Offizielle Präsentation des Galaxy Nexus sowie Android 4.0 Ice Cream Sandwich

Wer wie ich keine Lust hatte, heute Morgen für die offizielle Präsentation des Samsung Galaxy Nexus sowie der neuen Android Version 4.0 Ice Cream Sandwich live anzuschauen, kann das nun nachholen. Die Videos der Präsentationen sind inzwischen verfügbar.

Präsentation des Samsung Galaxy Nexus

Präsentation von Android 4.0 Ice Cream Sandwich

Ich muss gestehen, ich hab mir selbst noch nicht alles angeschaut, das werde ich heute Abend nachholen. Die Spezifikationen klingen nicht bahnbrechend (vom Display und der Auflösung mal abgesehen), aber grundsolide. Verbaut sind ein 4.65-inch 720p Super AMOLED (Auflösung also 1280 x 720), 1,2 GHz Dual-Core Prozessor, 5MP Cam auf der Rückseite, 1,3MP Cam auf der Vorderseite. Eine GPU hat es auch, darüber hinaus sind ein LTE bzw. 4G Modul verfügbar. Alles in allem recht ordentlich, wie gesagt. Solide Hardware mit brandneuem Android, was mir auf den ersten kurzen Blick hervorragend gefällt.

Zum Abschluss dann mal ein erstes Hands-on Video des Galaxy Nexus mit Ice Cream Sandwich (via Caschy):

 

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Photoshop stellt verwackelte Fotos wieder her

Vielleicht haben einige von Euch das Video bereits auf Youtube gesehen, bei 1,8Mio Views ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch. Es zeigt die Präsentation der neuen Deblur-Funktion für Photoshop auf der Adobe Max 2011, mit der sich verwackelte Aufnahmen wiederherstellen lassen sollen.

Eine recht ausführliche Beschreibung des Verfahrens findet sich in Adobes Photoshop Blog. Dort ist auch eine wesentlich bessere Aufnahme der Präsentation zu zu sehen und man beschreibt die Möglichkeiten und die Einschränkungen dieses Verfahrens. Für erfolgreiche Wiederherstellung verwackelter Aufnahmen sind beispielsweise klar erkennbare Kanten erforderlich, findet der Algorithmus diese nicht, versagt auch er. Dennoch ein spannendes Feature, welches wahrscheinlich in eine der nächsten Photoshop Versionen Einzug halten wird. Im Augenblick ist es allerdings wohl noch nicht ausgereift genug, als dass man schon in der nächsten Version damit rechnen könnte.

Spannende Möglichkeiten allemal, es tut sich nach wie vor eine Menge in diesem Bereich. Allein der Gedanke, vielleicht doch irgendwann das eine oder andere leicht verwackelte Bild retten zu können wird mich wohl in Zukunft davon abhalten, solche Aufnahmen sofort beim ersten Sichten zu löschen. 😉

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Hot Chili

Wie es sich anfühlt, wenn man die schärfste Chili der Welt probiert, kann man in etwa erahnen, wenn man das folgende Video gesehen hat. Der ältere Herr probiert eine Bhut Jolokia, auch Naga-Ghost-Chili oder Naga-Jolokia-Chili genannt. Diese Chili kann bis zu über eine Million Scoville schaffen, das ist schon recht ordentlich. Zum Vergleich: Tabasco schafft 2.500–5.000 Scoville, eine Habanero (auch schon abartig pervers scharf) 100.000–350.000. Wir dürfen also getrost davon ausgehen, dass ein normal denkender Mensch keinesfalls freiwillig eine Bhut Jolokia probieren würde. Normalerweise…

Und ganz ehrlich: ich möchte nicht wissen wie es ihm erging, als das Stück Chili dann irgendwann mal wieder aus ihm raus musste…

via Boing Boing

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Weitere Details zum Staatstrojaner 0zapftis(R2D2) – Update: BKA nutzt Trojaner ebenfalls.

Nach und nach kommen weitere Details zum Staatstrojaner/Bundestrojaner ans Tageslicht und immer mehr zeigt sich das Ausmaß und der Umfang, in dem diese Malware bereits eingesetzt wurde. Immer mehr Bundesländer müssen eingestehen, den Trojaner zu Überwachunsgzwecken eingesetzt zu haben. Eine sehr gute Übersicht hierzu liefert 0zapfis.info, die aus verschiedenen Quellen entsprechende Meldungen zusammentragen. Die folgende Grafik von 0zapftis.info zeigt das sehr anschaulich. Schwarz sind all die Bundesländer, die eine Nutzung bereits eingestanden haben.

Interessant ist zudem, dass F-Secure (und andere Hersteller von Antiviruslösungen) den Installer des Trojaners bereits seit mindestens Dezember 2010 kennt, offenbar wurde dieser auf Virustotal hoch geladen. Möglich, dass hier jemand so „kompetent“ war und prüfen wollte, ob das Stück Malware, welches mit dem Installer untergejubelt werden soll, von Virenscannern erkannt wird. Der Installer verseucht den Rechner exakt mit den Dateien, die der CCC untersucht hat und lag als scuinst.exe vor. SCU steht für Skype Capture Unit und dabei handelt es sich um ein Stück Software, welches von DigiTask entwickelt wurde. Der Kreis ist also geschlossen, diese Informationen liegen bereits seit 2008 vor.

F-Secure bezeichnet 0zapftis intern als Backdoor:W32/R2D2.A, sie verweisen darüber hinaus auf ein Dokument, nach dem das Zollkriminalamt Köln die Malware 2009 bei DigiTaks bestellt hat, das Auftragsvolumen betrug über 2 Millionen Euro.

DigiTask hingegen scheint nun nicht zu bestreiten, die Malware geliefert zu haben, wehrt sich allerdings gegen den Vorwurf der Inkompetenz. Zitat:

„Die Software wurde vor fast drei Jahren geliefert – das sind in der IT-Branche Lichtjahre. Es ist durchaus möglich, dass im November 2008 gelieferte Software heute nicht mehr den Sicherheitsanforderungen entspricht.“

Für mich persönlich reißt die Aussage in der Kompetenzfrage allerdings eher ein weiteres großes Loch auf. Denn wie wir alle wissen sind Lichtjahre keinesfalls geeignet, einen Zeitabschnitt zu beschreiben, es ist ein Längenmaß. Aber das nur nebenbei…

All diese Punkte erhellen die Affäre um den Staatstrojaner in jedem Fall, allmählich zeigt sich mir, wie konsequent inkompetent und vor allem offensichtlich rechtswidrig hier insgesamt vorgegangen wurde, letzteres ist ja bereits gerichtlich bestätigt. Es ist für mich auch keine Ausrede, dass nur das Vorhandensein bestimmter Funktionen nicht automatisch den Einsatz der Malware rechtswidrig machen würde. Das Vorhandensein eines internetfähigen PCs in meinem Haushalt ist ja auch ausreichend, um die Eintreibung von GEZ-Gebühren zu rechtfertigen, ob ich nun einen Internetanschluß habe oder nicht. Sicherlich nicht das beste Beispiel, aber es zeigt deutlich, was ich meine. Funktionen, deren Einsatz illegal wäre, dürfen in einem solchen Tool schlichtweg nicht enthalten sein. Zumal die Steuerung offensichtlich problemlos einen Zugriff auf die Funktionen erlaubt. Ich kann mir keinen Ermittler vorstellen der nicht der Versuchung erliegen würde, auch mal auf den Button „Festplatteninhalte anzeigen“ zu klicken. Das schaffen nicht mal die Ermittler in irgendwelchen Fernsehserien…

Ich hoffe das Thema verschwindet nicht so schnell wieder vom Tisch sondern wird schön weiter geköchelt. Hier muss es in jedem Fall personelle Konsequenzen geben, die weit über das eine oder andere Bauernopfer hinaus gehen. Aber die Aussichten sind recht gut, dass hier weiterhin viele am Ball bleiben und die Affäre restlos aufklären.

Übrigens glaube ich nicht einmal ansatzweise, dass Deutschland das einzige Land ist, welches derartige Werkzeuge einsetzt. Ich denke lediglich, dass es hier bei uns zum ersten Mal aufgefallen ist. Was eben auch auf andere Weise auch wieder für Inkompetenz spricht. Und auf eine gewisse Weise bin ich wirklich froh, dass die Verantwortlichen nicht mehr Kompetenz vorweisen können…

Nachtrag: Laut Aussagen auf der Bundespressekonferenz heute soll der Auftrag des Zollkriminalamts Köln aus 2009 herkömmliche Überwachungstechnik betreffen und nichts mit dem Trojaner zu tun haben.

Nachtrag 2: Die Karte oben kann nun komplett schwarz gefärbt werden. Inzwischen hat das Bundesinnenministerium sein Dementi vom Montag zurück gezogen und eingestanden, eine modifizierte Version des Trojaners im Einsatz zu haben. Wahrscheinlich wurde da der Dateiname geändert. Mehr dazu hat die FAZ. Man kann nun wohl sagen: Beim Bundesinnenministerium wurde zunächst erst einmal gelogen und dann heute, als es nicht mehr anders ging, dann doch die Lüge korrigiert. So zumindest würde ich meinen Sohn tadeln, wenn er so agieren würde.

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