Gutes Marketing oder späte Einsicht?

Apple fordert laut Stern die 4 Top-Player der Musikindustrie auf, ihre Musik in Zukunft ohne DRM und Kopierschutz zu verkaufen. Es hätte sich gezeigt, dass damit Raubkopien nicht verhindert werden können.

Diese Erkenntnis ist wahrlich nicht neu, neu ist lediglich, dass sie von jemandem geäußert wurde, der seit einiger Zeit in großem Stil DRM-verseuchte Songs verkauft. Gut, man könnte meinen die Erkenntnis käme daher, dass die eigene Lösung letztlich auch nur nichts taugt und damit, wie es die deutsche Phonoindustrie tut, Apple Scheinheiligkeit vorwerfen.
So weit würde ich allerdings nicht gehen. Ich würde eher sagen: Apple sind die ersten von den Großen in der Branche, die das regelmäßige Knacken irgendwelcher Kopierschutzmechanismen und technischer Nutzungsbeschränkungen endlich mal als das ansehen, was es tatsächlich ist: Der Beweis, dass die ganzen Mühen und Ausgaben für die Entwicklung immer neuerer und „besserer“ Kopierschutzmaßnahmen letztlich alle für die Katz sind. Weil sie durch die Bank weg irgendwann ja doch alle aufgebrochen werden.

Und nein, ich reite nicht auf der „Alles-für-lau“-Welle. Ich bin allerdings der Meinung, dass man für sein Geld auch erwarten können sollte, gekaufte Dinge auch so nutzen zu können, wie man es selbst für richtig erachtet. Und sei es nur, dass ich einen Song eben nicht nur auf einem speziellen Gerät hören möchte, sondern ihn mir liebend gern auch auf CD brennen und im Auto anhören würde. Ohne mehrfach für dieses „Recht“ zu zahlen…

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Blue-ray-Disc nun auch kopierbar?

Würde mich nicht wundern, wenn an dieser Meldung etwas dran ist.

Nachdem HD-DVD ja nun relativ problemlos kopierbar ist, war es nun noch eine Frage der Zeit, bis das jemand auch bei Blue-ray schafft. Und von diesem Punkt an ist es nur noch ein kleiner Schritt zu benutzerfreundlichen Methoden 😉

Allerdings bezweifle ich, dass die Industrie irgendwann die Sinnlosigkeit ihrer Bemühungen um einen unknackbaren Kopierschutz erkennt. Alles, aber auch alles, was irgendwie abgespielt werden kann, wird auch kopierbar sein. An irgendeiner Stelle wird man immer Zugriff auf die Daten oder Schlüssel haben. Und da ist der Ansatzpunkt. Auch bei AACS auf HD-DVD oder Blue-ray. Oder wie auch immer zukünftige Versuche heißen mögen…

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Sicher ist sicher

Kopierschutzmechanismen sind ja eines meiner Lieblingsthemen, das wird der eine oder andere sicherlich bereits bemerkt haben… 😉

Sony hat sich nun nach der allseits bekannten Rootkit-Aktion etwas ganz besonderes einfallen lassen: Die ersten neu erhältlichen Brenner für Blue-Ray-Discs Sony BWU-100A spielen kopiergeschützte Medien schlicht und ergreifend nicht ab, wie heise und gulli berichten. Das ist natürlich der beste Schutz für die Inhalte. Selbst die Gefahr, die Handlung eines Filmes durch weitererzählen zu verbreiten ist somit gebannt. *g*

Ach…sollen sich die ganzen Konzerne mit ihren Kopierschutzinkompatibilitäten doch einfach gegenseitig das Leben schwer machen, ich beobachte dies mit einer wahrhaft diebischen Freude 😉

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Wir haben bezahlt!

Wir haben bezahlt! Eine wirklich unterstützenswerte Kampagne gegen die Verbraucherkriminalisierung durch die Contentindustrie, gegen DRM sowie übertriebene Preise und Abgaben haben die Leute von gulli auf die Beine gestellt. Neben einer Vielzahl von Argumenten gegen Kampagnen und Maßnahmen der Musikindustrie findet ihr eine Online-Petition für mehr Verbraucherrechte, mehr Rechten an gekaufter und bezahlter Musik und gegen die pauschale Kriminalisierung der Verbraucher. In meinen Augen eine absolut überfällige Aktion, die mir aus dem Herzen spricht. Wir haben bezahlt!

Zitat aus dem Bereich „Keine Kriminalisierung!“:

„Eure Dachorganisationen und Verbände schaffen es gemeinsam, eure besten Kunden zu kriminalisieren und anzuzeigen. Wenn es um gemeinsame Aktionen gegen Musikfans geht, zieht ihr alle an einem Strang. Ihr leistet euch Kampagnen, Anzeigen und Abmahnanwälte gegen uns, und die bezahlt ihr mit dem Geld, das wir euch geben.

Dafür haben wir nicht für CDs, Medien und Soundfiles bezahlt. Sondern dafür, dass etwas davon bei den Künstlern ankommt. Ihr versucht uns ein schlechtes Gewissen über arme Künstler zu machen, aber eure Gewinne reicht ihr lieber an die Anwaltskanzleien weiter als an die Musiker. Wir haben bezahlt – aber nicht dafür!“

Thumbs up! So stelle ich mir eine erfolgversprechende Aktion vor. Meine Unterstützung habt ihr, ich bin gespannt, ob sich endlich etwas bewegen lässt. Ein mySpace-Profil gibt es im übrigen ebenfalls.

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