13. Feb., 2007
In den letzten Tagen häuft sich bei mir Müll in den Kommentaren, der als URL www.google.com hinterlegt hat. Zudem wird auch innerhalb des Textes noch zusätzlich diese URL angezeigt. Dass es nicht von Google kommt ist klar und offensichtlich, allerdings scheint mir, dass da jemand zielgerichtet versucht, die Datenbank von Akismet ein wenig zu stören. Welchen Grund sollte es sonst geben, ausgerechnet Google dort zu hinterlegen? Macht ansonsten wenig Sinn. Und da Akismet meines Wissens eine Datenbank führt, in der bekannte Adressen und/oder URLs hinterlegt sind, legt dies meine Vermutung nahe.
Nun, kann mir eigentlich egal sein. Ich bin ziemlich sicher, dass hier ohnehin niemals jemand kommentieren wird, der tatsächlich bei Google arbeitet bzw. unter der Domain eine eigene Seite führt. Dass es zu irgendwelchen handfesten Problemen bei Akismet führen könnte kann ich mir auch nicht vorstellen.
Egal, das Netz, aus dem der Spam kommt, ist das 212.24.48.0er Netz und gehört einem Provider in Russland. Es scheint, als käm der Abfall immer aus diesem Netz, also hab ich wieder etwas für meine .htaccess, schreibe hier ja ohnehin nicht russisch 😉
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5. Feb., 2007
Etwas noch absurderes als das folgende kann ich mir kaum noch vorstellen:
Hartz IV-Empfängern wird vorgeschrieben, welche Wohnungsgröße (und damit Miethöhe) für sie angemessen ist. Und da es in manchen Regionen Deutschlands reichlich Hartz IV-Empfänger gibt, wird angemessener Wohnraum knapp. Was tun?
Ganz einfach: Den Hartz IV-Empfängern wird die Nutzung eines Zimmers ihrer Wohnung untersagt und der Vermieter darf sich daraufhin mit weniger Miete zufrieden geben. Das Zimmer wird verschlossen und der Schlüssel landet beim zuständigen Amt. Selbstverständlich gibt es in diesem Amt auch Mitarbeiter, die regelmäßige Kontrollen durchführen, ob das Zimmer auch schön ungenutzt bleibt…
Wie krank ist das bitteschön?
via Fefe
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5. Feb., 2007
Der BGH hat es heute deutlich zum Ausdruck gebracht: die heimliche Durchsuchung von Computern durch die Polizei ist nicht zulässig. Die Strafprozessordnung gibt es nicht her, die Untersuchung des Computers eines Verdächtigen ohne sein Wissen vorzunehmen. Noch…
Denn wie eigentlich von Anfang an zu erwarten war, ist dieses für Schäuble zunächst niederschmetternde Urteil letzten Endes doch eher eine Herausforderung. Passen die Gesetze nicht, dann werden sie halt passend gemacht. Und wenn wir gerade so schön dabei sind, dann fegen wir doch am besten gleich noch diese unnötigen Behinderungen durch Datenschutzbestimmungen beiseite, wie es die Gewerkschaft der Polizei verlangt. Im Namen der heiligen Terrorbekämpfung ist alles erlaubt und nichts unmöglich. Ein Bankgeheimnis gibt es schon lange nicht mehr, das Recht zur freien Meinungsäußerung wird derzeit gerade zurechtgestutzt, Verbraucherrechte werden mehr und mehr beschnitten und die Privatsphäre kippt dann wohl demnächst auch gänzlich. Unsere Daten werden in irgendwelchen Datenbanken durchleuchtet und verknüpft dass es eine wahre Freude ist. Nicht nur für deutsche Ermittler, auch im Ausland sind die Daten sehr gefragt. Und das gemeine Vieh zahlt demütig den Transport der eigenen Rechte zum Schlachthof.
Es ist kein weiter Weg mehr bis zu dem Punkt, an dem uns einzig die hierzulande fehlende Todesstrafe von China unterscheiden wird…
Zitat Schäuble:
Aus ermittlungstaktischen Gründen ist es unerlässlich, dass die Strafverfolgungsbehörden die Möglichkeit haben, eine Online-Durchsuchung nach entsprechender richterlicher Anordnung verdeckt durchführen können. Hierdurch können regelmäßig wichtige weitere Ermittlungsansätze gewonnen werden. Durch eine zeitnahe Anpassung der Strafprozessordnung muss eine Rechtsgrundlage für solche Ermittlungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Ahja!
Herr Schäuble, wer zahlt eigentlich Ihr Gehalt?
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2. Feb., 2007
[meinung]Sinnbefreit im Dachgeschoß reiht sich unfreiwillig in die Runde der abgemahnten Blogger ein, auch in diesem Fall ist der Grund nicht ein unerlaubt verwendetes Foto, sondern ein Kommentar zu einem Beitrag. Der Beitrag bezog sich auf die vorangegangenen Abmahnungen, welchen Inhalt der Kommentar hatte ist mir unbekannt, da er als Folge der Abmahnung entfernt wurde.
Ich beginne so langsam, mich im Internet unwohl zu fühlen. Jeder Schritt wird inzwischen protokolliert und überwacht, für jeglichen Kleinkram kann man inzwischen eine Abmahnung kassieren. Es gibt die unsinnigsten gesetzlichen Regelungen, die in der Folge wiederum nur eine Abmahnwelle nach der anderen lostreten. Für eine Privatperson ist es beinahe ein untragbares Risiko, überhaupt noch aktiv Inhalte im Internet zu publizieren. Zu vielfältig sind die zu beachtenden Regeln und Bestimmungen, zu gefährlich ist es inzwischen teilweise, seine Meinung offen kund zu tun. Oder anderen eine Möglichkeit zu bieten, dies zu tun.
Ich schätze, anonyme Dienste, die irgendwo im Ausland gehosted werden, erleben zur Zeit einen Zulauf deutscher Nutzer. Wer ist denn noch gewillt, seinen Namen inklusive kompletter Postanschrift auf dem Silbertablett zu präsentieren. Das deutsche Internet ist langsam aber sicher auf dem Weg in den Untergrund. Sieht so das Web3.0 aus?
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