soll man hier nun eine vernünftige Lösung herbeiführen? nofollow, wie von Google gefordert, hilft ausschließlich Google. Die Bots registrieren dies und messen dem Link keine Bedeutung bei. Gleichzeitig macht aber nofollow den Kauf eines Links uninteressant, somit würde diese Möglichkeit der Werbung entfallen. Eine Zwickmühle.

Dass ich prinzipiell keine Probleme mit Werbung auf Webseiten habe dürfte inzwischen bekannt sein. Ich kenne eine Menge gute Seiten, die ordentlich betreut werden und in die enorm viel Arbeit gesteckt wird und die komplett kostenlos sind. Sie finanzieren sich allein über Werbung, leider oft durch diese unsäglichen blinkenden Banner. AdSense allein würde niemals ausreichen, eine solche Seite am Leben zu erhalten, deshalb werden Werbeplätze verkauft. Mir persönlich wäre es allerdings viel lieber, würden diese Banner (die mir AdSense hier auch immer wieder unterjubelt) durch Textlinks ersetzt. Werbung auf Webseiten allgemein zu verteufeln käme mir nie in den Sinn, auch wenn manch anderer da eine etwas extreme Haltung zeigt.

Ein Ausweg aus dem Dilemma scheint mir momentan nicht in Sicht zu sein. Google löst das „Problem“ auf seine Weise. Dass es dafür seine geballte Marktmacht in die „Schlacht“ wirft, stößt vielen unangenehm auf. Nachvollziehbar, wer lässt sich schon gern von jemandem herum schubsen, noch dazu von einem Quasi-Monopolisten. Aber es war damit zu rechnen, dass Google reagiert. Und nun zeigt sich, wie viele doch von Google abhängig sind bzw. sich abhängig machen. Wie das Thema in Zukunft behandelt werden wird, wird sich zeigen. Ich persönlich bleibe entspannt, egal, in welche Richtung sich mein PageRank entwickeln wird. Ich blogge schließlich nicht für Google.

Tags: , , , ,

Erster Exploit für WordPress 2.3

Der erste Exploit für WordPress 2.3 Dexter wurde in freier Wildbahn gesichtet. Eine Lücke in der Datei „wp-admin/link.php“ ermöglicht es, die Blogroll nach Belieben zu befüllen. Dieser Fehler existiert offenbar auch in älteren Versionen, wurde mit 2.3 allerdings nicht behoben.

Mehr Details gibt es im WordPress-Forum  und bei BlogSecurity, eine korrigierte link.php ist inzwischen ebenfalls verfügbar. Und wieder einmal lautet meine Empfehlung: updaten! Wer sieht schon gern Spam in seiner Blogroll?

Tags: , , ,